"Jeder Einzelne kann durch seine bewusste Auswahl an Produkten und Dienstleistungen etwas ändern", davon ist Stefan Schulze-Hausmannn, überzeugt.
Am 27. November findet zum 8. Mal die Preisverleihung des Deutschen Nachhaltigkeitspreises in Düsseldorf statt. Geehrt werden Konzepte aus den Bereichen Wirtschaft, Städte, Forschung und Bauen, die den Wandel zu nachhaltigem Leben und Wirtschaft möglich machen.
Wir stellen euch vier Nominierte vor, die auf den Sieg hoffen dürfen.
Am 9. September tagte die Jury, bestehend aus Experten der Nachhaltigkeitsbranche in Zusammenarbeit mit der Bundesregierung, kommunalen Spitzenverbänden, Wirtschaftsvereinigungen, zivilgesellschaftlichen Organisationen und Forschungseinrichtungen. Ausgewählt wurden Unternehmen verschiedener Branchen, die in vorbildhafter Weise nachhaltig wirtschaften, in dem sieUmweltbelastungen konsequent vermeiden und die gesamte Produktion umfassend an Grundsätzen nachhaltiger Veranstaltungsproduktion ausrichten.
Aus 800 Bewerbern wurden jeweils die Top 3 auserkoren. Die Auszeichnung wird in 11 Kategorien verliehen:
- Deutschlands nachhaltigste Großunternehmen
- Deutschlands nachhaltigste mittelgroße Unternehmen
- Deutschlands nachhaltigste KMU
- Deutschlands nachhaltigste Marken
- Sonderpreis "Ressourceneffizienz"
- Deutschlands nachhaltigste Großstädte
- Deutschlands nachhaltigste Städte mittlerer Größe
- Deutschlands nachhaltigste Kleinstädte und Gemeinden
- Deutschlands Nachhaltigkeitspreis Forschung
- Blauer Engel-Preis
- Preis für Nachhaltiges Bauen
Bei der Preiskategorie "Nachhaltiges Bauen" sticht besonders der Energiebunker in Hamburg-Wilhelmsburg heraus. Das Gebäude besteht aus einer 2.000 Quadratmeter große Solarhülle, die rund 3.000 Haushalte mit regenerativer Energie versorgt. Das Gebäude stellt einen Mehrwert für den Stadtteil dar, da es aufgrund seiner ungewöhnlichen Architektur, Menschen von überall anzieht. Bei der Planungs- und Bauphase wurden die Einwohner des Stadtteils miteinbezogen.
In diesem Jahr wird im Rahmen des Deutschen Nachhaltigkeitspreises zum ersten Mal auch der sogenannte "Next Economy Award" verliehen. Dabei werden Start-Ups prämiert, die mit ihrem Geschäftsmodell auf Green Economy setzen.
FoodLoop ist einer der Nominierten. Anfang 2015 startete das Start-Up mit seiner App und bietet seitdem dem Lebensmitteleinzelhandel eine Plattform zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen. Die Idee dahinter: Lebensmittel mit einer geringen Resthaltbarkeit zu einem niedrigeren Preis anzubieten. Diese Produkte werden vom FoodLoop-System automatisch rabattiert und durch die App den Kunden angeboten.
Sustainable Fashion – Design for Circularity
Ina Budde tritt mit ihrer Geschäftsidee "Design for Circularity" an – nachhaltige Mode mit einem geschlossenen Material- und Recyclingkreislauf. Die verwendeten Materialien werden bereits vor der Verarbeitung für zukünftige Recyclingprodukte eingeplant. Ihr Konzept ermöglicht eine transparente Kommunikation zwischen Designer, Kunde und Recyclingfirma.
Ebenfalls im Rennen ist die App "easierLife". Durch die Installation von Bewegungssensoren, werden Aktivitäten in der Wohnung wahrgenommen und beurteilt. Die App bietet sich für Familien mit älteren Angehörigen an, die über deren Wohlbefinden informiert werden möchten. Treten Unregelmäßigkeiten auf, werden die Angehörigen sofort benachrichtigt.
Wir sind gespannt, wer den Preis mit nach Hause nehmen darf und drücken allen Kandidaten die Daumen!
Auf der Webseite des Deutschen Nachhaltigkeitspreises findet ihr mehr Informationen zu allen Nominierten und zu den Details der Preisverleihung. www.nachhaltigkeitspreis.de
Daniela Batista dos Santos ist Praktikantin bei EMOTION Slow und studiert nebenbei Sustainable Marketing & Leadership in Hamburg. Ihre Wochenenden verbringt sie gern damit, auf Trödelmärkten herumzubummeln oder neue süße Cafés zu entdecken. Ihre beste Medizin um abzuschalten ist, die Koffer zu packen und an neue Orte zu reisen. Und wenn das gerade mal nicht möglich ist, lässt sie sich gern von neuen Ausstellungen inspirieren.