Silvester ist ein kleines Monster. Nervt hartnäckig jedes Jahr und richtet meist ein Riesenchaos an. 10 Überlebenstipps für den Jahreswechsel.
Silvester überleben - 10 Tipps
1. Realistisch bleiben! Und das gilt in jeder Beziehung. Singles werden an diesem Abend vielleicht nicht unbedingt die große Liebe finden, 50 Berliner können nicht von 8 Leuten aufgefuttert werden und das Monatsnetto fürs Missoni-Kleid muss nicht sein. Sind die Erwartungen nicht zu hoch, können wir auch aus scheinbar langweiligen Plänen schöne Erlebnisse werden.
2. Nicht bis zur letzten Sekunde alles offen halten! Das Phänomen ist bekannt: Wir warten auf die Einladung zum sensationellen Silvesterspektakel, und sagen im November trotzdem schon mal Uli lose zu, wenn sie – wie jedes Jahr – zum Racletteessen in ihrer Dachgeschosswohnung lädt (um dann im Fall des Falles ein paar Tage vorher wegen einer 'attraktiveren' Option noch schnell noch abzusagen). Nicht nur eine unhöfliche Variante, sie tut uns auch nicht gut. Klare Planbarkeit hilft uns, die Silvesterpanik frühzeitig in den Griff zu bekommen.
3. Sich einlassen: Steht auf der Einladung der Dresscode "Abendgarderobe", heißt es: mitmachen! Auch wenn Cocktailkleider nicht zur Lieblingsgarderobe gehören. Es geht eher um die innere Bereitschaft, mal vom Alltag loszulassen und dem Abend die Chance zu geben, ein außergewöhnlicher zu werden. Das kann auch ein goldener Partyhut auf dem Kopf nicht verhindern.
4. Sich übers Timing klar werden: Wichtig ist es, nicht zu früh und nicht zu spät anzufangen. Ein Spieleabend, der um 16 Uhr beginnt, kann bis Mitternacht zäh werden und die Gefahr, sich mit einem Silvesterpunsch schon vor 20 Uhr ins Aus zu schießen, oder auf dem Sofa des Gastgebers einzudösen, ist hoch. Zu spät anzufangen ist ebenfalls nicht ideal, denn ein bisschen Vorlauf bis zum Countdown gehört einfach dazu, damit keine Hektik aufkommt. Im Vorfeld also ruhig beim Gastgeber nachfragen, was geplant ist und bei lockeren Verabredungen nochmal über den Partystart sprechen.
5. Silvester allein zu Hause? Der letzte Abend des Jahres ist wie ein Prüfstand für unser Sozialleben. Wir messen uns: Sind wir beliebt und haben mehrere Einladungen bekommen? Sind alle anderen eingeladen und wir selbst sind leer ausgegangen? Selber planen ist eine Möglichkeit, dem vorzubeugen. Wer unbedingt in Gesellschaft feiern möchte, kann aktiv werden und einladen – es muss ja kein Großereignis sein. Wenige enge Freunde und tolle Gespräche tun uns immer gut. Silvester allein oder mit dem Partner oder Kindern zu Hause zu bleiben, kann aber auch eine sehr bewusste Entscheidung sein. Dann können wir selbst Regie führen und uns den Abend genau so gestalten, wie wir es wollen. Sinnsucher können zu 'Volunteering' recherchieren: Gerade zu Silvester brauchen karitative Vereine oft Hilfe. Notunterkünfte, Suppenküchen, Tierheime – wer sich vielleicht auch zukünftig dem Thema Ehrenamt widmen will, kann zum Jahreswechsel perfekt damit starten. Alternative Ideen: Silvester mit den Eltern/Großeltern feiern, Verreisen, die Meerschweinchen der Nachbarn aufnehmen oder als Babysitter für die Kinder der Schwester aushelfen.
6. Maß halten: Alkohol trinken gehört nicht mehr selbstverständlich zu Silvester dazu – die Sober-Bewegung wird immer größer und beschränkt sich nicht mehr auf Detoxmonate (#soberjanuary). In diesem Fall ist der Neujahrsmorgen ein reueloser. Wer nicht auf Alkohol verzichten will: Trinken als gäbe es kein Morgen ist nicht nur für den 1. Januar eine miese Voraussetzung, auch der Silvesterabend kann leicht aus dem emotionalen Ruder geraten – beim Resümmeeziehen um Mitternacht steigt die Gefahr für Endzeitstimmung. Der emotionale Kater am Tag danach ist übrigens wissenschaftlich bewiesen: Alkohol setzt im Körper Dopamin (verantwortlich für einen Freudeschub) und Serotonin (angstlösend) frei – danach ist der Speicher erst einmal leer. Bis diese Hirnbotenstoffe wieder ihre normale Konzentration erreicht haben, dauert es bis zu zehn Tage.
7. Brot statt Böller. Sollte eigentlich klar sein, oder? Dennoch: Zum Jahreswechsel 2017/2018 erzielte die Pyro-Branche in Deutschland einen Silvesterumsatz von rund 137 Millionen Euro. Wer sich im Vorfeld mit seinen Freunden einigt, welches Spendenziel man statt eines Feuerwerks unterstützen will, hat definitiv den sinnvolleren Abend.
8. Sich auf andere besinnen: Anderen etwas Gutes tun, hat auf unser eigenes Wohlbefinden einen positiven Einfluss. Ein kleines Geschenk für die Gastgeberin, ein Kompliment an die Freundin – auch an diesem Abend gilt: Anderen Gutes zu tun, hilft auch uns selbst. Karma will get you.
9. Offline? Why not! 2018 enthüllte eine DAK Studie, dass sechs von zehn Deutschen sich mehr Entspannung wünschen und vor allem Jüngere sich vorgenommen haben, ihr Smartphone weniger zu benutzen. Gerade am Silvesterabend ist die Versuchung natürlich groß, via Instagram oder Facebook der Umwelt mitzuteilen, wie wild und gleichzeitig gut aussehend man den Jahreswechsel begeht. Da werden Fotos in Gruppenchats gepostet, von denen alle Teilnehmer sogar anwesend sind, Unterhaltungen mit Nicht-Anwesenden dank Messenger intensiver geführt als mit der Truppe, die gerade im selben Raum steht. Handy weg – zumindest mal für ein, zwei Stündchen. Ein absoluter Garant für spannende Gespräche!
10. Statt Partyspielen: Verleiht euch doch mal gegenseitig einen Award. Für die "aufmerksamste Freundin 2019", die immer an alle Geburtstage denkt und weiß, wann kritische Termine stattfinden oder die "konsequenteste", die in diesem Jahr endlich ein großes Ziel umgesetzt hat. Jede kann im Vorfeld eine Laudatio auf die andere vorbereiten – wer mit so viel positivem Zuspruch ins Neue Jahr startet, fühlt sich einfach besser!
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