Nutzen Sie Ihr Netzwerk, aber richtig!

09.11.2014

Wer beim Thema Networking nur an "Vitamin B" denkt, greift zu kurz. Statt andere nur zu benutzen, sollten Sie lieber anderen nützen – um dann gegenseitig voneinander zu profitieren

netzwerk 300

Bild: Thinkstock

Gehen Sie in Vorleistung und fragen Sie: „Was kann ich für andere tun?“, ohne etwas zu erwarten. Kappen Sie Verbindungen nicht übereilt, weil sie nicht gleich einen Nutzen darin sehen. Schließlich mag die nette, alteingesessene Nachbarin zwar auf den ersten Blick uninteressant wirken. Sie kann Ihnen aber sicherlich eine gute Autowerkstatt oder ein Café mit hervorragendem Kuchen empfehlen.

Punkten Sie als Vermittler und Problemlöser

Stellen Sie Kontakte her, wenn Sie interessante Anknüpfungspunkte sehen. Sicherlich wird sich nicht jede Verbindung als gewinnbringend für alle Beteiligten erweisen. Aber das ist egal! Als Problemlöser erhalten Sie aus Ihrem Netzwerk aktuelle Informationen und machen sich zum Knotenpunkt. Wie von selbst werden sich daraus beruflich interessante Verbindungen ergeben.

Seien Sie offen

Gute Netzwerker haben ihre Antennen immer auf Empfang, saugen Informationen über Menschen im privaten und beruflichen Leben wie ein Schwamm auf. Um Offenheit zu signalisieren, sollten Sie aber auch selbst etwas von sich preisgeben. Sie können ein Netzwerk ohnehin nur sinnvoll nutzen, wenn Sie über Ihre Ideen sprechen, andere nach deren Meinung und Empfehlung fragen.

Vertrauen Sie auf den Faktor Zufall

Netzwerke stecken voller ungeahnter Möglichkeiten und Synergien. Aber es gibt auch schicksalhafte Begegnungen oder Entdeckungen. Wer intelligente Schlussfolgerungen zieht und mit den richtigen Leuten zur richtigen Zeit über Ideen und Projekte spricht, macht vom so genannten „Serendipity-Effekt“ gebrauch. Das gelingt allerdings nur, wenn wir regelmäßig Schreibtisch und Sofa verlassen.

Seien Sie interessiert

Signalisieren Sie, dass Sie sich für die Gedanken und Meinung Ihres Gegenübers interessieren. Dann öffnet er sich viel stärker und findet Sie zusätzlich sympathisch. Seien Sie also aufmerksam, ohne aufdringlich zu sein und fragen Sie: Sind Sie verheiratet, haben Sie Familie, was machen Sie beruflich und was in Ihrer Freizeit?

Kontakte festhalten und pflegen

Je größer Ihr Netzwerk ist, desto schwieriger wird es, alle Informationen im Kopf zu behalten. Notieren Sie sich alles, legen sie es systematisch ab (Karteikarten, Rolodex, Excel-Liste) und aktualisieren Sie die Daten regelmäßig. Pflegen Sie die Kontakte auch zwischenmenschlich – durch Telefonate oder E-Mails, vielleicht auch durch Briefe und kleine Aufmerksamkeiten. Ideal: regelmäßige Treffen (die Mittagspause am ersten Donnerstag im Monat, der Lauftreff, die Yoga-Stunde).

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