Wenn die Uhren an Silvester Mitternacht schlagen und das neue Jahr einläuten, feiern die Menschen auf der ganzen Welt das mit verschiedensten Bräuchen, die auch noch Glück fürs nächste Jahr bringen sollen...
Frauen in Italien, Chile und Mexiko starten mit roter Unterwäsche ins neue Jahr
Dass Rot die Farbe der Liebe und Erotik ist, ist allgemein bekannt. In Italien, Chile und Mexiko nimmt man diese Farbsymbolik am letzten Tag des Jahres besonders ernst: Dort tragen Frauen am 31. Dezember rote Unterwäsche, die ihnen zuvor geschenkt wurde. An Silvester tragen sie die Unterwäsche dann zum ersten Mal. Das soll Glück in der Liebe im nächsten Jahr bringen. Es wird vermutet, dass der Brauch seinen Ursprung in der römischen Kaiserzeit unter Kaiser Augustus hat – denn dort soll rote Unterwäsche bereits als Glücksbringer bekannt gewesen sein.
Österreicher:innen tanzen zum Jahreswechsel den Wiener Walzer
Wenn in Österreich die Uhren Mitternacht schlagen und das neue Jahr beginnt, heißt es "Alles Walzer!" Die Österreicher:innen läuten ein neues Jahr traditionell zu den Klängen von "An der schönen blauen Donau" ein. Radiosender im ganzen Land spielen den "Donau-Walzer", der von Johann Strauss komponiert wurde und als heimliche Nationalhymne Österreichs gilt.
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In Spanien sollen 12 Trauben Glück bringen
Genau zu Mitternacht essen die Spanier:innen zu den 12 Glockenschlägen jeweils eine Weintraube. Hat man, wenn der letzte Glockenschlag verklungen ist, keine Traube mehr übrig, darf man sich – so glauben es die Spanier:innen – auf ein besonders frohes Jahr freuen. Auch in Portugal und Argentinien ist der Brauch verbreitet.
Die Dän:innen springen ins neue Jahr – wortwörtlich
In Dänemark springen die Menschen zu Mitternacht von einem Sofa oder einem Stuhl – das soll Glück bringen. Außerdem werfen die Dän:innen ausrangiertes Porzellangeschirr vor die Haustür von Menschen, denen sie besonders viel Glück im nächsten Jahr wünschen. Und genau das sollen Scherben ja schließlich bringen.
Champagner mit Asche soll in Russland Wünsche wahr werden lassen
Die Menschen in Russland feiern gleich zweimal Neujahr: Die meisten Russ:innen feiern bereits am 31. Dezember Silvester. Laut dem Julianischen Kalender, nach dem sich die russisch-orthodoxe Kirche richtet, ist Neujahr aber erst am 14. Januar – also wird gleich nochmal angestoßen. Die Russ:innen schreiben ihre Wünsche für das neue Jahr auf einen Zettel, den sie anschließend verbrennen. Die Asche wird in ein Glas Champagner gegeben, das bis Mitternacht ausgetrunken wird.
Offene Fenster in China sollen das Glück reinlassen
In China wird Silvester nicht an einem festen Datum, sondern in der Nacht des ersten Vollmondes nach dem 21. Januar gefeiert. An diesem Tag widmen sich die Chines:innen erstmal ihrem Haus und putzen es gründlich – das steht symbolisch für einen Neuanfang. Eine Stunde vor Mitternacht werden schließlich alle Fenster des Hauses geöffnet, um das Glück, das das Haus im nächsten Jahr erfüllen soll, hereinzulassen.
In Tschechien sagt ein Apfel voraus, ob das neue Jahr Glück oder Pech bringt
Glück im neuen Jahr wünschen wir uns alle. Die Menschen in Tschechien pflegen zu Silvester den Brauch, ihr Schicksal im nächsten Jahr am Kerngehäuse eines Apfels abzulesen. Der Apfel wird halbiert und wenn die Kerne ein Kreuz bilden, droht Unheil und Pech. Sind sie jedoch in Sternform angeordnet, versprechen die Kerne Glück im neuen Jahr.
Die Griech:innen zocken an Silvester
In Griechenland gilt die Zeit des Jahreswechsels als eine Zeit des Glückes. Die Griech:innen sitzen an Silvester gerne bis spätnachts bei einer Runde Karten- oder Würfelspiele zusammen – wer gewinnt, soll das ganze Jahr über Glück haben. Und auch das Glücksspiel ist an Silvester besonders beliebt.
In Bulgarien sollen Schläge auf den Rücken Gesundheit und Reichtum im neuen Jahr bringen
Ein weit verbreiteter Neujahrsbrauch in Bulgarien besagt, dass Schläge auf den Rücken Gesundheit und Reichtum bringen sollen. Bei dieser Silvestertradition gehen Kinder von Haus zu Haus und schlagen den Bewohner:innen mit einer "Surwatschka", einem bunt geschmückten Ast eines Kornelkirschbaums, auf den Rücken. Als Dank bekommen sie dafür Kleinigkeiten wie Bonbons oder Früchte.
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