Mit "Mind Gardening" kannst du das Gedankenkarussel in deinem Kopf loswerden und dich endlich wieder konzentrieren – aber auf achtsame Weise.
Zu viele Gedanken im Kopf? Probier's mal mit Mind Gardening!
Du kennst das bestimmt auch: Obwohl du wichtige Infos und Termine dauernd vergisst, kannst du dich gefühlt jahrelang an unnützes Trivialwissen, das kein Mensch braucht, erinnern. So haben wir das Gefühl, dass unser Kopf dauernd voll ist und wir gleichzeitig nichts schaffen – frustrierend. Das Phänomen selbst ist typisch für die ruhelose Zeit, in der wir leben. Täglich prasseln so viele Informationen und Eindrücke auf uns ein, dass es uns zunehmend schwer fällt, uns auf einzelne Gedanken zu konzentrieren. Das liegt vor allem daran, dass wir Informationen meist passiv konsumieren und uns anschließend nicht aktiv mit dem, was wir gehört oder gelesen haben, auseinandersetzen. Mind Gardening, eine psychologische Strategie, die sozusagen das mentale Äquivalent zu Gartenarbeit ist, soll Abhilfe schaffen und wieder für einen klaren Kopf sorgen.
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Was können wir von Gartenarbeit über Aufmerksamkeit lernen?
Die Ursprünge von Mind Gardening liegen im französischen Sprichwort "Cultiver son jardin intérieur", was so viel wie "Kultiviere deinen inneren Garten" heißt. Und die Grundidee ist genau das: den eigenen Geist so zu pflegen wie einen Garten. So können wir uns von der Passivität, an die wir uns alle längst gewöhnt haben, befreien. Denn beim Mind Gardening geht es vor allem darum, sich endlich wieder aktiv mit seinen Gedanken auseinanderzusetzen und sich nicht nur von Informationen berieseln zu lassen. In dieser Gartenarbeit-Analogie wird unsere Neugier als Samen verstanden, unser wachsendes Wissen wird mit Bäumen gleichgesetzt und neue Gedanken oder Erkenntisse sind sozusagen die Früchte, die unsere Bäume tragen.
Gärtnern im Kopf: So funktioniert's!
Statt Informationen nur passiv zu konsumieren, notierst du beim Mind Gardening neue Erkenntnisse und Gedanken – am besten ganz oldschool in deinem Notizblock. Wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass man sich Dinge, die man auf Papier aufgeschrieben hat, besser merken kann. Noch besser trainierst du dein Erinnerungsvermögen übrigens, wenn du etwas, das du dir merken möchtest, zeichnest. Das fand eine Studie der University of Waterloo heraus. Falls du Stift und Papier nicht immer zur Hand hast, kannst du auch auf die digitale Version zurückgreifen – zum Beispiel mit Apps wie RoamResearch, mit denen du deine Lern- und Gedankenprozesse strukturieren kannst. Mind Gardening ist nämlich nicht nur sinnvoll, um sich Termine & Co. besser einzuprägen, sondern ist vor allem eine Methode, um die eigenen Gedanken wieder achtsam zu behandeln und ihnen die Aufmerksamkeit zu geben, die sie verdienen. Negative oder unnütze Gedanken kann man wie Unkraut entfernen, indem man sich nicht proaktiv mit ihnen beschäftigt. Nach einer kurzen Gewöhnungsphase wirst du bald feststellen: Je mehr du dich mit deiner Gedankenwelt beschäftigst und deine Neugier förderst, desto weniger wirst du das Gefühl haben, tausend Gedanken im Kopf zu haben und trotzdem keinen einzigen davon fassen zu können. In diesem Sinne: Happy Gardening!
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