Mit manchen Dingen kann man nicht früh genug starten. 15 Ideen, eure Kinder für die Natur und Umweltschutz zu begeistern!
1. Viel raus in die Natur gehen
Zeige deinen Kindern so oft wie möglich die Natur. Kinder, die von klein auf häufig in der freien Natur sind, entwickeln mehr Respekt für Pflanzen und Tiere und lernen, dass auch die kleinsten Ameisen wichtig sind. Du wohnst in der Großstadt? Dann macht am Wochenende Ausflüge in den Wald, an den See oder auf den Bauernhof. Für viele Städte gibt es tolle Reiseführer über die schönsten Naturplätze der Gegend.
Erkläre deinen Kindern, wie die Natur funktioniert. Warum Pflanzen Wasser brauchen, Bäume ihre Blätter verlieren und welche Aufgabe Bienen haben. Sich vorher schnell schlau lesen ist natürlich ausdrücklich erlaubt!
Noch mehr Spaß macht es, wenn ihr den Ausflug spielerisch gestaltet. Blätter und Kastanien sammeln und anschließend damit basteln. Älteren Kindern eine Kamera in die Hand drücken und Naturbilder fotografieren lassen, die danach in ein Album geklebt werden. Verschiedene Naturmotive auf ein großes Blatt malen (Ente, Pusteblume, Stock, Käfer, Ameise, Kastanie...) und damit losspazieren: Wer zuerst fündig wird, darf das Motiv auf dem Blatt durchstreichen. Wer die meisten Striche hat, hat gewonnen.
2. Dem Eltern-Taxi öfter eine Pause gönnen
Montag Fußball, Dienstag Ballett, Mittwoch Malkurs: Ganz schön viel los im Familienalltag – und auf der Straße gleich mit. Denn oft müssen Mama oder Papa die Kleinen mit dem Auto von A nach B kutschieren. Versuch doch mal der Umwelt zuliebe, das Auto öfter stehen zu lassen. Wenn du die Eltern der anderen Kinder gut kennst, wechsle dich mit ihnen ab. Jede Woche hat jemand anderes „Taxi“-Dienst. Das schont die Umwelt, spart Benzin und Zeit. Und ältere Kinder können kürzere Wege auch schon mit Rad und Bus zurücklegen.
3. Umweltschutz spielerisch lernen
Umweltschutz soll schon den Kleinsten Spaß bringen. Und Kinder lernen am liebsten spielerisch und aus freien Stücken. Schau doch mal, ob du schöne Bücher, Lieder, Hörspiele oder Filme findest, die das Thema kindgerecht aufarbeiten. Auch ein Besuch im Naturkundemuseum oder Wildpark ist eine gute Möglichkeit, um Kindern Umweltbewusstsein und Tierliebe spielerisch näher zu bringen. Und das Wichtigste: Gehe mit gutem Beispiel voran und zeig deinen Kindern, wie viel Spaß es macht, der Umwelt Gutes zu tun.
4. Papier sparen
Kinder lieben es, wenn sie mithelfen können. Binde sie daher schon in die kleinsten alltäglichen Dinge ein, um die Umwelt zu schützen. Zum Beispiel, indem ihr gemeinsam Papier spart. Ein Blatt Papier lässt sich wunderbar von beiden Seiten bemalen. Du kannst auch immer wieder alte Zettel sammeln, die du nicht mehr brauchst. Dein Kind kann das Papier dann wunderbar noch von der anderen Seite gestalten.
Erkläre, wie wichtig die Bäume sind und warum es sinnvoll ist, Papier zu sparen. Ein entsprechender Aufkleber am Briefkasten schützt vor ungewollten Werbebroschüren und Zeitungen. Und statt Geschenkpapier an Weihnachten und Geburtstagen könnt ihr eure Geschenke auch einfach in schöne Tücher verpacken. Die Überraschung wird immer noch genauso groß sein, versprochen!
5. Mit der Bahn in den Urlaub fahren
Corona hat alles durcheinander gewirbelt. Auch unsere Art zu reisen. Und obwohl dieses Virus natürlich ein äußerst ungebetener Gast ist, hilft es uns doch, einige Gewohnheiten zu überdenken. Müssen wir tatsächlich jedes Jahr nach Kreta, Mallorca, Portugal fliegen? Oder können wir nicht viel öfter im eigenen Land verreisen – klimaschonend mit dem Zug? Etwa im Kleinkindabteil, das ihr bei der Deutschen Bahn buchen könnt. Oder im neuen Alpen-Sylt-Nachtexpress, der euch über Nacht quer durch Deutschland bis nach Österreich bringt.
Denn, das wissen wir noch aus der eigenen Kindheit: Schon die Fahrt in den Urlaub ist spannend und steckt voller Abenteuer. Und unseren Kindern ist es dabei ganz egal, ob wir Urlaub auf Föhr oder Malle machen. Hauptsache, alle sind zusammen!
6. Gesund ernähren
Unter Nachhaltig essen findest du viele Ideen, wie du dich umweltschonend ernähren und schlau einkaufen kannst. Wenn du versuchst, möglichst viele saisonale Bio-Produkte aus regionalem Anbau zu kaufen und wenig, dafür hochwertiges Bio-Fleisch zu essen, machst du schon sehr vieles richtig.
7. Müll trennen
Binde deine Kinder so früh wie möglich in die Mülltrennung ein. Damit nicht die ganze Küche voller Mülleimer steht, kannst du im Keller oder im Küchenregal Kisten verschiedener Farben lagern. Jede Farbe steht für einen anderen Müll (zum Beispiel Gelb für Plastik, Weiß für Papier und Grün für Glas). Klebe am besten große Zettel vorne auf die Kisten und male die entsprechenden Motive drauf. So wissen deine Kinder sofort, wohin welcher Müll gehört. Bio-Müll kann im eigenen Garten auf dem Kompost entsorgt werden. Grundsätzlich gilt natürlich: Versuche deine Müllberge so gut es geht zu reduzieren.
8. Feuchttücher ohne Plastik kaufen oder selbermachen
Wusstest du, dass herkömmliche Baby-Feuchttücher wahre Umweltsünder sind und zu 90 Prozent aus Plastik sind? Kaum auszudenken, wenn man überlegt, wie viele Feuchttücher junge Mütter täglich verbrauchen. Zum Glück haben viele Hersteller mittlerweile kunststofffreie Feuchttücher im Sortiment, die zu 99 Prozent aus Wasser bestehen und biologisch abbaubar sind. Du kannst Feuchttücher übrigens auch selber machen. Lege dazu mehrere Bögen Küchenpapier oder dünne Mikrofasertücher übereinander in eine verschließbare Dose und übergieße sie mit einem Mix aus 200 ml Wasser und 2 EL Öl.
9. Strom sparen
Fernseher, Drucker, CD-Player, WLAN-Router: Überall im Haus lauern teure Stromfresser. Die Stand-by-Funktion nutzt dabei nur wenig. Besser: Kabel aus der Steckdose ziehen, wenn das Gerät nicht in Gebrauch ist. Außerdem Licht ausschalten, wenn man einen Raum verlässt, Pulli anziehen statt Heizung hochdrehen, Stromsparprogramme bei Geschirrspüler und Waschmaschine wählen, Energieeffizienzklasse bei neuen Küchengeräten checken, aufladbare Akku-Batterien benutzen, WLAN nachts ausstellen. Und natürlich beim Zähne putzen und Einseifen unter der Dusche das Wasser abstellen.
10. Basteln für die Umwelt
Als während des Lockdowns die Kitas und Schulen geschlossen waren, wurden die tollsten Bastelideen zwischen Eltern ausgetauscht. Und einige davon sind wahre Recycling-Wunder. So lassen sich aus Klopapierrollen Schmetterlinge basteln, aus Papptellern Löwenköpfe, aus mit Reis gefüllten Plastikflaschen Baby-Rasseln und aus Mehl, Wasser, Salz und Öl Knete. Auf Pinterest findest du jede Menge weitere Ideen.
11. Second-Hand-Kleidung kaufen
Im Laufe der Jahre häufen Familien ganz schön viele Klamotten an, denn die Kleinen wachsen einfach viel zu schnell aus allem raus. Da lohnt es sich nicht, alles neu zu kaufen. Zumal die konventionelle Modeindustrie als zweitgrößter Umweltsünder weltweit gilt. Auf Baby- und Kinderflohmärkten und im Internet (www.mamikreisel) kannst du tolle Schnäppchen machen und gleichzeitig die Umwelt schonen.
12. Gemeinsam gärtnern
Wenn du einen Garten oder Balkon hast: Beziehe dein Kind in die Gartenarbeit ein. Sät zusammen Samen, gießt gemeinsam die Pflanzen und erntet zusammen Tomaten und Kräuter. Stellt keimende Zwiebeln in ein Glas und beobachtet, wie daraus Frühlingszwiebeln werden. Geht auf Obsthöfen Erdbeeren oder Äpfel pflücken. Und auf www.ackerhelden.de könnt ihr euch auch einen eigenen vorbepflanzten Gemüsegarten mieten.
13. Umweltschonend putzen
Putzmittel stecken häufig voller Chemikalien, belasten das Abwasser und unsere Gesundheit. Dabei kann man viele Reiniger durch grüne Haushaltsmittel ersetzen. Essig und Zitronensäure entfernen Kalk, Babyöl eignet sich als Holzpolitur, Backpulver hilft gegen Flecken auf dem Stoffsofa.
14. Weniger Pakete bestellen
Wir alle tun es, weil es einfach so irre bequem ist: online shoppen. Aber mal abgesehen davon, dass es die Existenz kleiner Buchläden und Boutiquen gefährdet: Hast du dich schon mal gefragt, was ein online bestelltes Paket eigentlich für die Umwelt bedeutet? Jede Paketzustellung verursacht 277g CO₂-Emissionen. Versuche doch mal für den Anfang, ein Paket pro Monat weniger zu bestellen. Damit würdest du jährlich 3,3 Kilo CO₂ einsparen. Immerhin, oder? Und der Einzelhandel in deiner Stadt freut sich auch, dich öfter mal persönlich begrüßen zu dürfen.
15. Nachhaltige Schulmaterialien kaufen
Achte beim Kauf von Schulheften und –blöcken darauf, dass sie umweltschonend hergestellt wurden und das für das Papier verarbeitete Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammt. Gute Orientierung bieten Zertifikate wie „Blauer Engel“ oder das FSC-Siegel.
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