Stellen werden gestrichen und die Aufgaben auf die verbleibenden Mitarbeiter:innen verteilt – das ist Quiet Hiring. Der Job-Trend kann eine Chance für deine Karriere bedeuten, aber auch zur Gefahr für deine mentale Gesundheit werden. So gehst du am besten mit Quiet Hiring um.
Nach Quiet Firing und Quiet Quitting reiht sich ein neues Buzzword in die Job-Trends ein: Quiet Hiring. Unter dem Deckmantel neuer Aufgaben, die dich als Mitarbeiter:in herausfordern, wird dir eine immer höhere Last an Verantwortung aufgebürdet. Warum das einerseits eine große Chance für deine berufliche Weiterentwicklung sein kann, andererseits aber auch deine mentale Gesundheit gefährden und in einem Burnout münden kann, erfährst du hier.
So erkennst du Quiet Hiring
Du hast es wahrscheinlich schon selbst miterlebt: Kolleg:innen kündigen oder werden gekündigt, ihre Stellen werden allerdings nicht nachbesetzt. Das kann verschiedene Gründe haben, darunter Fachkräftemangel und Sparmaßnahmen. Die Arbeit wird meist jedoch nicht weniger. Wie reagieren die Arbeitgeber:innen? Mit Quiet Hiring: Sie verteilen die Aufgaben einfach auf die verbleibenden Mitarbeiter:innen. Wie praktisch, wenn man erst gar nicht neue Leute einstellen muss. Du wirst also stillschweigend für etwas angestellt, das nie offiziell abgesprochen war und demnach auch nicht in deinem Arbeitsvertrag steht. Das kann einige Vorteile, aber auch Nachteile mit sich bringen. Allen voran solltest du auf deine mentale Gesundheit achten, wenn du von Quiet Hiring betroffen bist.
Was die Workload mit deiner mentalen Gesundheit macht
Deine To-Do-Liste wird immer länger, mit ihr wächst deine Verantwortung und all das, ohne dass sich deine Position offiziell verändert? Quiet Hiring kann zu einer Gefahr für deine mentale Gesundheit werden, wenn du in eine Rolle reingedrängt wirst, die du gar nicht einnehmen willst. Denn mit der größeren Workload steigt auch dein Stresspegel, was vor allem bei gleichbleibender Bezahlung und fehlender Wertschätzung in großem Frust enden kann. Diese Überforderung kann im schlimmsten Fall zu einem Burnout führen. Damit es gar nicht erst so weit kommt, solltest du dich rechtzeitig mit Kolleg:innen austauschen, sich verstanden zu fühlen kann im ersten Schritt schon mal helfen. Als nächstes kannst das Gespräch mit deinen Vorgesetzten suchen. Erkläre deine Situation, welche Aufgaben du nun zusätzlich erledigst und ob du vielleicht andere dafür abgeben kannst.
Das sind die Vorteile von Quiet Hiring
Der Job-Trend bringt jedoch nicht nur Nachteile mit sich. Allen voran bedeutet Quiet Hiring natürlich Vorteile für das Unternehmen, das im Stillen seinen Mitarbeiter:innen neue Aufgaben gibt und so Ressourcen und Geld spart. Doch auch die Arbeitnehmer:innen können davon profitieren. Du läufst so garantiert nicht Gefahr, in ein Boreout zu rutschen, also unterfordert zu sein. Ganz im Gegenteil: Du kannst an deinen Aufgaben wachsen und erhältst die Chance, dich immer weiterzuentwickeln. Außerdem kannst du deinen erweiterten Verantwortungsbereich optimal für anstehende Gehaltsverhandlungen nutzen – denn wenn du deinen Job so gut machst, dass du immer mehr Tätigkeiten übernimmst und mehr Verantwortung trägst, hast du eine Gehaltserhöhung definitiv verdient.
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