EMOTION-Mitarbeiterin Alexandra Wrann hat einen Wunsch: "Ich will in meinem Wagen leben." In dem Van fand sie ein mobiles Raumwunder, das diesem Anspruch gerecht wird.
Der erste Eindruck
In der Tür zur EMOTION-Redaktion steht ein junger Mann in Jeans und Hemd und hält mir den Autoschlüssel hin. Neugierig laufe ich auf den Verlagsparkplatz – schließlich habe ich mich schon so lange auf den Chevrolet gefreut. Schon von weitem erspähe ich den großen Schwarzen.
Beim Näherkommen weicht meine Euphorie allerdings einer leisen Enttäuschung: Den hatte ich mir größer vorgestellt. Auf Fotos sah der Van massiger, bulliger, ja, furchteinflößender aus. Ein Auto, das den anderen Verkehrsteilnehmern zuzurufen scheint: Platz da, ich komme! In echt ist der Chevrolet Orlando dann doch eher: nett.
Auf Tuchfühlung
Ich klettere auf den Vordersitz und inspiziere den Innenraum. Was mir außen an Größe fehlt, findet sich hier: sehr geräumige Fahrer- und Beifahrersitze, viele Fächer zum Verstauen von Sonnenbrillen, CDs, Lippenstiften ...
Besonders gut gefallen mir die beiden Becherhalter in der Mittelkonsole. In einem von Ihnen wird nun fast täglich mein Latte Macchiato seinen, buchstäblich, festen Platz finden. Und auch mein engster Freundeskreis passt in den Siebensitzer. Von den zahllosen Einkaufstüten ganz abgesehen.
Das Rendezvous in Bildern
"Koffer, Taschen, Schuhkartons - alles passt rein"
Gas geben
Natürlich drängt es mich, den Chevy sofort auszuprobieren. Bei der ersten kurzen Testfahrt um den Block zeigt der Orlando einmal mehr wahre Größe: Mit den 140 PS ziehe ich elegant an der jeder Ampel an den anderen Autos vorbei, der kleine Riese brummt dabei in angenehmer Lautstärke vor sich hin. Die Heimfahrt nach Feierabend macht dann noch einmal mehr Spaß: Ich mache einen Umweg über die Autobahn und erfreue mich an dem ruhigen Fahrgefühl auch bei hohen Geschwindigkeiten.
Wovor es mir allerdings ein wenig graut: die Suche nach einem Parkplatz vor meiner Haustür. Mitten in Hamburg-Neustadt, einem der zentralsten Viertel der Stadt. Aber tatsächlich entdecke ich beim Fahren um den Häuserblock weitere Talente des Chevys: Wendig und flink kurven wir durch die kleinen Seitenstraßen.
Die elektronische Einparkhilfe erleichtert mir das Rangieren in die unerwartet schnell gefundene Parklücke – leider nur beim Zurücksetzen, denn vorne gibt es keine Parksensoren. Die hätte ich mir durchaus gewünscht, denn der Van ist doch etwas unübersichtlich.
Unser besonderer Moment
Der Chevy hat mich eins gelehrt: Auch bei Autos sind es die inneren Werte, die zählen. Und beim Orlando heißt das: Stauraum, Stauraum, Stauraum. Das merke ich, als beim Umzug auch noch das letzte Paar Schuhe ohne Quetschen und nerviges Koffer-Gestapel à la Tetris Platz findet. Einfach die beiden Rückbänke umgeklappt und schon eröffnen sich mir mit fast 1500 Liter Ladevolumen bisher ungekannte Möglichkeiten. Mit zwei Touren hat sich der Umzug erledigt. Fast wie von selbst. Ich bin begeistert. Und spätestens in diesem Moment wirklich froh, dem Wagen eine zweite Chance gegeben zu haben.
Warum wir gut zusammenpassen
Weil ich jemand bin, der gern in seinem Auto lebt. Der seinen halben Kleiderschrank auf der Rückbank dabei hat. Man kann ja nie wissen, wo es einen spontan nach Feierabend hintreibt. Und wenn dann auch noch der ungeplante Großeinkauf, die beiden besten Freundinnen und mein Fahrrand bequem im Wagen unterkommen können, der Chevy uns trotzdem noch schnell, ruhig und geschmeidig durch Hamburg chauffiert, bin ich glücklich. Besser geht’s nicht!
Technische Daten vom BMW 135i Cabrio
Durchschnittsverbrauch: 8,6 l, CO2-Ausstoß: 200 g/km, PS: 306, Beschleunigung (0-100 km/h): 5,6 s, Höchstgeschwindigkeit: 250 km/h, Basispreis: 45.100 Euro. Mehr Infos unter www.bmw.de
Lesen Sie auch in jeder EMOTION-Ausgabe die Kolumne von Jutta Kleinschmidt über "Fahrgefühle".