Überproduktion und absurde Rabatte: The Wearness-Gründerin und Slow-Mate Julia Zirpel erklärt, wie wir in Corona-Zeiten bewusster shoppen und die richtigen Labels unterstützen.
Dieser Text ist Teil unserer Reihe SLOW-Mates. Verschiedene Blogger*innen, Influencer*innen und Coaches geben uns darin wertvolle Gedankenanstöße und Tipps zu Themen, die für ein gutes Leben wichtig sind. Wir freuen uns, dass Julia Zirpel dabei ist!
Wer denkt in Corona-Zeiten noch an Nachhaltigkeit?
Die Pandemie und die Lockdown-Maßnahmen hatten noch nicht einmal richtig angefangen, als eine ehemalige Kollegin zu mir meinte: „An Nachhaltigkeit denkt jetzt bestimmt keiner mehr." Und auch "Fridays for Future" schien keine Rolle mehr zu spielen. Aber genauso schnell wurden uns die Probleme der Globalisierung bewusst.
Die Fashion-Produktion in der Krise
Weltweit wurden Produktionsstätten geschlossen, über die Grenzen kam kaum noch Ware und die Frage kam auf – gibt es überhaupt noch Mode gibt, die in Deutschland produziert wird?
Ein Umdenken hin zu bewusstem Konsum
Gleichzeitig haben wir unsere Kleiderschränke aussortiert und gemerkt, wie wenig wir davon tatsächlich getragen haben. Als die ersten Läden wieder öffneten, hatten wir mehr Lust die kleinen Läden, um die Ecke zu unterstützen als zu den großen Modeketten zu rennen. "Shop local, support small businesses" – Vor allem bewusster Konsum hatten plötzlich eine ganz andere Relevanz und Bedeutung bekommen.
Julia Zirpel kuratiert für die Online-Plattform "The Wearness" fair und nachhaltig produzierte Luxusmode aus aller Welt: www.thewearness.com
Corona-Krise führt zu starken Reduzierung der Preise
Während Corona wurde nichts verkauft. Das Ergebnis: Es gab viel zu viel. Dann wurde alles stark reduziert. Sogar große Designer wir Armani und Dries van Noten sprachen über Wege aus der Überproduktion und absurden Preisreduktionen. Und im Herbst fehlt plötzlich wieder Ware in den Läden, weil in vielen Ländern in denen produziert wird die Corona-Krise noch lange nicht vorbei ist. Und auch die offenen Ländergrenzen sind noch lange nicht selbstverständlich.
Wir wollen lokale Labels unterstützen
Lasst uns alle gemeinsam Labels unterstützen, die in Deutschland oder auch in Europa produzieren. Und damit meine ich die komplette Produktion – nicht nur den letzten Knopf, der schnell angenäht wird, damit das „Made in Germany“ Schild in die Kleidung genäht werden darf.
6 faire Lieblings-Luxuslabels von Julia Zirpel
Denn es gibt sie, die Labels die hier zu fairen Preisen und nicht weit weg und "Hauptsache billig"-Mode produzieren. Sogar in Deutschland! Unsere Lieblingsmarken haben wir hier für euch zusammengestellt. Und ja, auch online kaufen ist okay – denn häufig lassen sich hier viel schneller die kleineren Labels finden und die Hintergrundgeschichte gibt es selbstverständlich dazu.
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