Nadine Dörfler ist Head of Marketing Western Europe bei htc und wir haben sie gefragt, wie sie die Zukunft von Virtual Reality sieht…
Auf dem EMOTION Women's Day konnten die Teilnehmer*innen die VR-Brillen von htc ausprobieren - und waren begeistert. Den Anlass nutzten wir, um mit Nadine Dörfler, Head of Marketing Western Europe bei htc, über Virtual Reality-Brillen zu sprechen.
EMOTION: Frau Dörfler, VR-Brillen verbindet man immer noch hauptsächlich mit Gaming, oder?
Nadine Dörfler: Natürlich hängt der Virtual Reality immer noch der Ruf des Gamings an. Aber die Brillen werden bereits viel in anderen Bereichen genutzt, z. B. Film und Fernsehen, Medizin, Wissenschaft, Tourismus, aber auch für Konzerte und Veranstaltungen. Es ist ein total spannendes und stark wachsendes Gebiet, allein die Nutzung hat sich in den letzten Jahren verdoppelt, weil mittlerweile auch Unternehmen das Potenzial erkennen, was sie im Bereich Virtual Reality nutzen können.
Wie genau kann man VR-Brillen fürs Business nutzen?
Bei htc führen wir bereits mit zwei Agenturen digitale Meetings durch. Wir setzen die Brillen auf und treffen uns im virtuellen Meetingraum, so als wären wir wirklich alle in einem Raum. Danach hat man auch nicht mehr dieses schwummrige Gefühl, was man aufgrund der längeren Verzögerungszeiten bei älteren Modellen hatte.
Große Möglichkeiten für Virtual Reality kann man sich auch im Bereich Bildung vorstellen.
Definitiv. Aber wenn man eine Schule mit 30 Brillen ausstatten möchte, darf man eben auch den monetären Faktor nicht vergessen. Trotzdem ist gerade in diesem Bereich ganz viel möglich, z.B. wenn man an Medizin-Studenten denkt, die eine Operation über VR verfolgen könnten und nicht selbst im OP-Saal anwesend sein müssen. Alles wird praxisnaher und viel aktiver.
Kann so eine Brille eigentlich meinem Auge schaden?
Nein, in der Regel nicht, die Brillen sind mittlerweile wahnsinnig gut optimiert. Die neuen Modelle sind dank so genannter "Flip-up"-Funktion sogar für Brillenträger total einfach anwendbar. Bewegt man sich mit der VR-Brille, dann taucht im Sichtbereich ein Gitternetz auf und zeigt an, bis wohin man sich bewegen darf, damit man nicht gegen Gegenstände läuft. Wir bieten mittlerweile ja auch die VIVE Pro VR-Brille ohne Kabel an, sodass es nochmal ungefährlicher wird, weil man im Eifer des Gefechts nicht mehr über Kabel stolpern kann.
Was war Ihr tollstes Erlebnis mit einer VR-Brille?
Ich bin ein großer Unterwasserwelt-Fan. Bereits 2015 waren wir auf der Gamescom und haben dort Demos auf unserer ersten VR-Brille angeboten, eine davon war "The Blue". Dabei stand man unter Wasser auf einem Schiffswrack und konnte kleine Fische und Korallen sehen. Plötzlich hörte ich von links ein Brummen und es zog ein Riesenwal an mir vorbei, der so nah war und so reell wirkte, dass es mich umgehauen hat.
Nadine Dörfler ist Head of Marketing Western Europe bei htc und betreut die DACH-Region, Frankreich, Spanien, Italien, Benelux und UK.