Liebe aus der Ferne: Ja, Fernbeziehungen können ganz schön schwierig sein. Aber mit diesen Tipps schafft ihr die besten Voraussetzungen, damit eure Beziehung trotz Distanz stark bleibt.
Fernbeziehung bedeutet ein Auf und Ab der Emotionen
Eine Fernbeziehung, oder auch Wochenendbeziehung, kann kräftezehrend sein, machen wir uns nichts vor. Auf das Gefühl, frisch verliebt zu sein, wenn man die Partnerin oder den Partner endlich wieder in die Arme schließen kann, folgt wenige Tage später der schwere Abschied und eine extra Portion Sehnsucht. Und das immer und immer wieder.
Die gemeinsame Zeit kann für einiges entschädigen, jedoch lässt die Distanz auch mehr Raum für Zweifel an der Liebe. Alle, die schon einmal eine Fernbeziehung geführt haben oder führen, werden die Momente kennen, in denen man sich fragt: „Warum mache ich das eigentlich? Ist die Partnerschaft das wert?“.
Fernbeziehung: Positiv denken!
Das Universalrezept für eine glückliche Fernbeziehung gibt es genauso wenig wie für jede andere Beziehung. Trotzdem ist, wie so oft im Leben, auch hier eine positive Einstellung die halbe Miete. Denn hat man erst einmal akzeptiert, dass man sich nicht dauernd sehen und nicht jeden Abend nebeneinander einschlafen kann, bringt die Beziehung auf Distanz auch einige Vorteile mit sich.
Wir haben uns für euch umgehört und 7 Tipps und Tricks für eine glückliche Fernbeziehung zusammengetragen:
Fernbeziehungs-Tipp 1: Fernbeziehung bedeutet Unabhängigkeit
Dieser Punkt ist kein Geheimnis und wird von vielen Paaren als großer Vorteil einer Fernbeziehungen gesehen. Da die gemeinsame Zeit einen klar begrenzten Raum einnimmt, bewahren sich beide Partner*innen ihr eigenes Leben und müssen sich keine Sorgen machen, der Beziehung darin nicht genug Zeit einzuräumen. Zusätzlich verlernt man vor lauter Liebe nicht, allein zu sein und mindert damit die Gefahr, in eine ungesunde Abhängigkeit voneinander zu rutschen. Die Zeit mit Freunden und eigene Hobbys garantieren spannende Geschichten, die man beim nächsten Wiedersehen zum Besten geben kann. Egal ob du schon immer einem Fußballteam beitreten, einen Töpferkurs besuchen oder Spanisch lernen wolltest. Go for it!
Fernbeziehungs-Tipp 2: Den Alltag auch über die Distanz miteinander teilen
Erzählt euch regelmäßig kleine Anekdoten aus eurem Leben. Auch solche, die vielleicht auf den ersten Blick banal erscheinen. Was den meisten Paaren in einer Fernbeziehung fehlt, ist der gemeinsame Alltag. Wenn du also einen echt schnellen Sprint zum Bus hingelegt hast, dein Lieblingscafé einen neuen leckeren Kuchen im Angebot hat oder du beim Einkaufen die Milch vergessen hast – erzähle davon. In Zeiten von WhatsApp und Co. ist dies ein einfacher Weg, sich gegenseitig an seinem alltäglichen Leben teilhaben zu lassen und damit ein Gefühl der Nähe zu erzeugen. Dafür sollte man natürlich nicht permanent am Handy hängen. Aber wer freut sich nicht über eine kurze Nachricht, die zeigt, dass die Partnerin oder der Partner an einen denkt und auch kleine Details des Alltags mit einem teilen möchte.
Fernbeziehungs-Tipp 3: Schickt euch Post
Textnachrichten, Videocalls und Anrufe sind schön und wichtig, aber auch das tägliche Fernbeziehungs-Business. Eine nette Abwechslung kann es daher sein, sich auch mal etwas per Post zu schicken. Der Postbote hat heutzutage hauptsächlich Rechnungen im Gepäck, was es umso besonderer macht, auch mal eine handgeschriebene Postkarte, einen Liebesbrief oder andere kleine Überraschungen im Briefkasten zu finden. Auch toll: der Partnerin oder dem Partner nach einem stressigen Tag eine Pizza nach Hause bestellen.
Fernbeziehungs-Tipp 4: Fernbeziehungen brauchen Vertrauen
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser? Das mag in einigen Lebensbereichen zutreffen, ist aber keine gesunde Grundlage für eine Beziehung. Oft kann ein klärendes Gespräch aufkeimende Unsicherheiten und Eifersucht aus der Welt schaffen. Doch was tun, wenn die Partnerin oder der Partner hunderte Kilometer weit entfernt ist und das ungute Gefühl im Bauch einfach nicht verschwinden will?
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Versuche, etwas Abstand zu deinen Emotionen zu gewinnen und überlege möglichst rational, warum du gerade fühlst, was du fühlst. Trifft sich deine Partnerin oder dein Partner mit neuen Leuten, die du nicht kennst? Hast du Angst, dass sie oder er dir etwas verschweigt, da du es über die Distanz sowieso niemals mitbekommen würdest? Hat sich euer Umgang miteinander verändert?
Stelle dir jetzt die Situation einmal umgekehrt vor. Du hast während deiner Fernbeziehung sicherlich auch schon neue Leute kennengelernt, ohne dass deine Partnerin oder dein Partner sich hätte Sorgen machen müssen. Vielleicht hast du dich phasenweise auch mal etwas weniger gemeldet und es lag einzig und allein daran, dass du viel zu tun hattest. Es gibt viele Gründe, die bestimmte Verhaltensweisen erklären können. Eines ist jedoch klar: Eine Fernbeziehung bedeutet Einsatz von beiden Seiten und keine*r von euch würde sich jedes zweite Wochenende stundenlang in den Zug setzen, wenn es einem die Beziehung nicht wert wäre, oder?
Fernbeziehungs-Tipp 5: Habt Verständnis füreinander
Die aus der Distanz in einer Fernbeziehung resultierende Sehnsucht nacheinander kann frustrierend und kräftezehrend sein. Umso wichtiger ist es, die Partnerin oder den Partner ernst zu nehmen, wenn der Frust mal etwas tiefer sitzt oder es zu Vertrauenskonflikten kommt. Auch, wenn für dich vielleicht gerade alles in Ordnung ist, versuche dich in deine*n Partner*in hinein zu versetzen und ihr oder ihm so gut es geht mit Verständnis und Geduld zu begegnen. Sprecht darüber, wenn sich jemand unwohl fühlt, teilt eure Ängste und Bedenken miteinander. Oft können dadurch schon viele Unsicherheiten aus der Welt geschafft werden und ihr findet Lösungen, die euch beide und die Beziehung stärken.
Fernbeziehungs-Tipp 6: Die gemeinsame Zeit in vollen Zügen genießen
Erfahrungsgemäß verlebt man in einer Fernbeziehung die gemeinsam verbrachten Wochenenden automatisch viel intensiver, als wenn man in der gleichen Stadt wohnt. Das liegt nicht zuletzt daran, dass man 24 Stunden am Tag zusammen ist. Vor dem Wiedersehen flattern Schmetterlinge durch den Bauch, als wäre man frisch verliebt, und oft werden Aktivitäten für das Wochenende geplant, um jede gemeinsame Minute optimal zu nutzen. Fast wie ein Mini-Urlaub zu zweit. Das ist unglaublich schön und etwas, was anderen Paaren oft im Laufe der Beziehung verloren geht.
Man sollte jedoch aufpassen, sich nicht zu sehr in der „Wochenendbeziehungs-Blase“ zu verlieren. Einige Paare bekommen sonst Schwierigkeiten, wenn ihre Beziehung plötzlich keine Fernbeziehung mehr ist, und langweilen sich im gemeinsamen Alltag schnell. Also auch in Fernbeziehungen ruhig mal den Samstagabend gemeinsam auf der Couch verbringen und einfach genießen, dass man Zeit zusammen verbringt.
Fernbeziehungs-Tipp 7: Gemeinsame Perspektiven schaffen
Einige Menschen kommen verhältnismäßig gut mit der räumlichen Distanz in einer Fernbeziehung klar. Trotzdem ist die langfristige Perspektive auf einen gemeinsamen Lebensmittelpunkt in den meisten Fällen sehr wichtig. Wie lange eine Beziehung große Entfernungen verkraftet ist unterschiedlich, das können Wochen, Monate, oder auch mehrere Jahre sein. Um sicherzugehen, dass sich beide Parteien langfristig das Gleiche wünschen, sollte man von Zeit zu Zeit seine Vorstellungen und Zukunftspläne besprechen und abgleichen. Gemeinsame Ziele, Wünsche und die Perspektive, das Konzept Fernbeziehung irgendwann zu überwinden, geben Kraft, erhalten die Liebe und helfen, nicht vor den Strapazen zu kapitulieren.