Kennt ihr schon unsere "Woman to watch"-Reihe? Jeden Monat stellen wir bei EMOTION eine tolle Frau aus dem Mission Female Netzwerk vor. Dieses Mal: Stefanie Tannrath, CEO von Universal McCann. Hier kommt ihr Karrierefragebogen mit den wichtigsten Learnings von ihrem beruflichen Weg!
Wer bist du und was machst du beruflich?
Mein Name ist Stefanie Tannrath, ich bin seit nun fast drei Jahren CEO der Universal McCann (UM) in Deutschland und damit verantwortlich für unsere drei Agenturstandorte in Frankfurt, Hamburg und Düsseldorf. Als Mediaagentur helfen wir unseren Kunden ihre Marketingbudgets mit smarten Kommunikationsstrategien möglichst effektiv und effizient einzusetzen. Dafür verbinden wir strategischen Weitblick in der Planung, Zielgruppen-Insights, intelligente Datenstrategien und Marktforschung, um immer einen Schritt voraus zu sein und möglichst heute schon das Morgen zu antizipieren.
Wie würdest du deine Mission beschreiben?
Mir ist es wichtig, dass meine Werte und meine Arbeit im Einklang sind. Ich möchte mit dem, was ich tue, beweisen, dass es auch einen anderen, besseren Weg gibt. Nur mit einer Nachhaltigkeit im Denken und Handeln werden wir in der Zukunft erfolgreich sein können – und reinen Gewissens in den Spiegel schauen können. „Wege entstehen dadurch, dass man sie geht“ – ich möchte Veränderung positiv gestalten und dabei nie aufhören, zu lernen.
Worauf bist du besonders stolz, wenn du auf deine bisherige Karriere blickst?
Es gibt so viele große und kleine Momente, auf die man stolz sein kann und darf, aber meistens vergesse ich die Erfolgsmomente sofort wieder, denn es geht direkt zum nächsten Thema. Ob das eine Stärke oder eine Schwäche ist, das sollen andere beurteilen. Insgesamt bin ich wohl einigermaßen stolz auf das Gesamtpaket und darauf, dass ich mich eigentlich immer auf mich und mein Bauchgefühl verlassen kann. Außerdem macht es mich demütig, wenn ich auf mein Team schaue und mir bewusst mache, dass Menschen mir vertrauen und mir auch auf dem Weg in unbekanntes Terrain folgen.
Was ist aktuell deine größte berufliche Herausforderung?
„Nichts ist so beständig wie der Wandel“ – das ist einerseits meine Triebfeder, aber andererseits auch meine größte Herausforderung. Die Veränderungszyklen werden immer kürzer, wir leben in einer Permakrise und dieses kontinuierliche Hinterfragen, Anpassen, neu Machen, das strengt an und das braucht Mitstreiter:innen, die bereit sind, mit einem nach vorne zu gehen. Ob das nun berufliche oder gesellschaftliche Themen betrifft. Und das zu verstehen ist mir nicht immer leichtgefallen und fällt mir auch heute noch manchmal schwer. Zum Glück lerne jeden Tag dazu, weil ich das große Privileg habe, von großartigen Menschen umgeben zu sein.
Was tust du, wenn dich eine berufliche Situation nachts nicht schlafen lässt?
Ich schlafe zum Glück eigentlich immer sehr gut und ich habe die Fähigkeit, Schlaf vor- oder nachzuholen. Alles, was mich auf andere Gedanken bringt, entspannt mich: mit dem Hund spazieren gehen, mit meiner Familie Quatsch machen, lecker & gut essen gehen oder seit neuestem der Gemüsegarten auf dem Balkon. Außerdem Bücher, Podcasts, Sport, Kunst, Reisen.
Welche Begegnung mit einer Frau (im Beruflichen oder Privaten) hat dich besonders geprägt?
Natürlich als allererstes meine Mutter, die mir immer das Gefühl gegeben hat, dass ich alles sein kann, was ich will und dass am Ende schon alles gut wird. Beruflich hatte ich das Glück und Privileg, mit mehreren fantastischen Chefinnen zusammenzuarbeiten, die für mich Vorbild und Mentorinnen waren. Ganz besonders hat mich sicherlich meine erste und langjährige Chefin stark mit ihrer Mischung aus Leistungsorientierung und Menschlichkeit geprägt und ich bewundere sie für ihre Arbeit bis heute. Insgesamt gibt es leider nach wie vor zu wenige Vorbilder erfolgreicher Frauen – aber das versuchen wir ja Schritt für Schritt zu ändern.
Vervollständige folgenden Satz: In fünf Jahren sehe ich mich, wie ich …
... auf die letzten 5 Jahre voller Zufriedenheit zurückblicke und mich über alles, was ich gelernt habe, freuen kann. Unsere Welt wird sich in den nächsten 5 Jahren weiter immer schneller drehen, Unternehmen und Kulturen werden sich weiter verändern und ich hoffe, dazu einen bescheidenen Beitrag geleistet zu haben, indem ich mich für eine diverse, moderne und sinnstiftende Arbeitswelt einsetze. Ich sehe mich in einem herausfordernden und verantwortungsvollen Job, der nie langweilig wird und mich und mich immer wieder dazu bringt neu – und anders – zu denken.
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