Der Valentinstag rückt näher und damit auch das Seufzen der Singles. Aber warum eigentlich? Es ist höchste Zeit, den Valentinstag umzudefinieren, findet unsere Autorin.
Valentinstag als Single – "trotzdem" ein schöner Tag?
Der Valentinstag gehört augenscheinlich den Pärchen – den frisch Verliebten und denen, die sich schon so gut kennen, dass sie wissen, was der andere sagen will, bevor der oder die Partner:in überhaupt den Mund geöffnet hat. Zumindest wird uns das so vermittelt. Und was bleibt für Singles übrig? Ihnen wird gesagt, sie könnten sich ja trotzdem einen schönen Tag machen. Aber warum denn bitte "trotzdem"? Schließlich bedeutet das Singledasein noch lange nicht, dass man keine Liebe in seinem Leben hat – man hat eben einfach keine:n Partner:in. Natürlich kann man den 14. Februar als pseudoromantischen Kommerz-Feiertag ansehen und ihn einfach überspringen. Aber manche von uns mögen symbolträchtige Tage nun mal. Und diejenigen sollten den Valentinstag natürlich zelebrieren, ob mit Beziehung oder ohne.
Der Valentinstag ist der Tag der Liebenden – ob romantisch oder nicht
Denn am Valentinstag feiern wir alle Facetten der Liebe, nicht nur die romantische. In Finnland heißt der 14. Februar zum Beispiel "ystävänpäivä", auf Deutsch "Tag des Freundes". Dort wird die platonische Liebe zwischen Freund:innen mit kleinen Aufmerksamkeiten wie einer selbstgemachten Karte gefeiert.
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Schließlich kann man am Tag der Liebe auch mit guten Freund:innen oder Familienmitgliedern auf die Beziehung, die einen verbindet, anstoßen und diese feiern.
Zeit für Selbstliebe
Und auch die Liebe zu uns selbst dürfen wir am Valentinstag ruhig zelebrieren. Zum Beispiel mit diesen Ideen:
- Nimm dir wieder mal Zeit für ein längst vergessenes Hobby
- Lege einen Home-Spa-Tag ein – inklusive Entspannungsmusik und Duftkerzen
- Beschenke dich selbst – ob klassisch mit einem Blumenstrauß und Pralinen oder mit etwas, das schon lange auf deiner Wunschliste steht
- Dreh deine Lieblingsmusik auf und feiere deine eigene kleine Valentinstagsparty
- Lies ein gutes Buch oder die neueste Ausgabe deines Lieblingsmagazins
- Schmeiß dich in Schale – auch wenn es nur für dich selbst ist
- Nimm dir Zeit für eine ausgiebige Runde Journaling und reflektiere, was du in den letzten Wochen oder Monaten erlebt und vor allem gefühlt hast
- Hol die Yogamatte hervor und übe dich wieder mal in Ruhe und Entspannung bei einer Yoga-Session
- Schreibe eine Liste mit Dingen, die du an dir selbst magst
- Tob dich wieder mal kreativ aus – Malen, Basteln, Töpfern, Schreiben...
- Mach es dir auf der Couch oder deinem Bett bequem und höre ein Hörbuch, ohne nebenbei noch etwas anderes zu tun
Selflove am Valentinstag – Tipp vom Selbstliebe-Coach
Simone Stocker, Selbstliebe-Coach und Autorin, empfiehlt als Selbstlieberitual zum Valentinstag eine Selbstmassage – durch die kommen wir im aktuellen Moment und in unserem Körper an, außerdem sorgt eine Massage für mehr Körperbewusstsein. Hier kommen 3 Wege, wie ihr euren Körper mit einer Selbstmassage (noch besser) kennen und lieben lernt.
Entspannende Handmassage (stimuliert die Reflexzonen!): Besonders entspannend wird es, wenn du dir vorher ein Handbad gönnst. Dafür brauchst du eine Schüssel, einen halben Liter Mandelmilch, 1 EL Honig und 2 EL Olivenöl. Wasche deine Hände gründlich und lege sie dann für etwa eine halbe Stunde ins Handbad. Dann geht's ans Massieren: Falte deine Hände und massiere die Innenfläche der einen Hand mit dem Daumen der anderen in kleinen Kreisen. Beuge anschließend den rechten Ringfinger so weit, bis er deine Handinnenfläche berührt. Diesen Punkt drückst du mit dem Daumen ca sieben Sekunden lang. Wiederhole das dreimal, wechsle anschließend die Hände und wiederhole die Übungen. Reibe zum Schluss deine Hände kräftig – wie beim Händewaschen. Das soll die Durchblutung fördern.
Gesichtsmassage (regt die Durchblutung an und kann so für einen schönen Teint sorgen): Schließe deine Augen und trommele mit deinen Fingerkuppen dein Gesicht sanft ab. So förderst du die Durchblutung deiner Haut und löst zudem Verspannungen. Lege anschließend die Fingerspitzen der geschlossenen Finger auf die Mitte deiner Stirn und massiere von innen nach außen in sanft kreisenden Bewegungen. Wer möchte, kann anschließend noch ein Serum in die Haut einarbeiten – zum Beispiel mit einem Gesichtsroller. Entspannung pur...
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Massage für Nacken und Rücken (löst Verspannungen): Last but not least sind die Schultern und der Nacken dran. Lege dazu deine Handflächen auf deine Schultern und presse mit deinen Fingerspitzen Schultergürtel und Nacken entlang. Massiere die Schultern und den Nacken anschließend für etwa zwei Minuten mit kreisenden Bewegungen. Balle dann deine linke Hand zu einer lockeren Faust und klopfe damit für etwa eine Minute leicht gegen die rechte Schulter. Das kurbelt die Durchblutung im oberen Rücken an. Wechsle anschließend die Seite.
Single zu sein ist nicht bemitleidenswert – auch nicht am Valentinstag
Egal, wie du den 14. Februar dieses Jahr verbringst – ob auf einem Date mit dem Partner oder der Partnerin, mit Freund:innen oder dir selbst: lass dich von perfekt inszenierten, vor Romantik triefenden Instagram-Posts oder den Erwartungen von Bekannten nicht stressen. Wer den Valentinstag als Anlass nehmen möchte, die Liebe (ob romantisch, platonisch oder die zu sich selbst) zu feiern, kann das natürlich gerne tun. Aber im Endeffekt ist der Valentinstag eben doch nur ein Tag wie jeder andere. Und an alle Singles da draußen: Weder die Gesellschaft noch ein Feiertag sollte euch unter Druck setzen und euch das Gefühl geben, euch unbedingt auf Partnersuche begeben zu müssen. Denn das Singledasein ist kein bemitleidenswerter Zustand, der hoffentlich nicht von allzu langer Dauer ist und mitleidige Blicke verdient hat, sondern ein ebenso vollwertiges Lebenskonzept wie eine Parnterschaft.
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