Lesen gehört zum Herbst wie Pumpkin Spice Latte oder Kastanien sammeln. Noch gemütlicher wird's, wenn man sich die Geschichten einfach vorlesen lässt. Wir stellen euch drei Hörbücher vor, die bewegen, mitreißen und inspirieren.
Endlich mal mehr lesen! Immer wieder nimmt man sich das vor – und immer wieder kommt der Alltag dazwischen. Wenn man nach einem langen Arbeitstag nach Hause kommt, sind die Augen oft zu müde und es fehlt die Motivation, um noch ein Buch aufzuschlagen.
Ein kleiner Trick, um den immer höher werdenden "muss ich noch lesen"-Stapel easy abzuarbeiten: Hörbücher. Einfach auf der Couch gemütlich machen, Kopfhörer in die Ohren und Play drücken. Das Beste: Als lesen zählt’s trotzdem. Dabei können die Augen sich entspannen und die Gedanken in andere Welten eintauchen. Und in welche Welten? Wir hätten da drei Empfehlungen für euch...
Lynn Cullen: "Die Formel der Hoffnung"
Wir wissen ja nicht, wie's euch geht, aber Geschichten, die auf wahren Begebenheiten beruhen, wirken bei uns immer besonders stark nach. Vor allem, wenn eine Frau im Mittelpunkt steht, die den Schranken der Gesellschaft trotzt und ihren eigenen Weg geht – so wie Dorothy Horstmann.
Die Protagonistin von Lynn Cullens Roman "Die Formel der Hoffnung" war in den Vierzigern und Fünfzigern Ärztin in Nashville und machte es sich zum Ziel, die Kinderlähmung zu bezwingen. Von ihren Kollegen wurde ihr Kampf gegen das Polio-Virus belächelt – sie war schließlich eine Frau –, doch bis heute gilt sie als Impf-Pionierin.
Umso wichtiger, dass ihre Geschichte weitererzählt wird – findet auch Sprecherin Andrea Sawatzki, deren Stärke in der Stimme dem Roman die gebührende Durchschlagskraft verleiht: "Ich bin beeindruckt von dieser Wissenschaftlerin, die viel zu lange übersehen worden ist – eine kluge, mutige und großherzige Frau."
Hier könnt ihr reinhören.
Daniel Speck: "Yoga Town"
Indien ist der absolute Sehnsuchtsort für jede:n Yogapraktizierende:n – und spielt folgerichtig eine zentrale Rolle in Daniel Specks neuem Roman "Yoga Town". Zusammen mit ihrem Vater Lou reist die Yogalehrerin Lucy ins Land der Spiritualität, auf der Suche nach ihrer Mutter, die plötzlich spurlos verschwunden ist.
Zeitsprung ins Jahre 1968: Lou, sein Bruder Marc und ihre beiden Freundinnen machen sich ebenfalls auf den Weg nach Indien, natürlich über den berühmten Hippie-Trail. Sie kommen dabei ihren größten Idolen ganz nah (kleiner Tipp: Musik – vor allem von den Beatles – spielt im Roman eine große Rolle) und treffen Entscheidungen, die sie den Rest ihres Lebens verfolgen werden…
Durch die charismatischen Stimmen von Daniel Speck und Mina Tander taucht man leicht ein in den feinfühligen, nostalgischen Generationenroman, der in eine andere Welt entführt: Man ist ganz Teil dieser Reise durch Kulturen, Träume und Emotionen.
Hier könnt ihr reinhören.
Susan Fletcher: "Florence Butterfield und die Nachtschwalbe"
Ein Roman über eine Seniorin – hört sich erst mal nicht so aufregend an. Der Schein trügt! Die 87-jährige Florence lebt ein idyllisches Leben in einem alten britischen Herrenhaus zwischen Apfelbäumen und Kornblumen. Doch dann springt ihre Heimleiterin Renata aus dem Fenster. Einfach so? Daran glaubt Florence nicht und begibt sich auf Spurensuche...
Ein bisschen ist es, als ob man der eigenen Großmutter beim Erzählen zuhört, so viel Weisheit steckt in "Florence Butterfield und die Nachtschwalbe". Und ebenso wie Oma hat auch die Protagonistin ein paar Geheimnisse und eine bewegte Vergangenheit, die es sich aufzudecken lohnt.
Niemand hätte die Geschichte besser vortragen können als Gabriele Blum: In ihrer Stimme liegt Wärme und Elan, Zerbrechlichkeit und Lebenserfahrung. Kurzum: Es ist das perfekte Hörspiel für einen kalten Herbstabend auf der Couch!
Hier könnt ihr reinhören.
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