Nachhaltig leben – das wollen zum Glück immer mehr Menschen. Doch Bambuszahnbürsten und Co. allein werden die Klimakrise nicht lösen. Was können wir tun?
Nachhaltig leben, was heißt das?
Die Klimakrise ist eine der Krisen, wenn nicht sogar DIE Krise unserer Zeit. Klar, gerade steht die Corona-Pandemie im Mittelpunkt unseres Alltags, doch auch die Auswirkungen der Klimakrise sind schon deutlich spürbar. Immer mehr Menschen möchten selbst aktiv werden und versuchen, möglichst nachhaltig zu leben. Auch das Angebot passt sich dieser Nachfrage an. Immer mehr Firmen bringen (mehr oder weniger) nachhaltige und "grüne" Produkte auf den Markt. Aber sind die wirklich so gut wie sie scheinen? Wie viel können wir mit unserem Konsum tatsächlich bewegen und wie ist ein nachhaltiges Leben möglich?
Die Klimakrise ist kein individuelles Problem
Krisen lassen uns Ohnmacht fühlen, und aus dieser Ohnmacht erwächst im besten Fall ein Aktivismus und die Motivation, etwas zu tun. Das ist großartig! Die erste Konsequenz ist häufig, das eigene Konsumverhalten bezüglich dessen Nachhaltigkeit zu hinterfragen. Das Problem dabei ist, dass die Klimakrise in den letzten Jahren und Jahrzehnten sehr erfolgreich individualisiert wurde. Die Klimaaktivistin Luisa Neubauer erklärt in ihrem Podcast 1,5 Grad, man verklickere den Konsument:innen, das Problem sei durch sie entstanden und auch durch sie zu lösen, wenn wir im Alltag nur alle nachhaltig genug leben – und vor allem konsumieren. Das stimmt jedoch nur bedingt.
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Wenn sich jemand einem nachhaltigen Lifestyle verschreibt, sich also zum Beispiel vegan ernährt, nur noch unverpackte Bioprodukte und Fair Fashion kauft, ist das ein sehr wichtiger Beitrag. Und es hilft dem Klima. Aber unsere individuellen Kaufentscheidungen machen in Summe einen verhältnismäßig kleinen Teil des wahnsinnig großen und komplexen Problems "Klimakrise" aus. Hinzu kommt, dass nachhaltiger Konsum teurer und damit nur für einen kleinen Teil der Bevölkerung im Alltag finanzierbar ist. Was ist mit denjenigen, die gerne nachhaltig leben möchten, es sich aber schlichtweg nicht leisten können? Menschen, deren Familien in anderen Ländern leben, und die diese nur mit dem Flugzeug besuchen können? Es gibt wahnsinnig viele verschiedene Lebensrealitäten, die in der Klimakrise mitgedacht werden müssen. Und unser individuelles Kaufverhalten ist dabei gerade einmal die Spitze des Eisberges. Denn selbst, wenn wir alle nur noch unverpackte Bioprodukte kaufen und Bambuszahnbürsten benutzen, wird das allein die Klimakrise nicht aufhalten.
Kann man in diesem System nachhaltig leben?
Jede:r, die oder der schon einmal einen Bioladen betreten hat, weiß, dass man hier, im Vergleich zum Discounter, gut und gerne mal das Doppelte für ein Produkt bezahlt. Einen nachhaltigen Alltag muss man sich leisten können. Laut dem Paritätischen Armutsbericht lebten in Deutschland im vergangenen Jahr 13 Millionen Menschen in Armut, Tendenz steigend.
Es ist ein Teufelskreis: Anbieter:innen sagen, sie würden sich der Nachfrage anpassen, die Nachfrage wird sich aber nicht ändern, solange Bio-Produkte für viele zu teuer sind, Fleischgerichte günstiger als vegetarisch-vegane Alternativen angeboten werden und ein Inlandsflug weniger kostet als eine Bahnfahrt.
Sarah-Lee Heinrich, Aktivistin für soziale Gerechtigkeit und Mitglied im Bundesvorstand der Grünen Jugend, sagt im Podcast 1,5 Grad, man könne es nicht "zu einem politischen Allgemeinsatz machen, dass Menschen verzichten sollen". Das Problem sei ein System, in dem Profite wichtiger sind als unser Wohlergehen und nicht einzelne Personen, die versuchen, so gut wie möglich in diesem System klarzukommen.
Wir müssen Massentierhaltung verbieten und nicht einer Person, die in Altersarmut lebt, ihr Schnitzel vom Discounter.
Sarah-Lee Heinrich, Aktivistin und Mitglied im Bundesvorstand der Grünen Jugend, im Podcast 1,5 GradTweet
Gibt es "nachhaltigen Konsum"?
Hinzu kommt, dass nicht alles, was grün glänzt auch nachhaltig ist. Der Nachhaltigkeitstrend ist eine wahre Goldgrube für Unternehmen. Wir haben gelernt, dass umweltfreundliche Produkte ihren Preis haben, und viele sind auch bereit, diesen zu zahlen. Doch welche Produkte sind dabei wirklich nachhaltige Alternativen? Viele Unternehmen nutzen das Thema Nachhaltigkeit inzwischen für ihr Marketing. Wären jedoch alle Produkte tatsächlich so "grün", wie es scheint, dann hätten wir wohl eine deutlich intaktere Erde. Begriffe wie "nachhaltig", "klimaschonend" oder "regional" sind nicht geschützt oder klar definiert, suggerieren uns aber, wir würden mit dem Kauf entsprechender Produkte etwas Gutes tun.
Wir haben gelernt, dass wir uns freikaufen können, dass wir nur ein paar Tipps befolgen müssen. Aber das ist ein typischer Fallstrick des Kapitalismus: 'Kauf das, dann bist du glücklich.'"
Milena Glimbovski, Gründerin von Original Unverpackt, im Podcast 1,5 GradTweet
Nachhaltig oder grün gewaschen?
Auch Kleidung aus Bio-Baumwolle kann mit schädlichen Stoffen gefärbt und in einem menschenunwürdigen Prozess verarbeitet werden. Und wie nachhaltig ist ein Unternehmen, wenn es medienwirksam eine große Summe für den Klimaschutz spendet, während es weiter den Regenwald abholzt? Eine große, amerikanische Fast-Food-Kette änderte bereits vor über zehn Jahren die Grundfarbe ihres Logos zu Grün, "als Bekenntnis zum Respekt vor der Umwelt". Gleichzeitig wird dort Fleisch aus Massentierhaltung verkauft und tonnenweise Müll produziert.
Die inzwischen gängige Praxis von Unternehmen, sich in der Öffentlichkeit als deutlich nachhaltiger und verantwortungsbewusster darzustellen als sie es tatsächlich sind, bezeichnet man als "Greenwashing". Insgesamt gilt hier, wie auch auf Verbraucher:innenseite, jeder Schritt in Richtung Nachhaltigkeit ist ein guter Schritt. Aber: Wenn das Kerngeschäft eines Unternehmens von Natur aus der Umwelt schadet oder der Unternehmenserfolg darauf aufbaut, Produkte billig und auf Masse zu verkaufen, dann kann das niemals wirklich nachhaltig sein. Und gräbt Firmen, die das Thema Nachhaltigkeit tatsächlich in ihrer DNA verankert haben, die Kund:innen ab.
Kein Konsum ist auch keine Lösung
Wirklich nachhaltig ist eigentlich nur weniger, am besten natürlich gar kein Konsum. Alles, was wir nicht produzieren und konsumieren, verbraucht keine Ressourcen. Doch das Konzept "kein Konsum" ist in unserer kapitalistischen Gesellschaft bisher eine Utopie. Das erklärt auch Mimi Sewalski, die Gründerin des Avocadostore, bei "Kasia trifft...": "Der beste Konsum ist der, der nicht stattfindet – aber das ist nicht realistisch."
Kleine Schritte sind wichtig – aber nicht genug
Jede Bemühung, im Alltag möglichst nachhaltig und ökologisch korrekt zu leben, ist also ganz klar wichtig und macht einen Unterschied. Im Kleiderschrank geht der Trend zu Minimalismus und Capsule Wardrobe. Beim Thema Ernährung kann man zum Beispiel durch Veganismus, den Kauf von Bio-Produkten und möglichst wenig Wegwerfen von Lebensmitteln ("Food Waste") den eigenen CO2-Verbrauch senken. Inzwischen gibt es außerdem zahlreiche Innovationen, die umweltfreundlich essen zum kulinarischen Erlebnis machen, und Aktionen wie der Veganuary erleichtern den Einstieg in vegane Ernährungsweisen. Nur leider ist es damit nicht getan und das meist teurere und aufwendigere nachhaltige Leben ist im Alltag, wie gesagt, nicht jeder und jedem möglich. An welchen weiteren Punkten können wir also sinnvoll ansetzen?
Die größten Klima-Baustellen
Für den Großteil (ca. 75%) der Emissionen in Deutschland sind laut dem Umweltbundesamt (UBA) die Energiewirtschaft, die Industrie und der Verkehr verantwortlich. Diese Bereiche sind somit die größten Stellschrauben in Sachen Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Laura Spengler vom UBA gibt im Podcast 1,5 Grad Tipps, was wir an diesen "Big Points" beitragen können:
Tipp 1: Ökologischen Fußabdruck reduzieren
Der ökologische Fußabdruck, oder auch CO2-Fußabdruck, berechnet den individuellen CO2-Ausstoß im Alltag. Entscheidende Faktoren sind dabei:
Tipps zum Wohnen
- Wie viel Wohnfläche beanspruche ich für mich? Je weniger, desto besser für das Klima. Vielleicht können wir sogar noch ein Zimmer untervermieten?
- Auf wie viel Grad heize ich meine Wohnung? Können wir einen Pullover mehr anziehen und dafür die Heizung herunterdrehen?
- Besonders wichtig für Besitzer:innen eines Eigenheims: Ist mein Haus oder meine Wohnung gut gedämmt? Damit lässt sich wahnsinnig viel Energie sparen.
- Ökostrom beziehen, wenn es uns finanziell möglich ist.
Tipps zur Mobilität
- Dieser Tipp dürfte kaum verwunderlich sein: Flüge und Autofahrten reduzieren.
Tipps zur Ernährung
- Weniger tierische Produkte essen. Dazu zählt nicht nur Fleisch; auch Käse und Co. haben eine hohe CO2-Bilanz.
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Tipps zum Konsum
- Wie bereits erläutert gilt hier: Weniger ist mehr.
- Wir sollten Dinge möglichst lang benutzen.
- Dinge reparieren, statt sie direkt zu ersetzen.
- Wann immer es möglich ist, Second Hand kaufen.
Tipp 2: Ökologischen Handabdruck erhöhen
Der ökologische Handabdruck beschreibt die (politische) Signalwirkung der eigenen Handlungen. Und die Versuche, den CO2-Verbrauch auch bei anderen zu reduzieren. Das kann zum Beispiel durch Gespräche zum Thema Nachhaltigkeit passieren, indem man anderen Ideen mitgibt (aber nicht aufzwängt, das ist meist kontraproduktiv) oder sich politisch engagiert und sichtbar macht.
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Wenn Freund:innen, die Familie, Mitbewohner:innen oder Kolleg:innen im Alltag mitbekommen, dass jemand nachhaltig einkauft oder lebt, kann sie das inspirieren. Vielleicht greift jemand im Supermarkt zur Biogurke, weil sie oder er sieht: wir tun das auch. Vielleicht kochen unsere Eltern etwas Veganes, wenn wir sie besuchen, und merken, dass das ja auch ziemlich gut schmeckt. Oder unsere Kolleg:innen nehmen in der nächsten Mittagspause ebenfalls ihre eigene Brotdose mit zum Lieblingsimbiss, um Verpackungsmüll zu vermeiden.
All das sind wichtige Schritte in Richtung Nachhaltigkeit, denn häufig beginnt es damit, auf Dinge aufmerksam zu werden, sich auf etwas Neues einzulassen, es auszuprobieren und schließlich im eigenen Alltag zu integrieren.
Tipp 3: Spenden
Den eigenen ökologischen Fußabdruck bei unseren derzeitigen Strukturen auf null zu bringen, ist unmöglich. Doch wir können versuchen, durch Spenden einige der Schäden, die wir im Alltag anrichten, wieder auszugleichen. Das kann die Menschheit keinesfalls freikaufen, und dass man inzwischen für wenige Euro Flüge oder Autofahrten kompensieren kann, ist kein Freifahrtschein, einfach so weiterzumachen wie bisher. Die Emissionen müssen sinken, egal wie viel Geld wir in Kompensationen stecken. Wir können aber, wenn wir selbst keine Zeit haben, uns klimapolitisch zu engagieren, Organisationen unterstützen, die sich für die Umwelt und einen Wandel starkmachen, laut sind und sich in den meisten Fällen nur über Spenden finanzieren können. Beispielsweise Fridays for Future.
Wir sind nicht nur Konsument:innen
Der Kapitalismus reduziert uns gerne auf unsere Rolle als Konsument:innen – denn davon lebt dieses System. Und deswegen redet es uns auch ein, wir könnten die Klimakrise durch "nachhaltigen Konsum" lösen. Wenn Greta Thunberg mit einer Plastikschale im Zug sitzt, ist der Aufschrei riesig. Dass Luisa Neubauer schon einmal geflogen ist, schreibt ihr in den Augen einiger ihre gesamte Glaubwürdigkeit in Bezug auf ihren Klimaaktivismus ab. Das ist Schwachsinn. Wenn Leute, die gar nichts tun, die Leute, die etwas tun, dafür kritisieren, dass sie nicht alles tun, wenden sie die Aufmerksamkeit von sich ab.
We don't need a handful of people doing zero waste perfectly. We need millions of people doing it imperfectly.
Anne-Marie Bonneau, Bloggerin und Autorin "Zero-Waste Chef"Tweet
Es gibt auf dem Weg zur Nachhaltigkeit nicht nur schwarz und weiß, kein alles oder nichts und keinen Perfektionsanspruch. Luisa Neubauer sagt in ihrem Podcast, wir dürften nicht vor dem Müsliregal erstarren, weil wir nicht das perfekte, nachhaltige, ökologische und auch noch leckere Müsli finden.
Wir müssten uns als politische Wesen sehen, nicht nur als Konsument:innen, die einzig mit ihren Kaufentscheidungen etwas richtig oder falsch machen können.
Politik in der Klimakrise
Hinter der Klimakrise stehen nämlich, neben jeder und jedem von uns, vor allem eine Politik, die wenig dagegen tut, dass immer mehr fossile Energie verbrannt wird, und ein riesiger Finanzsektor, der den Ausbau von Kohle-, Öl- und Gaskraftwerken finanziert.
Lobbyismus führt dazu, dass die Politik eher zugunsten der Wirtschaft als nach den Interessen derjenigen handelt, die sich eine nachhaltige und lebenswerte Zukunft wünschen. Im Pariser Klimaabkommen haben sich Staaten weltweit darauf geeinigt, Anstrengungen zu unternehmen, die globale Erwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen. Um dieses Ziel einzuhalten, wäre es nötig, noch vor 2050 die weltweiten CO2-Emissionen auf null zu reduzieren, sagt Klimaforscher Stefan Rahmstorf in Zeit Online. Physikalisch und technologisch hält der Experte das für durchaus machbar, politisch jedoch für "unwahrscheinlich". Die Selbstverpflichtungen zum Thema Nachhaltigkeit, die die Staaten in Verbindung mit dem Pariser Klimaabkommen unterschrieben haben, reichen hierfür nicht aus.
Wir sind die letzte Generation, die etwas tun kann
Rahmstorf sagt ganz deutlich: "Wir sind die letzte Generation, die die dramatischen Folgen des Klimawandels noch verhindern kann". Damit meint er die Zerstörung von Lebensräumen durch steigende Meeresspiegel, Hungersnöte, Ausbreitung von Krankheiten, Kriege, etc.
Wir müssen also die Politik dazu bringen, Entscheidungen für eine lebenswerte Zukunft und nicht für wirtschaftliche Profite um jeden Preis zu treffen. Denn es müssen Strukturen geschaffen werden, die ein nachhaltiges Leben für alle ermöglichen. Wie sollen Menschen mit dem Fahrrad fahren, wenn niemand einen Radweg baut? Bio-Produkte kaufen, wenn diese für viele zu teuer sind, und Bahn fahren, wenn Flüge günstiger sind? Wir haben ein Systemproblem.
Es ist anstrengend, Nachhaltigkeit wichtig zu finden, in einer Welt, die einfach nicht nachhaltig ist.
Luisa Neubauer, Klimaaktivistin, im Podcast 1,5 GradTweet
In der Klimakrise geht es deshalb nicht nur um uns als Individuen und darum, was wir im Alltag kaufen oder nicht kaufen. Es geht um große, politische Entscheidungen. Die entsprechenden Forderungen von Klimaaktivist:innen sehen einige als "radikal" an. Aber was ist schon radikal, wenn die Alternative ist, dass die Erde schon in naher Zukunft nicht mehr bewohnbar ist? Wir müssen den politischen Druck erhöhen und erkennen, dass wir politische Wesen sind, die sich für mehr Nachhaltigkeit einsetzen können, und nicht nur Konsument:innen.
Wie wir das Klima retten – und zwar schnell
Und deshalb ist der größte Gefallen, den wir dem Klima und damit uns als Menschheit tun können, aktiv zu werden. Und zwar besser heute als morgen. Wir müssen eine Politik einfordern, die für Menschen gemacht ist, und nicht dafür sorgt, dass Konzerne weiterhin Menschen und Natur ausbeuten. Wir dürfen uns im Alltag nicht vollkommen von individuellen Kaufentscheidungen am Supermarktregal ablenken lassen, sondern sollten uns weiter zusammenschließen, uns organisieren und Druck aufbauen. Wir müssen aushalten, unbequem zu sein und mit anderen darüber sprechen. Es darf kein Privileg mehr sein, nachhaltig zu leben. Das können wir uns schlichtweg nicht leisten. Wenn wir die Klimakrise aufhalten wollen, dann muss die bequemste Möglichkeit zu reisen, zu konsumieren, zu leben in Zukunft auch die klimafreundlichste sein. Und dafür braucht es neu gedachte Strukturen und Gesetze auf politischer Ebene.
Das können wir konkret tun
Zusätzlich zu den Tipps von Laura Spengler bezüglich der "Big Points" helfen diese Tipps auf politischer Ebene im Kampf gegen die Klimakrise:
Tipp 1: Wählen gehen!
Wir brauchen eine starke Klimapolitik. Die Bundestagswahlen im September sind dafür wegweisend. Also: Informieren, welche Partei eure Vorstellungen und Wünsche in Sachen Nachhaltigkeit (und natürlich anderen relevanten Themen) am besten vertritt, und WÄHLEN.
Tipp 2: Zu einer nachhaltigen Bank wechseln
Viele Banken finanzieren den Ausbau fossiler Energien sowie Waffenexporte und andere fragwürdige Geschäfte. Und zwar mit unserem Geld. Mit dem Wechsel zu einer nachhaltigen Bank werden stattdessen nachhaltige Wirtschaftsprojekte, erneuerbare Energien und Co. unterstützt. Zum Beispiel bei der GLS-Bank oder Tomorrow.
Tipp 3: Informiert und laut bleiben
Informieren, mit anderen sprechen, die Klimakrise sichtbar halten. Engagiert euch bei Organisationen wie Fridays for Future, geht auf die Straße, übt Druck auf die Politik aus. Und nehmt andere dabei mit. Wenn ihr in eurem eigenen Umfeld und im Alltag Menschen mit eurer Energie anstecken könnt, ist das ein großer Schritt in die richtige Richtung.
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