Warum bleiben manche Menschen ein Leben lang zusammen, während andere sich von einer Beziehung in die nächste flüchten und immer wieder unglücklich werden? Welche Punkte sind für das Zusammenleben wichtig und beflügeln die Liebe?
Eine glückliche Beziehung leben – das ist wichtig für Paare!
Die längste Ehe der Welt führen wahrscheinlich Karam und Kartari Chand aus dem englischen Bradford. Sie sind seit 86 Jahren verheiratet. Während wir uns manchmal von einer Beziehung zur nächsten hangeln. Aber seit es Single- und Partnerbörsen wie zum Beispiel Parship im Internet gibt, dürfte eigentlich auch die Chance gestiegen sein, den perfekten Partner zu finden, möchte man meinen. Wir checken vor dem Kennenlernen Aussehen, Hobbies und Interessen, Abneigungen und Bildung. Alles ist plan- und kontrollierbar und lässt sich auf den eigenen Geschmack abstimmen. Und wenn dann die nächste Beziehung oder Ehe scheitert, fragen wir uns – was haben Menschen wie Karam und Kartari Chand für ein Geheimnis? Wie schaffen sie es, solange glücklich miteinander zu leben?
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Glückliche Beziehung: So kann sie gelingen
Es gibt einige Faktoren, die für das Gelingen einer gesunden Beziehung sorgen. Wir haben die wichtigsten zusammengestellt.
Nähe und Distanz – in einer glücklichen Beziehung in Balance
Jeder hat ein eigenes Bedürfnis nach dem gemeinsamen Miteinander und dem eigenen Freiraum. Während Er gern mit seinen Kumpels in die Berge fährt, liebt Sie vielleicht die kuscheligen Wochenenden zu Zweit. Wichtig sind hier Respekt, Vertrauen und Kompromissbereitschaft. Gebt euch gemeinsame Räume, in denen ihr Nähe zueinander aufbaut, lasst aber auch den Durst nach Freiheit zu. Hör auf deine eigenen Gefühle, aber stell dein Bedürfnis nicht über das Bedürfnis des Partners. Die Kunst ist, einen Ausgleich zu finden, mit dem beide leben können.
Toleranz und Akzeptanz
Überleg mal: Wie viel Verständnis forderst du eigentlich für dich selbst ein, wenn du dein dreckiges Geschirr nicht gleich in die Spülmaschine räumst, dich heftig über eine nicht zugestellte Gratis-Zeitung aufregst oder nie an die Geburtstage der Lieben denkst? Jeder von uns hat seine Marotten. So auch dein Partner. In einer Beziehung ist Akzeptanz ein Kernpunkt – wir alle wollen so angenommen werden, wie wir sind. Und nicht ständig Vorhaltungen und Kritik ertragen müssen. Der Maßstab, den du an deinen Partner anlegst, sollte für dich selbst auch gelten. Ist es also wirklich den Streit um die vielbesagte offene Zahnpastatube wert? Oder übst du dich in Entspannung und lässt den Partner einfach mal, wie er ist?
Harmonie und Streitkultur
Wenn du merkst, dass dich etwas aufregt, halt kurz inne. Und denk nach – was ist wirklich das Problem? Hat es tatsächlich mit dem Verhalten des Partners zu tun? Oder hattest du einen schlechten Tag und hast dich über etwas anderes geärgert? Oft machen wir uns erst daheim wirklich Luft. Eine Kleinigkeit wird zur Staatsangelegenheit. Bei 63% der deutschen Paare kommt es mindestens einmal pro Monat zum Streit*. Wenn wirklich ein Konflikt auftaucht, den du im Verhalten des Partners siehst, überleg möglichst erst, was du willst. Wenn du lediglich deinen negativen Gefühlen Luft machst, wird das nicht unbedingt zur Einsicht führen. Argumentiere ruhig, sachlich, zielführend und aus deiner eigenen Sicht: Z.B. "Ich fühle mich unsicher, wenn du so viel Kontakt mit deiner Ex-Freundin hast. Ich würde mir wünschen, dass du mir erzählst, worum es bei euren Gesprächen geht, damit ich nicht eifersüchtig sein muss."
Das Verhalten eines anderen Menschen kann man nur schwer ändern. Auf das eigene dagegen hat man selbst den größten Einfluss.
*Für die vorliegende Studie hat Parship gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut INNOFACT AG 1.031 Personen zwischen 18 und 69 Jahren befragt – davon 706 in Beziehung lebend. Die Stichprobe entspricht nach Alter und Geschlecht der repräsentativen Verteilung in der deutschen Bevölkerung. Die unabhängige Online-Erhebung fand im Januar 2021 statt.
Die Liebe erhalten
Forscher haben festgestellt, dass etwa neun Komplimente eine negative Aussage aufwiegen können. Wenn du also einmal meckerst, müssest du neun Mal loben, um den kleinen Riss im Selbstbewusstsein des Partners wieder zu kitten. Komplimente sind wichtig, stärken uns und geben Sicherheit und Zufriedenheit. Doppelt gut: wenn wir sehen, wie sich jemand über ein Kompliment freut, löst das auch Glücksgefühle in uns selbst aus. Scheue dich nicht, auch für kleine Dinge ein Lob auszusprechen, bald schon wirst du sehen, wie es die Beziehung stärkt und auch dich selbst glücklicher macht, da du nach lobenswerten Eigenschaften suchst und nicht nur die Macken des Partners siehst.
Liebesbeweise gehören zu einer glücklichen Beziehung dazu!
Kleine Aufmerksamkeiten zeigen, dass man an die geliebte Person denkt. Es müssen nicht die großen, teuren Geschenke sein – hin und wieder mal eine Kleinigkeit reicht aus, um jemandem den Tag zu versüßen. Das kann auch ein kleiner Liebesbrief oder eine Tafel der Lieblingsschokolade sein. Wir haben 20 Ideen, den Lieben etwas Gutes zu tun.
Übe dich in Achtsamkeit. Beobachte dich selbst – was empfindest du, wann stört dich etwas, worüber freust du dich? Und beobachte auch den Partner – was nervt ihn, was findet er toll, was macht ihn geradezu euphorisch? Mit diesem Wissen kannst du dich selbst und deinen Partner besser einschätzen und eurer Beziehung etwas Gutes tun.
Tipp: Gemeinsame Unternehmungen
Geht einfach mal zusammen los, erkundet die Stadt und seid offen für Erlebnisse. Das stärkt das "Wir-Gefühl". Besonders wirksam: Der Besuch in einem Freizeit-Park! Wissenschaftler haben herausgefunden, dass die freudige Erregtheit beim gemeinsamen Achterbahn- und Karussellfahren auf die Beziehung übertragen wird: dem Körper werden die Schmetterlinge der ersten Verliebtheit vorgegaukelt. Das wirkt wie ein Jungbrunnen für Körper, Seele und Beziehung.