Jetzt braucht's schon JOMO, um mal abzuschalten. The Joy of Missing Out soll uns ans Abschalten erinnern. Den Trend machen wir mit!
JOMO - eine Initiative für DIGITAL DETOX
Detoxen machen ja viele. Kein Zucker, kein Kaffee, kein Alk - was auch immer Objekt des Verzichts ist, man kann meist relativ einfach temporär oder auch dauerhaft ohne auskommen. Wer sich allerdings aus dem 24/7-Erreichbarkeitsmodus auklinkt und sein Smartphone ausschaltet, kommt (zumindest teilweise) in Erklärungsnot. Dabei gibt es doch so gute Gründe für eine – zumindest zeitlich beschränkte – digitale Enthaltsamkeit.
Grund 1 für #JOMO: Unsere Augen werden immer schlechter
Die Anzahl kurzsichtiger Menschen in Industrieländern ist nach Angaben der Gesellschaft für Augenheilkunde in den letzten Jahren gewachsen. Schuld sollen vor allem die kleinen Smartphones sein, auf die wir in jeder freien Minute so gerne starren. Vor allem Zahlen aus China beunruhigen: Dort werden Kinder schon früh an Mobiltelefone und Tablets gewöhnt - und die Kurzsichtigkeit unter 12 Jahren hat dramatisch zugenommen.
Grund 2 für #JOMO: Wir sehen unsere Umgebung intensiver
Kurz vorm Aussteigen aus der U-Bahn bemerken wir, dass eine gute Freundin zwei Sitze weiter Platz genommen hat. Die Chance auf einen morgendlichen Plausch ist dahin – dafür haben wir uns 30 Minuten durch Instagram gedaddelt und sind frustriert, weil unsere Wohnung nicht ganz so aufgeräumt ist wie die der skandinavischen Wohnblogger.
Grund 3 für #JOMO: Blue Light schadet unserer Haut
Welche negativen Effekte Blue Light auf die Haut hat, ist wissenschaftlich erwiesen. Das blaue Licht aus Bildschirmen soll den Alterungsprozess unserer Haut massiv vorantreiben – weshalb die Kosmetikindustrie inzwischen verstärkt auf Produkte mit Blue Light Schutz setzt.
Grund 4 für #JOMO: Wir schlafen besser
Das Blue Light hemmt außerdem die Ausschüttung unseres Schlafhormons Melatonin – deshalb sollten wir auch mindestens eine halbe Stunde vor dem Schlafengehen nicht mehr am Tablet surfen oder E-Mails checken.
Grund 5 für #JOMO: Real Life statt Social Media tut uns gut
Einerseits ist es ja ganz schön, über die Urlaubsreisen der Ex-Kollegen auf dem Laufenden gehalten zu werden, andererseits ersetzt das Beobachten eines Social Media-Profils natürlich kein persönliches Gespräch. Statt abends auf Instagram, Facebook oder Pinterest den anderen zu folgen, lieber mal mit Freunden am Tisch sitzen und quatschen. Das tut der Seele und dem Gehirn gut. Selbst Promis wie Selena Gomez, Kendall Jenner, Kanye West und Ed Sheeran haben schon vom Digital-Entzug geschwärmt.
Grund 6 für #JOMO: Raus aus der Abhängigkeit
Eine Studie von 2018 belegt: Im Schnitt schauen die Deutschen 30-mal pro Tag aufs Smartphone, die 18- bis 24-Jährigen sogar 56-mal. Wahrscheinlich mit steigender Tendenz. Wir merken an uns selbst, dass wir unruhig werden, wenn wir unser Telefon vergessen haben. Ist das schon Abhängigkeit? Eine kleine Entwöhnung dominanter Verhaltensmuster kann nicht schaden.
Der JOMO-Trend startete im Sommer letzten Jahres als Gegenbewegung zu FOMO – das Zeitgeistphänomen "Fear of missing out " meint die Angst, etwas zu verpassen.
Nette JOMO-Idee: Der Digital-Detox-Trend hat inzwischen auch Hotels erfasst: Anlässlich des Weltschlaftags am 15. März ermuntert das Westin seine Gäste, sich dem #JOMO-Trend anzuschließen und der "Freude des Versäumens" hinzugeben. Westin Hotels belohnen vom 12. bis einschließlich 17. März 2019 Teilnehmer der #JOMO-Initiative. Wer mitmachen möchte, wird mit beruhigenden Tees empfangen, kann exklusive Massagen im Spa genießen oder darf mit #JOMO Türanhängern und beruhigendem Lavendelbalm seine Auszeit genießen. Da den meisten das Lossagen von technischen Geräten schwerfällt, belohnt das Westin die Gäste, die ihre mobilen Geräte beim Hotelconcierge hinterlegen mit einem speziell kreierten SleepWell Menü zur Förderung eines erholsamen Schlafs.
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