Stress, Überbelastung, Burn-out - unser Arbeitsalltag verlangt uns immer mehr ab. Diese 13 Tipps sorgen dafür, dass Sie auch an stressigen Tagen alles fest im Griff behalten.
1. Perfektionismus beurlauben
Viele haben gerade im Job den Anspruch, perfekt zu sein. Der perfekte Vortrag, die perfekte Präsentation, das perfekte Auftreten. Eine Menge Druck und Stress, den man sich selbst schafft. Ein guter Schritt zum Stress abbauen: Beurlaube deinen Perfektionismus doch mal auf unbestimmte Zeit. Denn oft genügt es schon, wenn der Vortrag solide, die Präsentation umfangreich und das Auftreten sympathisch ist.
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2. Eigenlob einstreuen
Vielleicht hast du schon einmal die Erfahrung gemacht, dass nicht nur harte Arbeit und übermäßiger Einsatz zu Anerkennung führt. Versuch es doch mal mit einer anderen Methode: Eigen-PR! Streue ganz charmant ein wenig Eigenlob hier ein und berichte dort von erreichten Zielen und verbuchten Erfolgen. Et voilà - dein Chef wird auf dich aufmerksam. Eine Strategie, die wir Frauen uns übrigens längst von unseren männlichen Kollegen abschauen sollten.
3. Auf den Biorhythmus achten
Immer topfit? Gibt's nicht! Deshalb macht es durchaus Sinn, darauf zu achten, wann du am Tag besonders produktiv bist. Die meisten Menschen erreichen zwischen zehn und elf Uhr am Morgen ein Hoch in ihrer Leistungskurve. Also besser wichtige Aufgaben nicht bis zum Nachmittag oder sogar in den Abend verschieben.
4. Schreibtisch ordnen
Auf deinem Schreibtisch stapeln sich Unterlagen in gefährliche Höhen und Chaos ist die beste Beschreibung für seinen Anblick? Dann denk an das alte, aber durchaus wahre Sprichwort: Ordnung ist die halbe Miete. Dieses Durcheinander auf dem Tisch kann durchaus auch deinen Kopf anstecken. Besser einmal richtig aufräumen und schon sind die Dokumente, die die Chefin braucht, schneller gefunden und To-Dos damit fix erledigt.
5. Kommunikation kontrollieren
Wenn du dich nicht andauernd durch aufploppende E-Mails stören lassen willst, stell die automatische Benachrichtigung ab. Setz dir stattdessen Zeitfenster, zum Beispiel morgens und am frühen Abend, um deine E-Mails abzuarbeiten. Oder greif zum Telefonhörer, statt eine lange Mail zu schreiben. In einem kurzen Gespräch lassen sich manche Dinge ganz schnell klären.
6. Ohne Druck arbeiten
Der Termin für die Präsentation ist in fünf Tagen, du lässt dir aber drei Tage Zeit, bis du überhaupt mit den Vorbereitungen beginnst? Damit gehörst du definitiv zu den Menschen, die Druck brauchen, um produktiv zu sein. Druck ist aber leider unmittelbar mit Stress verbunden. Wenn du den vermeiden willst, trenn dich von deinem alten Verhaltensmuster. Überliste dich selbst und plane Telefonate oder Meetings, die zur Recherche wichtig sind, zeitlich so weit voraus ein, dass du die Aufgabe notgedrungen früher angehen musst.
7. Im Zeitrahmen bleiben
Psychologen haben herausgefunden, dass wir konzentrierter arbeiten, wenn wir wissen, wie lange wir für etwas Zeit haben. Steht also die nächste Konferenz an, sollte vorher ein zeitlicher Rahmen definiert werden. Ist der abgelaufen, nicht mehr als 15 Minuten überziehen. Gleiches gilt für Anrufe oder kurze Besprechungen.
8. Aufschieberitis den Kampf erklären
Prokrastination – das ist der Fachbegriff dafür, wenn jemand nahezu krankhaft immer wieder alles auf den nächsten Tag verschiebt. Jeder Fünfte ist davon betroffen. Wer in Sachen Zeitmanagement noch etwas zu lernen hat, ist bei Expertin Cordula Nussbaum an der richtigen Stelle. In einem Interview erklärt sie, wie wir unsere Zeit effektiv nutzen.
9. Ordnungssystem finden
Wenn du kein Fan von To-do-Listen bist, solltest du einen anderen Weg finden, um deinen Tag zu strukturieren. Das Handy, der PC, die Pinnwand – versuch herauszufinden, welcher Weg für dich der beste und effektivste ist, um deine Aufgaben im Blick zu behalten.
10. Nötige Abschottung
In manchen Arbeitsphasen ist es wichtig, dass wir uns zurückziehen. Da ist auch keine Zeit für eine noch so kurze Frage. Schließlich brauchen wir vier bis acht Minuten, um uns nach einer Unterbrechung wieder auf unsere eigentliche Aufgabe zu konzentrieren. Häng zum Beispiel ein Schild an die Tür mit einem klaren Bitte-nicht-stören-Signal. Am besten mit Uhrzeit, also "bis 14 Uhr". Dann ist der Kollege nicht frustriert und weiß, wann er dich wieder ansprechen kann. Etwas schwieriger gestaltet sich Abstand in einem Großraumbüro. Aber auch hier kannst du dich den Kollegen mitteilen und darum bitten, dass sie dich die nächste Stunde nicht stören. Kleine optische Hilfe: Kopfhörer aufsetzen. Das hemmt davor, dich trotz der geäußerten Bitte zu stören.
11. Ablenkungen verschieben
Es gibt Kollegen, die sind zwar nett, haben aber leider immer und ständig etwas zu sagen. Und das ausgerechnet in stressigen Phasen. Scheu dich nicht davor, offen anzusprechen, dass du die Unterhaltung zwar spannend findest, sie aber gern zu einem anderen Zeitpunkt führen würdest.
12. Notbremse ziehen
Weder dir noch deinen Kollegen nützt es, wenn du in Arbeit versinkst und dabei still vor dich hin leidest. Im harmlosesten Fall steckst du deine Kollegen mit schlechter Laune an. Im schlimmsten Fall kann zu hoher Druck und eine andauernde psychische Belastung sogar zu einem Burn-out führen. Besser, du gibst frühzeitig Bescheid, bittest vielleicht sogar um Hilfe, als körperliche Schäden davonzutragen. Das hilft allen Beteiligten.
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13. Heimweg genießen
Ob auf dem Fahrrad, im Auto oder zu Fuß – lass den Ort, an dem du arbeitest, nicht nur räumlich hinter dir. Entferne dich auch gedanklich von Terminkalender und Co. Spätestens zu Hause angekommen solltest du alle beruflichen Gedanken auf der Strecke gelassen haben.
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