Sie bekommen den Job nicht, Ihr Unternehmen geht insolvent. In Zeiten der Krise treten Veränderungen rasch und ohne Vorwarnung auf. Coach Dr. Karin von Schumann erklärt, wie Sie strategisch am besten vorgehen.
Dr. Karin von Schumann: "Wer will schon 'irgendwie' gehalten werden? Nutzen Sie Ihre starke Position (Sie machen offenbar einen guten Job) und ergreifen Sie die Initiative. Lassen Sie sich nicht vom pessimistischen Betriebsklima mitreißen, sondern testen Sie mit Ihren Bewerbungen Ihren Marktwert. Dann können Sie sich immer noch entscheiden, ob Sie einen neuen Job annehmen oder bleiben wollen."
Warten Sie nicht nur ab
Seit Jahren bin ich Stellvertreterin und habe auf die Teamleitung gewartet. Völlig umsonst, denn der Posten wurde jetzt anderweitig besetzt.
Dr. Karin von Schumann: "Das klingt nach einer typisch weiblichen Karrierefalle: passives Warten auf Entdecktwerden statt Eigenvermarktung. Machen Sie sich jetzt mit einer Liste Ihrer Kompetenzen Ihr Können bewusst. Und analysieren Sie anhand Ihrer 'Lebenslinie' (Anleitung unter www.emotion-coaching.de), welche persönlichen Stärken Sie bisher eingesetzt haben. Sprechen Sie dann, entsprechend gewappnet, mit dem Geschäftsführer und informieren Sie ihn – vielleicht zum ersten Mal? – über Ihre Wünsche. Fragen Sie, warum man nicht Ihnen die Teamleitung angeboten hat, aber bleiben Sie sachlich. Vielleicht erfahren Sie so, an was Sie noch arbeiten müssen, um Führung zu übernehmen. Optimal: mit dem Geschäftsführer einen Entwicklungsplan aufstellen und konkrete Perspektiven ausarbeiten."
Handeln Sie selbstbestimmt
Bis jetzt hatte ich im Job – dank anderer – immer viel Glück. Doch jetzt hat mein Förderer die Firma verlassen, mit dem Nachfolger komme ich nicht klar, außerdem habe ich ein Projekt vergeigt. Wie kann ich an meine alten Erfolge anknüpfen?
Dr. Karin von Schumann: "Ihre Glückssträhne hatte auch einen Nachteil: Sie waren stark fremdbestimmt. Doch jetzt können Sie endlich herausfinden, welche Anforderungen SIE an einen Job stellen. Für die persönliche Standortbestimmung ist das Lebensrad hilfreich. Finden Sie dann heraus, welcher Berufstyp Sie sind: Brauchen Sie Sicherheit oder Gestaltungsfreiheit? Arbeiten Sie gern fachbezogen oder eher generalistisch? Auch Gespräche mit Freunden sind aufschlussreich. Erst dann machen Sie sich auf die Suche - und nutzen dafür Ihr persönliches Netzwerk, das ja bisher auch gut funktioniert hat. So bleiben Sie nicht Gejagter, sondern werden zum Jäger.
Sie sehen es selbst: Veränderungen sind eine Chancen, keine Krise. Sie sind nicht Opfer der Umstände. Wenn Sie wollen, können Sie jederzeit Ihr Leben selbst in der Hand nehmen.
Den ganzen Inhalt finden Sie im neuen emotion-Buch: "Jetzt nehme ich mein Leben in die Hand. 21 Coaching-Profis verraten ihre effektivsten Strategien" (Kösel-Verlag).
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