Kleinkinder sind insgeheim Life-Coaches. Jedenfalls haben sie von Achtsamkeit über Selfcare bis hin zu Durchsetzungskraft einiges drauf, was sich auch Erwachsene für ihr Leben wünschen. Hier findest du eine kleine Sammlung von typisch kindlichen Verhaltensweisen, die uns auch als Erwachsene inspirieren können.
Kinder lernen von Erwachsenen alles, was sie fürs Leben brauchen. Doch manches können Kleinkinder besser als Erwachsene. Bei rechtem Licht betrachtet haben Kinder sogar vieles drauf, was sich Erwachsene wünschen. Sie haben zum Beispiel einen viel direkteren Draht zu ihren Gefühlen und Bedürfnissen.
Mit dem Erwachsenwerden lernt man nicht nur Neues dazu, sondern muss auch einiges verlernen, was man früher gekonnt hat. Kinder sind impulsiv, als Erwachsene/r lernt man Dinge wie Selbstbeherrschung, Vernunft oder Rücksichtnahme. Solche Skills brauchen wir um in unserer Gesellschaft als erwachsene Person gut klarzukommen, doch manchmal bleiben dadurch auch Fähigkeiten auf der Strecke, die eigentlich gut für uns sind. Wir übertreiben es also etwas mit dem Erwachsensein und täten gut daran, uns mal wieder mit unserem inneren Kind zu verbinden.
Hier kommen elf Dinge, die wir uns bei Kleinkindern abschauen können:
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Achtsamkeit
Kleinkinder sind immer im Moment. Sie richten ihre Aufmerksamkeit nicht auf die ganzen Dinge, die später noch zu tun sind, sondern leben in der Gegenwart. Auf später vertröstet werden, ist Folter und was vergangen ist, ist alles gefühlt "gestern". -
Gefühle zulassen
Starke Gefühle überrollen Kleinkinder einfach, sie lassen alles raus – egal, was die Folgen sein mögen. Das ist oft ziemlich herausfordernd für die Betreuenden, doch man kann sich von den kleinen Wutzwergen dazu inspirieren lassen, dass es völlig ok ist, wütend zu sein. Oder todtraurig oder so überglücklich, dass man nur noch jauchzen möchte. -
Selfcare
Die eigenen Bedürfnisse haben Kleinkinder extrem gut im Blick. Man könnte auch sagen, sie haben nichts anderes im Blick, was es manchmal sehr schwer macht, mit ihnen zu kooperieren. Empathie gehört eben zu den Dingen, die erst gelernt werden müssen. Doch wir können uns von der Fähigkeit der Kleinen, für sich selbst zu sorgen und einzustehen, gerne eine Scheibe abschneiden. -
Ehrlichkeit
"Kinder und Betrunkene sagen die Wahrheit" heißt es nicht umsonst. Kleine Kinder sagen frei heraus, was Sache ist und würden niemals Rücksicht auf Konventionen nehmen. Wäre die Welt eine besser, wenn auch Erwachsene so ehrlich wären? Vielleicht nicht in jeder Situation. Doch ein wenig mehr Tacheles wäre wünschenswert. -
Fantasie
Es braucht so wenig, um in eine ganz neue Welt einzutauchen. Während wir jede freie Sekunde ins Handy gucken, weil uns sonst langweilig wird, erschaffen Kleinkinder Bauernhöfe, Flugzeuge und Urwälder mitten im Wohnzimmer. -
Verzeihen
Kinder sind nicht nachtragend. Nach einem handfesten Streit inklusive “du bist nicht mehr meine Freundin” folgt die Versöhnung und es wird einfach weitergespielt. -
Intuition
Kinder essen, wenn sie hungrig sind und schlafen, wenn sie müde sind. Zumindest meistens und wenn man ihnen die entsprechenden Möglichkeiten bietet. Sie wissen erstaunlich oft, was gut für sie ist. -
Durchsetzungskraft
Fast nichts ist so anstrengend wie ein willensstarkes Kleinkind, dessen Pläne mit den eigenen kollidieren. Obwohl es nervt, ist es eigentlich eine Stärke: Das Kind weiß, was es will und es will das um jeden Preis. Basta! -
Humor
Das Leben ist lustig. Jedenfalls gibt es für Kinder immer etwas zu lachen. Zwar fällt es Erwachsenen mitunter schwer, den Humor ihrer Kleinkinder zu teilen – doch Rumalbern, Quatschmachen und Spielen tun auch Erwachsenen einfach gut. Bitte mehr davon! -
Leichtigkeit
Kinder gehen mit einer Sorglosigkeit durchs Leben, die beneidenswert ist. Sie wissen schließlich (noch) nichts von den vielen Krisen, die unseren Planeten momentan belasten. Wahrscheinlich gibt es für Erwachsene kein Zurück zu dieser kindlichen Leichtigkeit, doch man kann sich trotzdem von der Fähigkeit inspirieren lassen, das Leben nicht so schwer zu nehmen. -
Neugierde
Als Erwachsene/r wird man zunehmend bequem und verlässt sich lieber auf das, was man schon kennt. Kinder hingegen wollen die Welt entdecken. Sie sind so hungrig auf das Leben, auf neues Wissen und Erfahrungen. Für sie ist jeder Tag ein neues großes Abenteuer.
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