Wenn dir die Gesellschaft vorschreibt, wer du sein sollst, bist du die Antwort - egal auf welche Frage. Diese 6 Fragen wollen Frauen nicht mehr hören!
Unangenehme Fragen, die Frauen gestellt werden
Kennst du das? Du sitzt Mitte 20 als einziger Single beim Dinner mit Freunden und ihren Partnern. Bis plötzlich jemand fragt: „Warum bist du eigentlich nicht vergeben?“ Anfang 30 heißt es bei jedem Besuch bei deinen Großeltern: „Wann bekommen wir denn endlich Enkelkinder?“ Und als alleinerziehende Mutter mit 40 spürst du die kritischen Blicke der anderen, wenn du dein Kind in die KiTa bringst. Wer schreibt eigentlich vor, wie wir als Frauen unser eigenes Leben gestalten sollen? Denn genau das ist es: unser eigenes Leben.
Gesellschaftliche Erwartungen machen Druck
Diese Fragen werden jungen Mädchen genauso wie von älteren Frauen oft als übergriffig und als ein Abgleich mit dem gesellschaftlichen Ideal empfunden. 65% der Frauen zwischen 18 und 34 Jahren gaben in einer repräsentativen Online-Studie von Always zusammen mit dem Meinungsforschungsinstitut YouGov an, dass sie gesellschaftliche Erwartungen an ihre Lebensgestaltung als Druck wahrnehmen. Teilweise mit negativen Auswirkungen auf ihr Selbstbewusstsein. Wetten, dass du eine dieser Fragen schon einmal gehört hast?
Frage 1: Hast du schon deine Periode?
Auf der roten Welle surfen, Besuch von der roten Tante haben, in der Schmollwoche sein – es gibt viele abstrakte Umschreibungen für die Menstruation bei Frauen. Umso weniger wird offen über die Regel gesprochen, weil das Thema auch heute noch tabuisiert wird. Wenn junge Mädchen mit der unangemessenen Frage konfrontiert werden, ob sie schon ihre Periode haben, kann das starken Druck auslösen. Was hilft, um die Menstruation zu erklären und zu enttabuisieren, ist zum Beispiel ein Mutter-Tochter-Gespräch in einer ruhigen und vertrauensvollen Atmosphäre.
Frage 2: Warum bist du noch Single?
Im Ernst, was soll man als Single auf diese Frage antworten?! Dass man es selbst nicht weiß, dass man sich keinen Traumprinzen backen kann? Oder dass man lieber ein glücklicher Single als in einer toxischen Beziehung ist? Eine monogame Partnerschaft sollte nicht das einzige Lebensziel darstellen. Sie ist vielmehr nur eine von möglichen Beziehungsformen, die sich Menschen heutzutage aussuchen. Single-Sein kann ebenso eine bewusste Entscheidung sein und glücklich machen.
Frage 3: Wann plant ihr zu heiraten?
Sobald man als Paar ein gewisses Alter erreicht hat und eine längere Beziehung führt, meinen sich Verwandte und Bekannte in das private Liebesleben einmischen zu dürfen. Um die Liebe zu besiegeln, müsse man doch heiraten, heißt es dann. Aber was ist, wenn ein Partner nicht heiraten will, oder beide sich dagegen entscheiden? Dann leben sie (hoffentlich) glücklich bis an ihr Lebensende weiter, ohne eben geheiratet zu haben. So einfach. Eine viel interessantere Frage lautet doch: Würdest du dich selbst heiraten?
Frage 4: Wie sieht es mit Kindern aus?
So leichtsinnig diese Frage gestellt wird, so verletzend kann sie jedoch für Frauen sein. Die Unterstellung, dass man sich als Frau Kinder wünschen sollte, tut weh. Eine Frau will kein Kind. Eine andere kann keine Kinder bekommen. Eine weitere hat aktuell keinen Partner. Ob als bewusste Entscheidung dagegen, aufgrund von Unfruchtbarkeit oder eingeschränkter Möglichkeiten – das Thema Kinderwunsch stellt für Frauen eine komplexere Frage dar als nach dem richtigen Zeitpunkt.
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Frage 5: Wie, du arbeitest weiterhin Vollzeit?
Was die Vereinbarkeit von Familie und Beruf angeht, werden eher Frauen als Männer kritisch beäugt. Frauen mit Karriereambitionen haben es häufig nicht nur im Job schwerer, wenn sie ein Kind bekommen, sondern auch gesellschaftlich. Das muss sich ändern! Findet auch unsere Verlagsgründerin Kasia Mol-Wolf. Auf LinkedIn schreibt sie: „Ich habe die Hoffnung, dass jetzt endlich der Knoten platzt und wir gemeinsam die Weichen so stellen, dass unsere Gesellschaft nach der Corona-Krise gestärkt und mit mehr Gleichberechtigung in die Zukunft gehen kann.“
Frage 6: Fühlst du dich nach deiner Menopause noch richtig als Frau?
Gerade erst richtig als Frau, würde die Darstellerin der britischen Serie Fleabag wohl sagen. In ihrem Monolog über die Menopause verdeutlicht sie, welche Kraft im Frausein steckt. Zwischen vorzeitigen Wechseljahren mit Ende 30 und einer späten Schwangerschaft mit Anfang 50 ist alles möglich, was Frausein ausmacht. Wer definiert denn überhaupt, wie es sich als „richtige“ Frau anzufühlen hat? Jede, für sich selbst.
Schreibe deine eigenen Regeln
Egal, was die Gesellschaft dir vorschreibt: Du schreibst deine eigenen Regeln für dein Leben und sollst dich von niemandem davon abhalten lassen, deine persönliche Ziele und Träume zu realisieren. Stattdessen kannst du dir diese 17 Fragen selbst stellen. Denn du bist die Antwort - egal auf welche Frage. Mit der neuen Kampagne #dubistdieantwort möchte auch Always Frauen in ihrem Selbstbewusstsein stärken und sie ermutigen, die Regeln für ihr eigenes Leben selbst zu schreiben, statt sich durch unangemessene Fragen davon abhalten zu lassen, ihren eigenen Weg zu gehen.