Mit diesen Tipps können wir unseren Perfektionismus überwinden und unsere Ziele mit Leichtigkeit erreichen!
Perfektionismus überwinden und entspannter leben!
Frauen werden seit Schultagen darauf konditioniert, dass sie besser, fleißiger, perfekter sein müssen, um erfolgreich zu sein. Und unterliegen dadurch oftmals dem Trugschluss, dass ihre Leistung für sich spricht. Das böse Erwachen kommt dann oftmals erst spät, oft droht ein Burnout, wenn wir nicht rechtzeitig lernen, wie wir Stress abbauen, indem wir unseren Perfektionismus ablegen. Ein Plädoyer für mehr Imperfektion für Frauen von Coach Sonja Kreye.
Es muss nicht alles perfekt sein… Warum nicht einfach loslegen?!
Wie oft habe ich diesen Satz schon gehört: "Ich muss erst noch diese Ausbildung machen, dann kann ich mein Ziel erreichen." Wahlweise kannst du 'diese Ausbildung' austauschen gegen 'diese Präsentation fertig stellen', 'diese Website erstellen', 'dieses Angebot durchdenken', 'meine Positionierung schärfen' oder auch 'zum Friseur gehen'.
Adios Perfektionismus! Weg mit der 'Ich muss noch Liste'
Die Liste der ‚Ich-muss-noch's’ ist lang. Gerade wir Frauen brauchen anscheinend einige Jahre, um festzustellen, dass fünf Kilo weniger, eine weitere Zusatzausbildung oder ein weiteres Zertifikat wenig bis gar keinen Einfluss darauf haben, ob wir unsere Ziele erreichen oder nicht.
Ich selbst durfte das schmerzlich am eigenen Leibe erfahren. Denn wie die meisten Frauen gehörte auch ich zu denjenigen, die eine Ich-muss-erst-noch-Liste hatte.
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Die Perfektionismus-Falle - 80 Prozent reichen oft auch
Ich bin schon lange selbstständig, früher in der Automobil- und Motorsportindustrie. Dort herrscht Perfektion pur. Ich hatte also früh das Prinzip ""Es darf auf gar keinen Fall ein Fehler passieren" inhaliert. Als mein erster Sohn auf die Welt kam, erfand ich mich neu, denn ich hatte keine Lust auf Karriereknick und Halbtagsjob, bei dem ich dankbar sein durfte, für weniger Gehalt den ganzen Tag gestresst von einem Termin zum nächsten zu hetzen. Ich startete ein Online-Business. Und natürlich wollte ich auch das so perfekt wie möglich machen.
Videos wurden beispielsweise immer in einem Studio gedreht – nur um irgendwann festzustellen, dass die mit dem Smartphone gedrehten Videos genauso erfolgreich laufen und für genauso viele Verkäufe sorgen. Ich habe stundenlang am Corporate Design meines Business gebastelt, nur um dann zu merken, dass das kein Kriterium für mehr Verkäufe ist. Ich habe immer wieder an neuen Vorträgen und Vortragsthemen gearbeitet, nur um zu sehen, dass das ursprüngliche Thema gut genug ist.
Es ist schwer, uns von Konditionierungen zu trennen. Denn überall, wo wir hin gehen – sei es auf Frauen-Events, Karrieremessen oder Branchentreffs – hören wir, wie viel besser wir doch sind als viele Männer.
Die Imperfektion ist es, die uns voran bringt.
Sonja Kreye, CoachTweet
Dabei müssen wir alle selbst erkennen, dass das fleißige Lieschen mit besseren Noten nicht der Garant für den eigenen Erfolg ist. Ganz im Gegenteil. Die Imperfektion ist es, die uns voran bringt. Das Machen und das selbstbewusst dazu stehen. So wie es uns die Männer vormachen. Sie hauen einfach ein Produkt raus und behaupten, dass es das beste ist, was es auf dem Markt gibt. Noch dazu nehmen sie die Stelle als Abteilungsleiter an, auch wenn sie – sind sie ganz ehrlich zu sich selbst – gerade einmal 50 Prozent der Anforderungen erfüllen. Denn sie sind fest davon überzeugt, dass sie das Potenzial dazu haben.
3 Wege für weniger Perfektionismus
- Weg mit alten Konventionen
Will heißen: Lass dir nicht länger erzählen, dass Leistung für sich spricht oder dein Fleiß und deine guten Noten dich letztlich sowieso nach vorn bringen. Denn spätestens wenn die ersten Männer an dir vorbei ziehen (die weniger fleißig sind und weniger gute Noten haben), sollte dir klar werden: daran liegt es nicht. Versuch dich am Minimal-Prinzip und wuppe die nächste Herausforderung – egal ob Vortrag, Präsentation, Meeting oder Verkaufsgespräch – mit so wenig Aufwand wie möglich. Auch daran kannst du dich gewöhnen.
- Nimm Kritik nur von Menschen an, die in deiner Arena spielen
Ein Grundsatz, den ich für immens wichtig halte. Am Beispiel meiner Video-Erfahrung: Schnell hatte ich den ersten Kritiker, der meinte, dass ich mit einem unprofessionell gedrehten Video keine Kunden gewinnen würde. Ich habe ihn gefragt, ob er selbst schon ein Video gedreht oder über Video verkauft hat, was er verneinte. Also habe ich mich nicht beirren lassen und letztlich mit den unperfekten Videos mehr verkauft denn je. Wenn jemand nicht in deiner Arena spielt und nur Dinge von sich gibt, von denen er glaubt, dass sie richtig seien, ohne jemals selbst die Erfahrung gemacht zu haben – schick ihn nach St. Nimmerlein.
- Nimm die Herausforderung erst an und denk dann drüber nach, wie du sie stemmst
Sag ja zum Angebot, beispielsweise die Abteilungsleitung zu übernehmen. Die meisten Frauen wollen erst mal Bedenkzeit, weil sie sich gern selbst damit geißeln, sich ein paar Tage lang einzureden, dass sie noch nicht soweit sind. Wachstum findet allerdings außerhalb der Komfortzone statt. Also erst zusagen und dann sortieren, wie du das machst.
Ziele erreichen: Der Schlüssel zum Erfolg liegt im Tun
Der Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg liegt im Tun – nicht im Denken. Wir sind Wissensriesen, aber Umsetzungszwerge. Du kannst das ab sofort ändern, indem du Projekte anschiebst, ohne zu lange drüber nachzudenken.
Wir sind Wissensriesen, aber Umsetzungszwerge.
Sonja Kreye, Business-MentorinTweet
Wenn ich mich beispielsweise dabei ertappe, dass ich schon länger meine Sichtbarkeit erhöhen und Videos drehen wollte, starte ich damit, Interviewpartner nach konkreten Terminen anzufragen. Denn dann kann ich nicht zurück. Der erste Schritt ist der schwerste.
Setz dich selbst ein bisschen unter Druck, auch wenn du noch nicht weißt, wie du die Herausforderung dann angehst. Hast du deinen Fokus erst einmal auf diese Herausforderung gelenkt, findest du auch die richtige Lösung.
Der Nummer 1 Erfolgsverhinderer ist letztlich nämlich gar nicht erst zu starten.
Sonja Kreye ist Business-Mentorin und zeigt Coaches und Experten wie sie mehr Kunden gewinnen und ein profitables Coaching-Business aufbauen. Online und Offline. Einige davon gehören heute zu den bestbezahlten Coaches in ihrer Branche. Sie arbeitet zeit- und ortsunabhängig, war in ihrer ersten Karriere im internationalen Motorsport Nomadin, ist heute mit zwei Kindern jedoch eher digitale Stubenhockerin. In ihrer Arbeit mit mittlerweile über 300 Coaches hat sie zehn Fehler aufgedeckt, die von den meisten Coaches gemacht werden und die verhindern, dass sie mehr Kunden gewinnen und ein profitables Coaching-Business aufbauen. Mehr dazu gibt es unter www.business-celebrity.com/10fehler