Sich selbst motivieren kann manchmal echt schwer sein. Wie das geht und vor allem womit, das weiß Antje Heimsoeth, Fachfrau in Sachen Motivation.
Sich selbst motivieren – hohe Kunst oder doch ganz einfach?
In manchen Momenten braucht es mehr als nur aufmundernde Worte, um zur Tat zu schreiten. Da wäre es doch perfekt, wenn wir auf eine Art Werkzeugkiste für Motivationsschübe zurückgreifen könnten. Genau so ein Köfferchen solcher Arbeitsmittel, die uns motivierend unterstützen, hat Antje Heimsoeth zusammengefasst. Jetzt musst du dich nur noch entscheiden, welches Werkzeug der Selbstmotivation oder Selbstmanagement in welcher Situation das passende ist.
1. Realistische Ziele setzen
Kennst du deine Ziele? Nicht nur dein nächstes Urlaubsziel, sondern auch Ziele im Sport, im Beruf, für deine Gesundheit, für deine Familie? Wenn du sie heute näher erläutern müsstest, hättest du eine Antwort parat? Wer keine Ziele hat, kann nirgendwo ankommen, kann keine konkreten Pläne verfolgen und seltener Erfolge verbuchen. Letzteres wirkt sich wiederum auf das Selbstvertrauen und den eigenen Energiehaushalt aus.
2. Stärken stärken
Je mehr es dir möglich ist, dein Können einzubringen, desto motivierter bist du, was deine Aufgaben angeht. Fühlst du dich unterfordert, sinkt deine Motivation, fühlst du dich überfordert, ebenfalls. Hand aufs Herz: Weißt du, wo deine Stärken liegen? Glaubst du an dich und vertraust dir selbst? An die Spitze gelangt, wer vollen Zugang zu seinem Potenzial hat und seine Ressourcen für Ziele nutzt. Je besser du dich selbst und deine Stärken kennst, dir deines Selbstwertes bewusst bist, desto weniger gerätst du unter Druck.
3. Selbstmotivation durch Vertrauen schenken
Jeder Mensch wächst über sich selbst hinaus, wenn er geschätzt wird. Das Beste bekommt ein Chef dann, wenn er sein Team wertschätzt, Leistung anerkennt, ermuntert und fördert. Er sollte seinen Mitarbeitern also signalisieren, dass er in ihre Fähigkeiten vertraut und auf ihr eigenverantwortliches Handeln baut. Damit stärkt er das Selbstwertgefühl seines Teams und motiviert es, sich weiter zu engagieren. Wer dagegen nur Kritik übt, sorgt für Stress. Ständig herabgesetzt, sinken Selbstbewusstsein und Motivation.
4. Spaß als Erfolgsfaktor
Freude und Begeisterung sind Mittel, die den Motor der Motivation antreiben – wie Holzscheite, die das Feuer in Gang halten. Wenn wir begeistert sind, lernen wir leichter Neues, sind eher bereit für Herausforderungen. Ohne Spaß an den Aufgaben bringt niemand Höchstleistung. Wer Begeisterung schaffen will, muss als Führungspersönlichkeit selbst mit Leidenschaft dabei sein. Viele Chefs unterschätzen, wie stark ihre eigene Einstellung die Performance ihrer Mitarbeiter beeinflusst. Die mentale und emotionale Stärke eines Teams speist sich unter anderem aus der Freude an der Tätigkeit, an gemeinsamen Erfolgen, an dem Spaß miteinander. Wer Freude an einer Aufgabe hat, beherrscht sie auch. Studien belegen, dass glückliche Menschen besser funktionieren. Es gibt nachweislich einen Zusammenhang zwischen glücklichen Mitarbeitern und besseren wirtschaftlichen Ergebnissen. Chefs, die meinen, dass sie ihre Mitarbeiter nicht dafür bezahlen, Spaß im Job zu haben, haben den Nutzen daraus noch nicht erkannt.
5. So beeinflusst du deine Motivation
- Überleg mal: Was sind deine fünf wichtigsten Motivatoren, Ziel X zu erreichen? (z.B.: Das tolle Gefühl nach jedem Lauf, die Beschäftigung mit meiner Ernährung, die gute Stimmung in der Lauf-Gruppe, der positive Effekt des Trainings auf deinen Schlaf)
- Welche Vorteile entstehen für dich, wenn du dich aufraffst? (z.B. Bericht heute Abend schreiben: Ich habe dann Zeit für den Krimi später, kann morgen früh eine halbe Stunde länger schlafen, ich schlafe ruhigen Gewissens, komme einen Schritt weiter mit meiner Arbeit, bin die nächsten Wochen befreit vom Berichtschreiben usw.)
- Kläre, was wirklich getan werden muss.
- Motiviere dich durch Visualisierung.
- Belohnen dich selbst für erledigte und erfüllte Aufgaben.
- Erstelle konkrete Maßnahme- oder Handlungspläne.
- Beleuchte die positiven Seiten deiner Aufgabe / deines Ziels:
- Was macht es für dich attraktiv, interessant, wichtig, sinnvoll?
- Wie hast du dich in der Vergangenheit immer wieder motiviert?
- Wie fühlt es sich an, wenn du am Ziel bist?
- Welche Kraftquellen stehen dir zur Verfügung?
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