Im Kampf gegen große Ungerechtigkeiten und Missstände zählt jedes Einschreiten, jeder Akt der Zivilcourage, jede Botschaft – denn viele Einzelne, die ein Zeichen setzen, ergeben ein großes Ganzes. Sie prägen gesellschaftliche Werte, nach denen wir leben wollen. Die Initiative "cosnova says NO" des gleichnamigen Unternehmens zeigt, wie das aussehen kann.
Am 25. November war der Internationale Tag zur Beseitigung der Gewalt gegen Frauen. Ein Thema, das uns alle etwas angeht – statistisch ist es nämlich sehr wahrscheinlich, dass auch wir eine Frau kennen, die von Gewalt betroffen ist. In Deutschland wird mehr als jede dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben Opfer von physischer oder sexualisierter Gewalt. Viele davon durch ihren aktuellen oder ihren früheren Partner.
Über cosnova: Das globale Familienunternehmen ist mit seinen Marken essence und Catrice Mengen-Marktführer für dekorative Kosmetik in Deutschland.
Das Ziel: Eine Welt, in der keine Frau Angst vor Gewalt haben muss
Dem Kosmetikunternehmen cosnova ist die Aufklärung und Entstigmatisierung von Gewaltbetroffenen ein großes Anliegen. Aus diesem Grund hat cosnova die Initiative "cosnova says NO – gemeinsam gegen Gewalt an Frauen" zusammen mit der Zonta Union Deutschland, einem Club für berufstätige Frauen, die sich das Ziel gesetzt haben, das Leben von Frauen und Mädchen auf lokaler und internationaler Ebene zu verbessern, ins Leben gerufen. Um zu einer Welt beizutragen, in der Frauen ohne Angst vor Gewalt leben können. Angelehnt an die Kampagne von UN Women "Orange the World", die seit 1991 auf Gewalt aufmerksam macht, macht cosnova Orange zur Farbe von "cosnova says NO" und setzt ein Zeichen: Als helle und optimistische Farbe soll Orange für eine Zukunft frei von Gewalt gegen Frauen und Mädchen stehen.
"Ich weiß, wie schwer es ist, sich aus dieser Lage zu befreien"
Das Besondere an dem Engagement: Die Gesichter der Kampagne sind 21 cosnova-Mitarbeitende, die sich für die Kampagne ablichten lassen haben. Aus dem Bedürfnis heraus, gewaltbetroffenen Frauen zu zeigen, dass sie gesehen werden, sich klar gegen Gewalt zu positionieren – und aus dem Bedürfnis heraus, zu helfen. Aber auch mit einem ganz persönlichem Hintergrund: Eine ihrer Kolleginnen, eine cosnova-Mitarbeiterin, die sich an der Ausgestaltung der Initiative beteiligt und aus Gründen des Schutzes anonym bleiben möchte, musste in der Vergangenheit Gewalterfahrungen machen. "Es ist mir eine absolute Herzensangelegenheit, bei der Kampagne mitzumachen, da ich selbst ein ehemaliges Opfer bin und auch Freundinnen habe, die betroffen waren", sagt sie. "Ich weiß, wie schwer es ist, sich aus der Lage zu befreien und wie wenig Unterstützung es gibt. Oft ertragen die Frauen die Lage viel zu lange, da sie sich niemandem anvertrauen können, weggeschaut wird oder sie sich schämen. Es kostet unwahrscheinlich viel Kraft und man fühlt sich sehr alleine. Mir ist es vor allem wichtig, deutlich zu machen, dass Gewalt nicht abhängig ist von Alter, Herkunft, sozialem Status, sondern jede treffen kann und auch, dass Gewalt nicht nur physisch, sondern auch psychisch sein kann und nicht in Ordnung ist. Ich möchte jede betroffene Frau ermutigen, sich Hilfe zu suchen und anzunehmen, auch wenn das oft unter großer Angst und heimlich passieren muss. Ebenso hoffe ich, dass wir besonders junge Frauen sensibilisieren können, wie sie sich gegen Gewalt schützen können, zum Beispiel, was die ersten Erkennungszeichen sind bei zu Gewalt tendierenden Männern."
Aufmerksamkeit ist der erste wichtige Schritt
Auch bekannte Persönlichkeiten, wie etwa Sarah Bora (links), Sängerin und Mitbegründerin der Initiative #dienächste, konnte cosnova als Botschafter:innen für seine Kommunikationsaktivitäten gewinnen. "Es ist eine erschreckende Tatsache, dass eine von drei Frauen in ihrem Leben mindestens einmal Gewalt erfährt. Betroffene sind immer noch viel zu häufig stigmatisiert und es herrscht viel zu wenig Bewusstsein dafür, dass es jede Frau treffen kann, vollkommen unabhängig von Herkunft, sozialem Status oder Alter. Deswegen ist es so wichtig, aufzuklären und das Tabu zu durchbrechen, das oft damit verbunden ist", sagt Sarah Bora.
Die Initiative von cosnova schließt nahtlos an die "16 Days of Activism" an, eine internationale Kampagne zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und Mädchen der Vereinten Nationen, die bis zum 10. Dezember läuft. Bis zu diesem Zeitpunkt wird auch auf allen verfügbaren Unternehmens- und Markenkanälen von cosnova unter dem Motto "Orange the World" so viel Aufmerksamkeit wie möglich für die Bekämpfung von Frauengewalt erzeugt. Weil Aufklärung über Frauengewalt der erste Schritt sein muss – um Menschen dafür zu sensibilisieren, besonders in ihrem eigenen Umfeld wachsam zu bleiben und bei Anzeichen auf häusliche Gewalt nicht wegzuschauen.
Aufenthalte in Frauenhäusern werden nicht für alle bezahlt
Aber Aufmerksamkeit allein reicht im Kampf gegen Frauengewalt nicht – es braucht auch finanzielle Hilfe. Etwa für Frauen, die sich den Aufenthalt in einem Frauenhaus nicht leisten können. Denn der kostet für Frauen, die keine Sozialleistungen erhalten – also etwa Studentinnen, berufstätige Frauen und manche Geflüchtete – pro Person bis zu 100 Euro am Tag. Können sie sich diese Gebühr nicht leisten, kann es vorkommen, dass Frauenhäuser sie ablehnen müssen.
Deshalb hat cosnova 10 Cent von jedem orangefarbenen Nagellack der Marken essence und Catrice, die von Januar bis September 2023 weltweit verkauft wurden, an einen Fond gespendet, der Aufenthalte im Frauenhaus finanziert. Zonta Union Deutschland unterstützt cosnova dabei. 100.000 Euro kamen dabei zusammen – und sollen Frauen zugutekommen, die durchs Raster fallen und keine staatliche finanzielle Unterstützung erhalten, um ihrer Situation zu entkommen. "Es erfüllt mich mit unheimlichem Stolz, dass sich meine Kolleginnen und Kollegen so engagieren und mein Arbeitgeber die Initiative unterstützt. Jeder zusätzliche Euro hilft, das Netzwerk weiter aufzubauen, mehr Plätze in Frauenhäusern und Anlaufstellen zur Verfügung zu stellen. Ich kann die Emotionen gar nicht beschreiben, die mich in den letzten Wochen seit dem Start bewegt haben", sagt die cosnova-Mitarbeiterin, die bereits Gewalterfahrungen machen musste.
Keine einmalige Sache
"cosnova says NO – gemeinsam gegen Gewalt an Frauen" ist keine einmalige Kampagne. cosnova hat sich dazu verpflichtet, die Initiative zu einem festen Bestandteil ihres sozialen Engagements zu machen und sich Jahr für Jahr für mehr Aufmerksamkeit und Aufklärung einzusetzen und finanziell zu unterstützen. Für 2024 gibt es erste Pläne gemeinsam mit der Zonta Union Deutschland, um sich dem Thema Prävention anzunehmen und Frauen und Mädchen davor zu schützen, dass überhaupt Gewalt gegen sie ausgeübt wird.
Seid ihr selbst von Gewalt betroffen – oder kennt eine Betroffene?
Das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" ist ein 24-Stunden-Beratungsangebot für Deutschland, das unter der Nummer 116 016 und per Online-Beratung vertraulich und kostenfrei Hilfe und Unterstützung bietet – an 365 Tagen, rund um die Uhr, anonym, mehrsprachig und barrierefrei.
Mehr Themen: