Perspektivwechsel im Job: Wenn du vor einer beruflichen Entscheidung stehst und nicht weiter weißt, kann dich ein systemisches Coaching weiterbringen.
Perspektivwechsel durch systemisches Coaching
Es gibt verschiedene Methoden, wie man Klient*innen im Rahmen eines Coachings zu einem Perspektivwechsel bewegt. Eine wirksame Methode ist die systemische Aufstellungsarbeit, die im beruflichen Kontext eingesetzt wird. Wofür diese nützlich sein kann, erklärt Leadership Coach und Selected Coaches-Gründerin Ulrike Krasemann.
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Coaching mit systemischer Aufstellungsarbeit
Manchmal geht es im Coaching nicht vor und zurück. Wenn die Klientin sich im Kreis dreht und aus ihrer Innensicht nicht rauskommt, macht es Sinn ihr eine neue Brille aufzusetzen. Perspektivwechsel können hier sehr nützlich sein. Eine Methode, um einen Perspektivwechsel zu erwirken, ist die systemische Aufstellungsarbeit – eine wirkungsvolle Methode, um Klarheit zu bekommen und Bewegung in festgefahrene Situationen zu bringen. Anliegen und Probleme können plötzlich auf der Metaebene beobachtet und gelöst werden.
So funktioniert Aufstellungsarbeit in der Praxis
Ich arbeite mit Holzklötzen, die unterschiedliche Farben, Formen und Größen haben. Durch die gleichzeitige Verwendung der beiden Gehirn-Hemisphären – Intuition durch die Farben, Logik durch die Formen – werden wertvolle Informationen spielerisch und kreativ abgerufen und durchlebt. Die manchmal bedrohlich wirkende Konfliktsituation verliert durch die Aufstellung in der Regel an Kraft und Bedeutung, weil plötzlich Lösungen sichtbar werden.
Blockaden aus einer neuen Perspektive betrachten
Wenn z.B. eine Führungskraft mit einem Kloß im Hals in eine größere Gesprächsrunde geht, stelle ich die Situation auf, um rauszufinden, wer oder was genau ihr diesen Kloß im Hals bereitet, um dann Lösungen zu entwickeln, die ihr aus der „Blockade“ heraushelfen. Die Klientin „stellt“ mit Hilfe der Holzklötzchen den beteiligten Personenkreis, inklusive sich selbst, intuitiv auf. Wenn das geschehen ist, stelle ich Fragen dazu.
Fragen für die systemische Aufstellungsarbeit:
- Was fällt dir auf, wenn du auf die Aufstellung schaust?
- Wohin gehen die Blicke der Beteiligten (meine Klötze haben Augen ;-)
- Warum schaut Person XY an dir vorbei?
- Warum hast du diesen Klotz für dich gewählt – was sagt Form und Farbe über dich aus?
- Warum hat Person XY diese Farbe/Form?
- Wie geht es dir mit der Situation?
- Was würdest du gern verändern?
- Was ist dir wichtig?
Aufstellung im Raum ändert den Blickwinkel
Allein durch das räumliche Zuordnen sieht die Klientin vieles klarer. Auch körperliche Empfindungen, wie Verständnis und Mitgefühl treten in der Regel auf. Durch den Blick von der Metaebene entstehen neue Erkenntnisse über die eigenen Verhaltensmuster, woraus sich neue Verhaltensweisen erarbeiten und neu aufstellen lassen. Mit dem Ergebnis, dass die Klientin selbstbewusst und mit konkreten Handlungsanweisungen, in die bevorstehende Gesprächsrunde geht.
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Wie die systemische Aufstellung im Coaching hilft
Aufstellungen sind besonders wirksam, wenn aus dem veränderten Bild und den gewonnenen Erkenntnissen konkrete Umsetzungsschritte für den beruflichen Alltag entstehen. Diese werden gemeinsam erarbeitet. Der Grad der Wirksamkeit zeigt sich dann im realen Leben und bringt meist überraschende neue Erkenntnisse für die Person und das Umfeld.
Ulrike Krasemann ist Gründerin des Coach Vermittlungsservice Selected Coaches und Leadership Coach für Frauen in Führungspositionen.
Sie begleitet Frauen, die eigenverantwortlich, bewusst und authentisch führen möchten.