Einflüsse auf unseren Geruchssinn gibt es viele. Wir haben die wichtigsten Faktoren, die für die Duftwahrnehmung und -bewertung eine Rolle spielen, für Sie zusammengetragen.
Hormonstatus:
Ein hoherer Östrogenspiegel führt zu erhöhter Geruchssensibilität.
Hautzustand:
Insbesondere auf trockener Haut mit Sommersprossen halten bestimmte Düfte weniger gut.
Medikamente:
Arzneimittel können den Eigengeruch der Haut stark verändern.
Klima:
Trockene oder zu feuchte Luft verändern den Geruchseindruck. Bei Parfums richt man unter solchen Umständen vor allem die Kopfnote weniger intensiv und kürzer.
Tageszeit:
Duftpräferenzen verändern sich über den Tag hinweg. Vormittags ist die Akzeptanz für frischere Noten größer, nachmittags dagegen riechen schwere Noten vergleichsweise besser. Riechen ist, was jeder Parfuemeur bestätigen kann, anstrengend. Nachmittags ist man in der Regel schon etwas müder, was die Geruchswahrnehmung beeinflusst.
Wochentag:
Die Duftwahrnehmung ist von der Motivation, der Stimmung und von Erlebenswünschen abhängig. Rückt das Wochenende näher, ist die Stimmung meistens positiver und erwartungsvoller und das Interesse an Parfums wächst. Tatsächlich werden auch in der zweiten Wochenhälfte mehr Düfte gekauft als in der ersten.
Alter und Geschlecht:
Beide spielen eine große Rolle bei Duftpräferenzen. Zum Beispiel die fein würzigen extravaganten Chypre-Parfums sprechen eher ältere Frauen an. Von Männern werden sie an Frauen weniger verschenkt. Als Duftgeschenke von Männern für Frauen werden blumige und vor allen fruchtig-kulinarische Parfums bevorzugt.
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Einflussfaktoren bei der Duftwahl
Duftsozialisation:
Wir lernen schon in unserer Kindheit, was schlecht zu riechen hat. Darüber hinaus haben verschiedene Kulturen ihre eigenen Duftpräferenzen.
Langzeitgedächtnis:
Wir vergleichen Düfte mit Erinnerungen, das gilt vor allem für Gerüche, die uns bereits bekannt sind. Unser Gehirn glaubt einen Duft schon zu kennen und kategorisiert ihn, auch wenn es ihn so noch gar nicht gerochen hat.
Duftumfeld:
Wir glauben dem Visuellen. Wird der gleiche Duft in zwei verschiedenen Flakons angeboten, wird er erst einmal als unterschiedlich beurteilt.
Region:
Landschaften haben ihren spezifischen Eigengeruch, der durch Lage, Klima, Ökonomie, Ökologie und vieles andere beeinflusst wird. Jeder Vielflieger kennt die Eigengerüche von Flughäfen. So riecht Chanel #5 ein bisschen anders auf den Strassen und Flughäfen in Paris, Köln, Hamburg oder München.
Ernährung:
Vor allem Gewürze haben nicht nur einen Einfluss auf den Hautgeruch. Unter ihrem Einfluss riecht man Düfte auch anders.
Stress:
Schon der Kampf um den Parkplatz vermindert das Geruchsvermögen. Wer sich unwohl fühlt, riecht nur noch selektiv. Das Gehirn bevorzugt dann bestimmte Gerüche stärker. Generell nimmt die Akzeptanz für süße Gerüche bei Hektik zu. Sie reduzieren zwar nicht den körperlichen oder seelischen Schmerz, sorgen jedoch dafür, dass er besser auszuhalten ist.