I am woman – Nie zuvor bedeutete Frausein so viel Selbstbestimmtheit wie heute. Laut der Eucerin Frauenstudie 2021 motivieren unterschiedliche Lebensentwürfe Frauen zum Vergleich. Für die eine ist das ständige Messen ein immenser Stressfaktor, für die andere Inspiration.
Eucerin Frauenstudie 2021: je jünger, desto kritischer vergleicht man sich
Frausein und Weiblichkeit – das verbinden wir heute mit deutlich vielfältigeren Eigenschaften und Lebensstilen als jemals zuvor. Ob Angela Merkel, die sich in Deutschlands immer noch männlich dominierter Politiklandschaft behauptet hat wie keine Zweite, unsere Nachbarin, die alles immer im Griff zu haben scheint, Ashley Graham, stolzes Plus-Size-Model, oder unsere Chefin, die nur so vor Kompetenz und Selbstbewusstsein strotzt: Wir schauen zu Frauen, egal ob in unserem privaten Umfeld oder zu bekannten Persönlichkeiten, auf – und vergleichen uns mit ihnen. Die Eucerin Frauenstudie 2021 beschäftigte sich mit dem Vergleichen von Frauen und wurde gemeinsam mit Statista und Happy Thinking People durchgeführt. Im Oktober und November 2020 wurden 3017 Frauen von 25 bis 75 Jahren online repräsentativ befragt – im Januar 2021 folgten psychologische Tiefeninterviews mit 20 Frauen. Die Eucerin Frauenstudie fand heraus, dass sich jüngere Frauen im Alter von 25-39 Jahren häufiger und auch kritischer mit anderen vergleichen. 50% dieser Altersgruppe gab an, sich oft oder sehr oft mit Geschlechtsgenossinnen zu vergleichen. Bei den 40-59-Jährigen trifft das auf ein Viertel der Frauen zu, bei den 60-75-Jährigen nur auf 13%. Warum vergleichen wir uns eigentlich? Knapp ein Drittel der Teilnehmerinnen nannte diese drei Hauptgründe: um sich von anderen Frauen inspirieren zu lassen, aus Neugierde und um herauszufinden, ob auch andere Frauen nicht perfekt sind. 22% der Frauen sahen das regelmäßige Vergleichen mit anderen als positiven Ansporn, um sich selbst zu verbessern.
Angela Merkel ist für mich ein Vorbild. Sie ist eine Kombi aus Macht und Unaufgeregtheit, ganz ohne Ego!
Studienteilnehmerin Cora, 31, SozialpädagoginTweet
In welchen Punkten vergleichen wir uns?
Es gibt viele Bereiche, in denen Frauen sich vergleichen. Zuallererst geht es meistens um Aspekte, die sofort ins Auge fallen. Mehr als die Hälfte gab an, zuerst den Körper wahrzunehmen, ca. 40% benannten Haare und Kleidung als einen der ersten Punkte, die ihnen an anderen Frauen auffallen. Beinahe ein Fünftel nannte außerdem das Hautbild als Vergleichswert. In den Gesprächen, die im Rahmen der Eucerin Frauenstudie geführt wurden, zeigte sich, dass Frauen auch hinter die Fassade schauen und sich in tieferen Ebenen wie Beziehungen, Haus, Umgang mit Krisen, Karriere und Lebensentwürfen vergleichen. "Bei Frauen in meinem Umfeld geht es um viel mehr als nur um das Aussehen – da geht es um Karriereerfolge, Präsenz, Missionen und Visionen", sagt Studienteilnehmerin Henrike Redecker, die 40 Jahre alt ist und als PR-Beraterin arbeitet. Nicht immer fühlen wir uns gut, wenn wir uns mit anderen Frauen vergleichen: Es gibt allerdings zwei gute Nachrichten für all jene, die sich nach dem Vergleich mit einer anderen Frau nicht etwa empowered und inspiriert, sondern klein und unscheinbar fühlen (denn das sind ein knappes Drittel der 25-39-Jährigen).
Gute Nachricht Nr. 1: Mit dem Alter werden wir entspannter
Die 66-jährige Studienteilnehmerin Susanne, Lehrerin und Künstlerin, formuliert es so: "Ich bin neugierig darauf, wie andere Frauen ihr Leben meistern, was sie erlebt haben und wie sie damit umgehen". Frauen ab 40 vergleichen sich nicht nur deutlich seltener als Jüngere, sondern fühlen sich danach auch wesentlich besser, wie die Frauenstudie herausfand. 16% der 40-59-Jährigen gaben an, sich nach dem Vergleichen schlechter als vorher zu fühlen, bei den 60-75-Jährigen waren es 6%. Woran liegt das? Je reifer Frauen sind, desto wohlwollender werden sie, wenn sie sich mit anderen Frauen vergleichen. "Mit 20 war ich auch nie happy und habe mich immer verglichen – und verstellt. Aber dann habe ich aufgehört, den falschen Idealen hinterherzurennen", sagt Studienteilnehmerin Charlotte, 38 Jahre alt und von Beruf Eventmanagerin. In jungen Jahren ist man tendenziell unsicherer und kritischer mit sich selbst und anderen. Kein Wunder – gerade die 20er und 30er sind eine Phase der Selbstfindung und Orientierung. Dieser Lebensabschnitt und die Suche nach dem geeigneten Lebensentwurf verlaufen nicht immer ohne Schwierigkeiten– Stichwort Quarterlife Crisis.
Gute Nachricht Nr. 2: Vergleichen geht auch konstruktiv
Ob wir uns nach einem Vergleich mit anderen Frauen besser, schlechter oder unverändert fühlen, hängt laut Studie von vier Faktoren ab: In welchem Bereich man sich vergleicht, mit wem man sich vergleicht, wie alt oder jung man ist und vor allem, welche eigenen Baustellen man hat. Wie vergleicht man sich konstruktiv? "Ich habe mir im Leben viel von anderen Frauen abgeguckt – als Inspiration", lehrt uns die 73-jährige Studienteilnehmerin Renate, Rentnerin und frühere Hochschulsekretärin. Das Austauschen von Lebenserfahrungen – egal ob es um Herausforderungen im Beruf, Muttersein, Trennungen oder Krankheiten geht – stärkt unsere Verbundenheit mit anderen Frauen und erhöht auch unser Gefühl von Selbstsicherheit. Andere Frauen als Inspiration und weniger als Maßstab oder Projektionsfläche für unsere Unsicherheiten zu sehen, gibt uns Kraft und kann uns viel weiter bringen als Neid und Druck. Im Rahmen der Studie bestätigten viele Frauen im Tiefengespräch, dass ihre eigene Biografie – mitsamt Rück- und Schicksalsschlägen, Erfolgen und Missionen – ihr Selbstvertrauen, ihren Mut und ihre Resilienz gestärkt hat. All das sind Faktoren, die die eigene Selbstsicherheit stärken – und so auch die Fähigkeit, aus dem Vergleichen mit anderen Frauen positive und konstruktive Schlüsse zu ziehen.
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Wenn ich jemanden sehe, der toll gekleidet ist, dann lasse ich mich da auch oft inspirieren oder denke, ich könnte wieder was Abwechslungsreicheres anziehen!
Studienteilnehmerin Stefanie, 55, Planerin für Lasertechnologie
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Was uns Selbstsicherheit gibt
Mehr als die Hälfte (57%) der Frauen nannten ihre finanzielle Unabhängigkeit als einen ausschlaggebenden Punkt für ihre Selbstsicherheit – weitere Faktoren waren Fähigkeiten und Talente (56%), Figur und Körper (50%) und Freundschaften und Beziehungen (49%). Auch das Wohlbefinden trägt maßgeblich zur eigenen Selbstsicherheit bei – doch was steigert unser Wohlbefinden? Auch hier waren sich viele Teilnehmerinnen einig: Zeit mit der Familie nannten 95% als wichtigen Wohlfühlfaktor, weitere waren gemeinsame Zeit mit Freunden (93%), Ausflüge (92%), Hautpflege (89%) und Wellness (87%). Auf sich zu achten – das war den Frauen in allen Altersgruppen wichtig. Beinahe zwei Drittel sahen Hautpflege nicht nur als Notwendigkeit, sondern als ein bewusstes Ritual, als "Me-Time", an. Eventmanagerin Charlotte, 38, sagte dazu: "Hautpflege ist ein Zeichen dafür, dass man sich nicht gehen lässt, dass man auf sich achtet, dass man sich selber liebt. Und es nicht nur dem Körper, sondern auch der Seele gut gehen lässt".
Hautgefühl ist auch Lebensgefühl
Hautpflege wird zu unserer neuen Wohlfühloase. In ausgieben Ritualen verwöhnen wir uns, nehmen uns bewusst Zeit für uns selbst. "In der Corona-Zeit hab ich mir einen Tag in der Woche genommen und angefangen, mir Gesichts- und Fußmasken zu machen. Das habe ich lieben gelernt", sagt Studienteilnehmerin Jeanine, 37 Jahre alt und Choreografin. Sich wohl in seiner Haut zu fühlen ist ein innerlicher und äußerlicher Prozess – eine liebevolle Haltung zu uns selbst und regelmäßige Pflege unterstützen uns darin. Die Studienteilnehmerinnen gaben auch an, dass ein gutes oder schlechtes Hautgefühl sie auch im Alltag beeinflusst, vor allem in der sozialen Interaktion. Für uns ist Hautpflege ein Erlebnis für alle Sinne: das Zusammenspiel aus Aussehen unserer Haut, das Berühren bei der Pflege und natürlich der olfaktorische Faktor ergeben ein Wohlfühlritual. Und fühlen wir uns wohl in unserer Haut, sind wir auch selbstsicherer und können ganz selbtsbewusst genau die Frau sein und werden, die wir möchten!
Jetzt bist du dran – wie willst du sein?
Lust auf ein Gedankenexperiment? Nimm dir ein bisschen Zeit zu erkennen, was du dir für deine Zukunft wünscht. Erinnere dich: Wovon hast du als Kind geträumt? Und überlege, welche Schritte dich jetzt auf deinem persönlichen Lebensweg weiterbringen können. Erzähle uns in der EMOTION.Community, wie du sein möchtest – die schönsten Beiträge belohnen wir mit tollen Pflegepaketen von Eucerin!
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