Eines meiner größten Hobbys: die Inhaltsstoffe meiner Produkte checken. Clean müssen die sein – ich verrate euch, warum mir das so wichtig ist und mit welchen Tipps ihr euch besser im INCI-Dschungel zurechtfindet.
Hannah ist Beauty-Redakteurin aus Leidenschaft und liebt es, neue Produkte zu testen. Sie ist die „INCI-Checkerin“ der Redaktion und kennt sich ganz genau mit Inhaltsstoffen und ihrer Wirkweise aus. In Hannahs Highlights zeigt sie jeden Monat ihre persönlichen Beauty-Favoriten und spricht auch über Themen wie Self-Care und Nachhaltigkeit.
Schon bevor der Begriff Clean Beauty zum überstrapazierten Beauty-Buzzword wurde, habe ich auf cleane Pflege gesetzt. Ich wollte es immer ganz genau wissen und verstehen, was in meinen Produkten steckt. Das liegt vor allem daran, dass ich sehr empfindliche Haut habe, an die ich nur Inhaltsstoffe lasse, die sie nicht reizen. Aus diesem Interesse hat sich meine Leidenschaft für Beauty erst entwickelt. Habe ich anfangs noch Apps zur Hilfe genommen, bin ich nach jahrelangem Listen-Checken zu einer wandelnden INCI-Bibel mutiert. Man gebe mir eine Creme und ich kann innerhalb von Sekunden feststellen, ob sie den Hannah-Test besteht.
Cleane Handpflege- und Maniküre-Tipps findet ihr bei Hannahs Highlights im April: Beauty-Routine für schöne Hände + Moodbooster-Maniküre
Devise: Double-check!
Alle Brands schreiben sich gerade clean auf die Fahnen – für mich umso mehr ein Grund, die Inhaltsstoffe noch genauer zu prüfen. Denn: In der Hinsicht kann ich mich auf keine Siegel verlassen, die gibt es nämlich noch nicht. Was grundsätzlich in cleanen Produkten nichts zu suchen hat, sind Inhaltsstoffe, die im Verdacht stehen, hautirritierend, hormonell wirksam oder krebserregend zu sein. Darunter fallen u.a.:
- Silikone
- Parabene
- Mineralöle
- Sulfate
- Formaldehyde
Das hört sich erstmal gar nicht so kompliziert an, allerdings gibt es für diese Stoffe zig verschiedene Namen, hinter denen sie sich leicht verstecken können.
Clean leicht gemacht
Ihr müsst INCI-Listen checken nicht zu eurem Hobby machen, damit ihr euch sicher sein könnt, dass eure Produkte frei von kritischen Inhaltsstoffen sind. Online-Shops machen es einem mittlerweile einfach, indem sie Clean-Filter haben. Wenn ich auf der Suche nach neuen tollen Marken bin, klicke ich mich gern durch Niche Beauty. Der Online-Shop für Nischen-Brands hat Clean Beauty für sich so streng definiert, dass es sich mit meinen persönlichen Regeln deckt. Und obwohl Beauty mein Job ist, finde ich dort immer wieder spannende Marken, von denen ich noch nichts gehört habe und die ich unbedingt ausprobieren muss.
Meine persönlichen Clean-Beauty-Charts
Habe ich früher vor allem darauf geachtet, dass meine Skincare clean ist, stelle ich peu à peu meine gesamte Beauty-Routine um, sodass möglichst wenige kritische Inhaltsstoffe darin vorkommen. Es gibt mittlerweile auch so großartige Alternativen – sei es bei Make-up oder Duft – dass es mir wirklich leicht fällt. Hier kommen meine cleanen Neuentdeckungen:
Endlich ein natürliches Deo, das wirkt
Ich bin ehrlich: Eigentlich halte ich nicht viel von natürlichen Deos. Aluminium versuche ich zwar zu vermeiden, an heißen Tagen gehe ich trotzdem lieber auf Nummer sicher. Jetzt habe ich mit dem neuen „Vinofresh Natural Stick Deodorant“ von Caudalie endlich eine Alternative gefunden, die tatsächlich wirkt. Ich liebe den frischen Eukalyptus-Duft und finde, es ist das bisher schönste Deo, das ich je benutzt habe. Doppelt toll!
Für eine gesunde Hautflora von innen
Die Darmflora hat einen großen Einfluss auf das Hautbild. Da ich schon lange Akne habe, versuche ich umso mehr, meinen Körper von innen mit allen wichtigen Nährstoffen zu versorgen und bin ein großer Fan von Nahrungsergänzungsmitteln. Die „Pure Glow“-Kapseln von Aime zielen genau darauf ab: Mit ihrem probiotischen Komplex und entgiftenden Pflanzenextrakten aus Artischocke und Rosmarin bringen sie nicht nur den Darm, sondern auch die Haut in Balance.
Sauer mag ich's am liebsten
Als bekennender Säure-Junkie (nichts hilft besser gegen meine Unreinheiten!) muss ich mich in den wärmeren Monaten regelrecht zurückhalten, da die Haut durch Säuren lichtempfindlicher wird. Um nicht ganz darauf verzichten zu müssen, greife ich dann zum „Shasta AHA Refining Acid Wash“ von HoliFrog – es ist Cleanser und Peeling in einem und sorgt auf sanfte Art und Weise für reinere und glattere Haut.
Die entspannt mich
Ich bin immer verspannt, da kann ich mich noch so viel bewegen und Sport treiben. Vielleicht liegt's daran, dass ich Stretching so gar nicht mag und deshalb total vernachlässige? Umso besser, dass ich eine Creme gefunden habe, die bei Verspannungen und Muskelkater hilft: „The Blissful Day“ von This Place wirkt dank CBD, Arnika und Silber-Weide herrlich entspannend.
Blush für die Frühlingsfrische
Ein Hauch rosiges Blush macht einen riesigen Unterschied und lässt mich gleich viel frischer und wacher aussehen. Ich benutze immer Creme-Blush, weil es so schön natürlich wirkt. Der „Baby Cheeks Blush Stick“ von Westman Atelier ist mit beruhigenden Inhaltsstoffen wie Jojobaöl angereichert, Tonerde nimmt überschüssiges Öl auf.
Liebe auf den ersten Duft!
Ich habe selten so etwas Besonderes gerochen wie „Le Passant“ von Ormaie – beim ersten Sprühen war ich sofort in love! Alle Unisex-Parfums des Nischen-Duft-Labels aus Paris sind komplett natürlich. Wie das duftet? Supersinnlich nach Bergamotte, Lavendel und Vanille. Es soll eine Hommage an klassische Männer-Düfte sein – ich finde es sehr weiblich und französisch und fühle mich très chic, wenn ich dieses außergewöhnliche Parfum trage. Und: Der Flakon ist unfassbar hübsch und erinnert schon fast an eine Skulptur.
Bei Clean Beauty geht es für mich nicht um Dogmatismus, sondern um ein Bewusstsein dafür, was ich meinem Körper von innen und außen zuführe und ihm gut tut. Das heißt nicht, dass jedes einzelne Produkt clean sein muss, aber je mehr das sind, desto besser ist mein Gefühl.
Eure Hannah
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