Veganer*innen begegnen immer wieder Menschen, die den Veganismus hinterfragen. Diese Tipps der Youtuber Gordon Prox und Aljosha Muttardi sorgen für guten Austausch am Küchentisch.
Veganismus-Tipp Nr. 1:
Gib deinen Mitmenschen Zeit und zeig Verständnis
Jeder Mensch hat sein eigenes Tempo, wenn es um Veränderung geht. Auch wir haben super lange gebraucht, bis wir uns dem Thema gegenüber geöffnet haben. Du kannst dazu beitragen, den inneren Prozess bei Menschen anzustoßen und zu beschleunigen. Vergiss dabei nicht, dass du wichtigen Menschen in deinem Umfeld die nötige Zeit einräumst, deinen Prozess nachzuvollziehen. Denn bestimmt hast du auch lange Zeit deines Lebens tierische Produkte konsumiert.
Veganismus-Tipp Nr. 2:
Veränderung wertschätzen!
Es ist nicht immer einfach, aber es hilft ungemein, wenn wir jeden Schritt einer Person in die richtige Richtung wertschätzen. Sie es als eine Art Motivation. Beispiel: Wenn eure Mutter euch sagt "Ich habe heute vegetarische Lasagne gegessen", dann ist das etwas Gutes! "Super! Ich kann dir demnächst mal eine tolle vegane Käsealternative zeigen" ... und eben nicht "ABER FÜR KÄSE STERBEN KÄLBER, DU MÖRDERIN".
Veganismus Tipp Nr. 3:
Kommuniziere offen und aus der Ich-Perspektive
Es ist wichtig, dass du auf Augenhöhe kommunizierst. Daher versuche immer von eigenen Erfahrungen zu berichten. Zum einen macht ihr so nie direkte Vorwürfe (wenn ihr Fleisch esst, tötet ihr Tiere! vs. "Mir war damals nicht bewusst, dass für meinen Fleisch-Konsum Tiere sterben müssen"). Zum anderen hilft es euch zu reflektieren, was euch damals bewegt hat! Stelle offene Fragen und sei interessiert. Es funktioniert oft gut, wenn Menschen selber auf Dinge stoßen, daher nimm sie im Dialog gerne "an die Hand". Versuche dabei so gut es geht Ruhe zu bewahren und nicht den Zeigefinger aus der Tasche zu holen.
"Vegan ist ungesund" heißt das ungewöhnliche Youtube-Format von Gordon Prox und Aljosha Muttardi, in dem die beiden mit viel Humor über vegane Ernährung aufklären. Die Freunde wollen nicht missionieren, sondern inspirieren. Ihr Motto ist: "Jede Veränderung in die richtige Richtung ist eine gute Veränderung". Mehr erfahrt ihr in unserem Interview mit den "Vegan ist ungesund"-Machern und auf ihrem Youtube-Kanal.
Veganismus-Tipp Nr. 4:
Hol dir eine dritte Meinung ein
Dokus und Bücher! Oft hilft es, wenn du dir eine dritte Perspektive dazu holst, da du mit den für dich wichtigen Menschen schon eine bestimmte Ebene hast. Das können Dokus wie z.B. Cowspiracy, Dominion oder Game Changers sein, oder auch Bücher wie z.B. "How not to die". Vielleicht schaut ihr euch auch gemeinsam eine Doku an und besprecht das Erlebnis im Nachgang. Empfehlen können wir auch den YouTube-Kanal "Vegan ist ungesund" ... soll MEGA GUT sein, munkelt die Straße.
Lies auch: Vegan grillen - köstliche Rezepte
Veganismus-Tipp Nr. 5:
Sei so gut informiert wie möglich!
Glaube uns, es werden dir viele Fragen gestellt und Behauptungen an den Kopf geschmissen. ("Für dein Soja wird der Regenwald gerodet", "Der Löwe isst auch Fleisch", "Wir haben das schon immer so gemacht", "unnatürlich ..." etc.). Daher ist es super hilfreich, wenn du diese beantworten kannst. Leider gibt es noch immer sehr viel Mythen, die Menschen von einem veganen Leben abhalten. Nur durch ein positives Vorleben und Aufklärung können wir dazu beitragen die Mythen der veganen Ernährung zu zerstören.
Veganismus-Tipp Nr. 6:
Sorg dafür, dass deine Familie sich keine Sorgen macht
Deine Familie will meist nur dein Bestes und hat im Zweifel Vorurteile und Sorgen rund ums Thema Veganismus! Zeig ihnen Videos, Bücher und sei selbstbewusst in deiner Kommunikation. Es ist wichtig, dass du ihnen die Angst nehmen kannst, dass du nicht an einem Proteinmangel sterben werdet.
Sei der/die Veganer*in, den/die du damals gerne getroffen hättest! Bleib am Ball! Wir hoffen dieser kleine Exkurs war hilfreich für euch. Fühlt euch umarmt und lasst euch nicht ärgern!
Auch spannend: Gesunde Ernährung - so geht's
