Silikone haben (zurecht) einen ziemlich schlechten Ruf – sie können auf Dauer den Haaren schaden und der Umwelt sowieso. Wie du Shampoo ohne Silikone erkennst, verraten wir dir hier. Plus: die besten Tipps für den Umstieg zu silikonfreier Haarpflege.
Warum stecken Silikone in Haarpflege?
Die Polymere, die meist aus Erdöl gewonnen werden, haben natürlich gewissermaßen einen Sinn. Sie versiegeln die Haaroberfläche, glätten sie und sorgen so für einen tollen Glanz, der das Licht schön reflektiert. Noch ein Vorteil: Silikone sind sehr hitzebeständig und schützen die Längen beim Föhnen und Stylen mit Glätteisen oder Lockenstab. Übrigens: Die Natur hat keinen Eins-zu-Eins-Ersatz für Silikone, dafür aber andere pflanzliche Power-Stoffe wie kräftigende Haferextrakte, Weizenproteine und nährende Öle.
Schaden Silikone den Haaren?
Silikone sind tückisch, denn auf den ersten Blick machen sie Haare herrlich geschmeidig und glänzend. Davon solltest du dich jedoch nicht blenden lassen, denn mit der Zeit entsteht ein Build-up-Effekt, wodurch Pflegestoffe nicht mehr ins Haar eindringen können. Die unschönen Folgen davon: Längen werden brüchig und die Haare fetten schnell, weil sie diese Trockenheit selbst ausgleichen wollen. Was natürlich auch zu erwähnen ist: Die Polymere schaden auf jeden Fall der Umwelt, da sie mit jeder Haarwäsche im Abfluss landen.
Shampoo ohne Silikone – so klappt der Umstieg
Silikonfrei waschen ist leichter gesagt als getan. Wer allerdings von ein auf den anderen Tag abrupt auf plastikfreies Shampoo wechselt, wird den Umstieg sofort merken, erstmal vermutlich nicht positiv. Hallo, störrische und stumpfe Mähne! Jetzt nur nicht aufgeben. Deine Haare sind auf Entzug, gebe ihnen Zeit, sich an die cleane Variante zu gewöhnen. Vielleicht fällt es dir auch supereinfach, das hängt großteils von deinem Haartyp ab. Locken zum Beispiel sind grundsätzlich trockener, neigst du zu Frizz, wirst du die fehlenden Silikone auch deutlich merken und sehen. Färbst du regelmäßig, profitieren deine Haare ebenso davon und es ist nicht so einfach, sie aus deiner Pflege-Routine zu streichen. Unser Tipp: Wenn dein Frust aufgrund der strohigen Mähne größer als das gute Gewissen ist, kannst du für einen soften Start abwechselnd konventionelle und silikonfreie Haarpflege benutzen. Aber: Wasserunlösliche Silikone sind tabu, sonst wirst du die Produktablagerungen nicht los. Und: Bürste deine Haare mit einer Naturborstenbürste, sie verteilt das hauteigene Öl in den Längen und sorgt so für ganz natürlichen Glanz.
So erkennst du Silikone in Haarpflege
Du willst endlich auf Silikone verzichten? Gut so. Wenn es jetzt nur nicht so schwierig wäre, herauszufinden, hinter welchen kryptischen Bezeichnungen auf den INCI-Listen sie sich verstecken. Als kleine Hilfestellung haben wir dir hier die wichtigsten zusammengefasst. Sie sind unterteilt in wasserunlösliche (diese wirst du nur schwer wieder los) und wasserlösliche Silikone, letztere belasten deine Haare nicht so stark.
Wasserlöslich: Cyclomethicone, Cyclopentasiloxane, Lauryl Methicone Copolyol, Dimethicone Copolyo, Polysiloxane, Dimethicone copolyol/HWP, Hydroxypropyl
Wasserunlöslich: Dimethicone, Cetearyl Methicone, Cyclomethicone, Cyclopentasiloxane, Dimethiconol, Stearyl Dimethicone, Trimethylsilylamodimethicone, Cetyl Dimethicone
Die sind ganz sicher ohne
Wenn du Silikone endgültig von deinem Kopf verbannen willst, dir aber noch immer unsicher bist, zu welcher Haarpflege du nun greifen sollst, haben wir hier eine kleine Auswahl an garantiert silikonfreien Produkten für dich – von Shampoo bis Kur ist alles dabei.
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