Die Sehnsucht nach Authentizität, danach, ganz nach seinen Werten zu leben, ist bei vielen Menschen groß. Aber wie geht das überhaupt? Drei Schritte, mit denen es leichter wird.
Ich weiß gar nicht, wie oft ich den Satz "Ich weiß gar nicht, wer ich eigentlich bin" schon gehört habe. Dafür aber: Wie lange ich die Verzweiflung über diese Unklarheit in mir selbst in meiner Identitätskrise gespürt habe. Zu wissen, wer man ist, was man kann und was man wert ist, ist die Grundlage für, naja, fast alles. Zumindest für alles, was uns erfüllt, für alles, was uns Leichtigkeit und inneren Frieden schenkt. Aber wie wird man man selbst?
Über die Coachin
Hedi Schaefer ist Potenzialentfalterin und hilft Frauen seit 2010 dabei, in ihr Licht zu treten. Ohne Wenn und Aber. Hedis Coachings und Programme kitzeln nicht nur ungeahnte Fähigkeiten hervor, sondern machen vor allem eins: Spaß!
Natürlich ist jeder Mensch anders und einzigartig. Trotzdem gibt es konkrete Strategien, die helfen, an seinen Kern heranzukommen. Eine meiner Klientinnen nannte das einmal sehr treffend "die Schatzsuche zu dir selbst". Drei Schritte braucht es dafür.
Schritt 1: den eigenen Purpose finden
Oder, anders gesagt: Den Grund, jeden Morgen mit einem "Hurra!" aus dem Bett zu springen. Wichtig dafür sind:
- deine Leidenschaften
- deine Fähigkeiten
- und auch die Weisheiten, die du aus Lebenskrisen eventuell schon gezogen hast
Um dem Purpose heute näherzukommen, frage jeden einzelnen Punkt oben ab und mache eine Liste von jeweils ein bis drei Schlagwörtern.
Dann wähle aus. Wie? Lass dein Herz sprechen! Die Intuition ist so viel schlauer als dein Verstand. Wird es bei einer Antwort vielleicht besonders warm? Fängst du an zu lächeln oder bekommst du Gänsehaut? You nailed it!
Vervollständige dann gerne den Satz: „Ich bin hier, um….“ Und richte dein Leben ab heute dementsprechend aus.
Schritt 2: die eigenen Werte erkennen
Was sind eigentlich deine Standards für (zukünftige) Projekte oder Beziehungen in deinem Leben? Frage dich: "Was gibt mir Energie, was nimmt sie mir? Und welcher Wert, zum Beispiel Freiheit, Frieden oder innere Ruhe, steckt dahinter?"
Wichtig ist, dass deine Werte entgegen der gängigen Annahme nicht die sind, die dir durch dein Umfeld antrainiert wurden. Nur, weil du es vorgelebt oder sogar eingetrichtert bekommen hast, muss es nicht das sein, was dich wirklich zufrieden macht.
Bestimmte drei bis fünf Werte, die zentral für dich sind. Wenn du die hast, so berichten es etliche meiner Klienten, werden Entscheidungen um ein Vielfaches leichter und das Grübeln hört auf. Denn: Du weißt einfach, was dir entspricht, ob du zum nächsten Projekt oder Jobangebot wirklich "Ja" sagen solltest und wie du in Zukunft mehr Energie und Qualität in dein Leben lädst.
Schritt 3: deine Visionen klar sehen
Die meisten Menschen wissen, wo sie raus wollen. Aber nicht, wohin. Oft verursacht das entweder, dass sie gedanklich stecken bleiben – oder, dass sie auf etwas warten, das nicht kommt. Und weil das enttäuschte Gefühl, dass nichts passiert, oft schwierig auszuhalten ist, stürzen viele sich in kopflosen Aktionismus, wollen unbedingt im Außen etwas verändern. Beziehungen beenden, die Stadt verlassen, den Job kündigen. Hauptsache raus. Aber dann wenig später kommt die Erkenntnis: Man nimmt sich selbst und seine Themen und Probleme überall mit. Und schlussendlich hat man sich keinen Schritt in die richtige Richtung bewegt.
Visionen sind keine ungreifbaren Wunschträume. Sie sind konkrete Bilder für Teilbereiche deines Lebens. Das ist wichtig, sonst gibt’s nur eins: Knoten im Kopf. Achte also darauf, dass du erst für dich und deine Beziehungen Visionen erstellst. Danach für deine perfekte Umgebung, in der du ganz du selbst sein kannst und wächst. Dann für deinen perfekten Alltag und für deine Work-Life-Balance. Und schließlich für deine finanziellen Ziele.
Am Ende gilt auch hier wieder: Ärmel hoch und Schritt für Schritt und eins nach dem anderen verwirklichen. Viele kleine Schritte ergeben dann ein großes, neues Bild. Wo du nur gewinnst und vor allem eins tust: Authentisch lebst.
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