Für Anna gehören Erdbeeren zum Sommer einfach dazu. Hier stellt sie das beste Tortenrezept ihrer Mutter vor.
Erdbeeren sind für mich einfach Sommer pur. Deshalb kann ich die Erdbeerzeit jedes Jahr auch gar nicht abwarten. Selbst wenn das Wetter es noch nicht ganz verstanden hat, habe ich beim Anblick der Erdbeerhäuschen das Gefühl: Es ist Sommer! Inzwischen habe ich schon den Überblick verloren, wie viele Kilo ich dieses Jahr im Büro angeschleppt und als Nachtisch verputzt habe. Als ich noch bei meinen Eltern wohnte, bin ich zusammen mit meiner Mutter mehrmals im Sommer auf die Erdbeerfelder gefahren, um selbst zu pflücken (und zu essen ;-)). Beladen mit fünf bis sieben Kilo Erdbeeren kamen wir zurück und es gab die roten Früchte in allen Varianten: pur, als Marmelade, im Nachtisch, Müsli und natürlich als Torte!
Das beste Tortenrezept mit Erdbeeren, das ich kenne, stammt von meiner Mutter: Die Erdbeer-Biskuitrolle. Ich habe immer bewundert, wie locker-leicht sie den Teig mit Füllung rollt und er ihr dabei nicht zerbricht. Es sah so einfach aus. Bei meinen ersten Versuchen habe ich aber schnell gemerkt: Es braucht doch einige Übung. Kurze Panikattacke: Die Rolle bricht! Was mache ich bloß? Doch zum Glück hat meine Mama auch dafür einige Geheimtipps parat. So entging meine erste Biskuitrolle dem Schicksal, als kreatives Dessert zu enden.
Wer mutig ist und sich trotz wenig Übung traut: Beim ersten Nachbacken nicht verzweifeln. Die Sahneschicht ist euer Verbündeter, der kleine Missgeschicke vertuscht. Die Belohnung: VIELE Erdbeeren im lockeren Biskuit umhüllt von Sahne – na, wenn das nicht nach Sommer klingt?
Rezept & Zubereitung
Biskuitteig:
5 Eier
125 g Zucker + etwas Zucker zum Bestreuen
1 Pck. Vanillezucker
150g Mehl
Füllung:
250g Sahne
2 Pck. Vanillezucker
½ – 1 Päckchen Speisequark (40% Fett), wer mag
500g frische Erdbeeren
Außerdem:
250g Sahne zum Bestreichen
Deko (z.B. Schokostreusel, Erdbeeren)
Die Eier trennen, das Eigelb mit 5 EL Wassern, 75g Zucker und 1 Päckchen Vanillezucker schaumig schlagen. Das Eiweiß mit einer Prise Salz und 50g Zucker steif schlagen. Nun den Eischnee aufs Eigelb geben und 150g Mehl vorsichtig unterheben. Den Teig auf ein mit Backpapier belegtes Backblech streichen und im Ofen bei 180°C (Umluft) 10 – 12 Minuten backen. Der Teig soll höchstens leicht gebräunt sein.
In der Zwischenzeit die Füllung vorbereiten. Dafür 250g Sahne mit 2 Päckchen Vanillezucker steif schlagen. Nach Geschmack kann noch ein halbes bis ganzes Päckchen Speisequark untergerührt werden (dadurch wird es etwas weniger süß). Nun die Erdbeeren waschen und in kleine Stücke schneiden. Hat die Erdbeersaison gerade erst begonnen, können die Erdbeeren bei Bedarf auch leicht gezuckert werden. Die Stücke sollten nicht zu groß sein, da sich der Teig mit der Füllung sonst schlecht rollen lässt. Bevor der Teig fertig gebacken ist, sollte ein Geschirrtuch auf einem Brett ausgebreitet werden und der Zucker bereit stehen, sowie ein feuchtes Küchentuch bereit liegen.
Ist der Teig aus dem Ofen, die Oberseite des Teiges großzügig mit Zucker bestreuen und das Geschirrtuch auf diese Seite legen. Nun kommt die erste Herausforderung: Seid Ihr zu zweit, ist das Umdrehen kein Problem. Jeder fast zwei Ecken des Backpapiers und mit Schwung wird der Teig umgedreht und die gezuckerte Seite auf das Geschirrtuch gelegt. Seid ihr Back-Einzelkämpfer, gibt es hier den Geheimtrick meiner Mutter, für den ihr vier Wäscheklammern braucht: Das Geschirrtuch dafür straff über die Ecken des Backpapiers ziehen und an jeder Ecke mit einer Klammer befestigen. Das Brett daneben stellen und zwei Ecken greifen. Jetzt heißt es schnell und mutig sein und den Teig umgedreht auf das Blech packen. Anschließend mit dem feuchten Tuch vorsichtig das Backpapier einreiben und so Stück für Stück den Teig vom Papier lösen. Die so gelöste Seite dann dünn mit Zucker bestreuen. Das Geschirrtuch straff halten und beginnen, von der kurzen Seite vorsichtig zu rollen. Dabei am Anfang ein wenig zusätzlich anheben. Keine Sorge: Bei den ersten Versuchen bricht die Rolle leicht. Das ist aber alles kein Drama, denn die Sahneschicht außen lässt die Rolle trotzdem perfekt aussehen.
Nach dem Rollen 5-10 Minuten ruhen lassen und anschließend den Teig vorsichtig wieder aufrollen. Nun die Füllung auf dem Teig verteilen. Am Rand einen Finger breit Platz lassen, damit die Füllung beim Rollen nicht herausquillt. Den Teig mit Füllung erneut aufrollen, dabei den ersten Teil der Rolle beim Rollen immer etwas über die Füllung heben, damit sich nicht die ganze Füllung am Ende sammelt. Die fertige Rolle eng in zwei Streifen Frischhaltefolie wickeln und straff ziehen – so lassen sich auch kleine Brüche flicken.
Die fertige Rolle eine Stunde lang in den Gefrierschrank legen. Wer es gern etwas frostig mag, kann sie auch länger abkühlen lassen. Jetzt nur noch einen Becher Sahne schlagen und die Rolle rundum damit bestreichen. Als Deko eignen sich zum Beispiel Schokostreusel oder Erdbeerscheiben.
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