Nur lange Workouts sind effektiv und Dehnen vorm Sport superwichtig? Wir verraten dir die fünf größten Sportmythen, die du aus deinem Gedächtnis streichen kannst.
Get moving!
2022 fand die WHO heraus, dass sich Millionen Menschen weltweit viel zu wenig bewegen. Die Folge: Im Zeitraum von 2020 bis 2030 dürften fast 500 Millionen Menschen mangels Bewegung unter anderem Herzkrankheiten, Fettleibigkeit, Diabetes, Depressionen und Demenz entwickeln. Doch wie viel Bewegung braucht es, um all das zu verhindern? Die WHO empfiehlt für Erwachsene 150 Minuten pro Woche, das sind pro Tag nur gut 20 Minuten. Auch wenn dieses Ziel einfach zu erreichen scheint, liegen 27,5 Prozent der Weltbevölkerung darunter. Deutschland ist bei den schlechten Zahlen ganz vorne dabei. 44 Prozent der Frauen und 40 Prozent der Männer müssten aktiver werden. Die Hauptsache dabei ist, sich überhaupt zu bewegen. Wenn du dir auch vorgenommen hast, aktiver zu werden, aber von all den Mythen rund um Sport verunsichert bist, solltest du jetzt weiterlesen. Denn wir verraten dir, welche fünf Behauptungen totaler Schwachsinn sind.
Nur lange Workouts sind effektiv
Du glaubst, dass nur eine besonders intensive Fitnessstudio-Einheit so richtig effektiv ist? Dann haben wir gute Nachrichten für dich: Kleine Sport-Sessions über den Tag verteilt sind genauso wirkungsvoll, Stichwort "Exercise Snacking". Nimm einfach die Treppe statt des Aufzugs oder tanze zu deiner Lieblingsmusik durch die Wohnung, knackige HIIT-Workouts funktionieren natürlich genauso gut.
Krafttraining macht aus Frauen Bodybuilderinnen
Gewichte stemmen ist nur was für Männer? Was für ein Quatsch! Frauen brauchen keine Angst davor zu haben, durch Krafttraining sofort zu Bodybuilderinnen zu mutieren. Das ist nämlich ein Leistungssport und erfordert hartes Training plus eine sehr darauf ausgerichtete Ernährung. Muskelmasse ist außerdem durchaus positiv, denn sie erhöht den Kalorienumsatz und hilft bei Ausdauersportarten, Verletzungen zu vermeiden.
Muskelkater ist ein gutes Zeichen
Wenn's am nächsten Tag so richtig brennt, war das Workout besonders gut? Fakt ist: Muskelkater ist immer ein Zeichen von Überforderung, es kommt dabei zu Mikroschäden in der Muskulatur. Diese haben zur Folge, dass Muskelmasse aufgebaut wird. Was aber nicht bedeutet, dass dieser Zustand immer erstrebenswert ist. Du solltest deinem Körper zwischen den Trainingseinheiten unbedingt Pausen gönnen, um sich zu regenerieren. Übrigens: Je regelmäßiger du trainierst, desto seltener wirst du auch Muskelkater haben.
Die Fettverbrennung beginnt erst nach 30 Minuten
Das ist ebenfalls ein Mythos, es gibt keine 30-Minuten-Schwelle. Sobald du dich bewegst, ist die Fettverbrennung im Gange und dein Energieverbrauch erhöht sich. Der Körper verbrennt nämlich ständig Fette und Kohlenhydrate, um deine Muskeln und Organe mit Energie zu versorgen.
Dehnen vorm Sport ist Pflicht
Vor dem Sport erstmal dehnen – diese Behauptung hält sich hartnäckig. Stimmt aber nicht zwangsläufig. Denn vor allem statisches Dehnen, wenn also eine Position länger gehalten wird, kann kontraproduktiv sein und sowohl zu Leistungsverlust führen als auch die Verletzungsanfälligkeit erhöhen. Dynamisches Dehnen hingegen kann durchaus sinnvoll sein und die Muskulatur auf die Belastung vorbereiten.
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