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Bild: Mellygrafie - Fotografin am Bodensee

Wie du aus deiner Faszination für Technik eine Karriere machst

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02.11.2021
Emotion x HENSOLDT

Ein Job in der Sicherheitstechnik: Was bedeutet das genau? Welche Aufgaben und Herausforderungen sind damit verbunden? Wir haben drei Frauen zu ihren Jobs befragt, die beim Sicherheitskonzern HENSOLDT Karriere machen. Hier berichtet Marion Dämpfle, Projektleiterin im Bereich Customer Service für Avionic-Equipment, von ihrer Faszination für Luftfahrt, von ihrem Umgang mit Herausforderung – und verrät ihren Lieblingstermin der Woche. 

Wie würden Sie Ihre Aufgaben bei HENSOLDT beschreiben?

Ich bin Projektleiterin im Bereich Customer Service für Avionic-Equipment. Zu meinen Hauptaufgaben gehören Kundenbetreuung, Vertragsmanagement von Serviceverträgen, Projektmanagement, Teamleitung und die Begleitung von Neuentwicklungen. Nebenbei fördere ich mit Kolleginnen und Kollegen das Thema Mediation und offene Konfliktkultur und unterstütze tolle Initiativen für Vielfalt und Chancengleichheit, die uns HENSOLDTianer enger zusammenrücken lassen. Letztendlich kümmere ich mich um das Rundum-Sorglos-Paket sowohl für Kund:innen als auch für interne Stakeholder. Im Mittelpunkt meiner Arbeit steht der Mensch.

Wieso haben Sie sich für das Unternehmen entschieden?

Die Luftfahrt hat mich schon immer fasziniert. Für mich war es als Kind unfassbar, dass solche gigantischen Konstruktionen fliegen können. Die Luftfahrt ist durch das Traditionsunternehmen Dornier (später EADS, Airbus und nun HENSOLDT) seit Jahrzehnten am Bodensee fest verankert. Für mich stand also 2011 bereits fest – wenn ich dual studieren möchte, dann in diesem Unternehmen. Als ich mich damals um ein Schülerpraktikum beworben hatte, hieß es, dass zu dieser Zeit lediglich ganze Schulklassen angemeldet werden konnten, um eine Führung über das Werksgelände und somit Einblicke in das Unternehmen zu erhalten. Dann habe ich kurzerhand meine Klasse mobilisiert, eine Freistellung vom Unterricht für meine Schulkamerad:innen und mich für einen Nachmittag erhalten und anschließend ging es zur Werksbesichtigung. Dort angekommen hat mich einer der Ausbilder fälschlicherweise für die Klassenlehrerin gehalten, da ich ja diesen Schulausflug organisiert hatte. Dieses Missverständnis hat sich kurzerhand geklärt und so blieb ich wohl in Erinnerung. Daraufhin bekam ich auf meine Bewerbung für das duale Studium eine Zusage. Seitdem bin ich im Unternehmen.

Welchen Vorurteilen begegnen Sie in Ihrem Job – und wie gehen Sie damit um?

Oftmals gehen Kund:innen oder Kolleg:innen davon aus, dass ich wohl den Raum sowie das Catering organisiert hätte oder die kaufmännische Sachverständige bin (ohne diese Berufe abwerten zu wollen, hier ist das Stereotyp eher weiblich) und gehen nicht davon aus, dass ich Ingenieurswissenschaften studiert habe und die Funktion der Projektleitung innehabe. Speziell im militärischen Umfeld wurde meine Kompetenz von Kollegen anfangs angezweifelt (im Zweifel wurde eher der männliche Kollege angesprochen). Oftmals wurde mir das Gefühl vermittelt, diese Kompetenz unter Beweis stellen zu müssen, vielleicht manchmal „einen Meter mehr gehen zu müssen“, um ernst genommen zu werden. Schließlich konnte ich die Personen in meinem beruflichen Umfeld, ob Kolleginnen und Kollegen oder Kund:innen, jedoch überraschen und davon überzeugen, dass eine weibliche Projektleitung in einem technologischen Umfeld genauso gut sein kann wie die männlichen Kollegen. Dass es nicht darauf ankommt, ob männlich, weiblich oder divers, sondern darauf, wie engagiert man sich in seinem Job einbringt, wie man Herausforderungen meistert und letzten Endes, wie wertschätzend man mit den Menschen umgeht.

Welche waren die größten Challenges, die Ihnen als Frau im Berufsleben begegnet sind – und wie sind Sie damit umgegangen?

Ich erinnere mich noch an ein Kundenmeeting mit 30 Beteiligten in meinem ersten Monat in der Berufstätigkeit. Ich war die einzige Frau im Raum, noch dazu ganz neu in diesem Projekt. Ich wurde von den Anwesenden anfangs etwas verwundert beäugt, denn so etwas hatte es in diesem Projekt noch nie gegeben. Mein Vater hat mir immer gepredigt: „Marion, durch einen festen Händedruck, eine aufrechte und offene Körperhaltung und eine kräftige Stimme weiß dein Gegenüber, dass man dich ernst nehmen kann.“ Und diesen Ratschlag folgend konnte ich meine Kompetenz einbringen und mein Können unter Beweis stellen. Vielleicht erscheinen manche Situationen auf den ersten Blick als große Herausforderung, doch schaut man hinter die Kulissen, sind wir alle Menschen.

Ergänzend hierzu ist es immer wieder eine große Herausforderung auf gewisse Kommentare von Kollegen zu reagieren, die Stereotype von Frauen negativ darlegen. Es ist diesen Personen oftmals nicht bewusst, dass es eine Zeit gab, in der solche Kommentare normal waren, heutzutage allerdings nicht mehr in Ordnung sind (und es eigentlich auch noch nie waren, wenn wir ehrlich sind). Früher habe ich solche Situationen ignoriert, weil ich nicht negativ auffallen wollte. Heute weiß ich, dass man stets solche Themen ansprechen sollte. 

Wie würden Sie ihre drei größten Learnings aus den vergangenen drei Berufsjahren beschreiben? 

„Take one step back“ – In komplexen Situationen einen Schritt zurückzugehen, um einen anderen Blickwinkel und somit Lösungsansatz zu finden. 

„In der Ruhe liegt die Kraft“ – In Stresssituationen die Dinge nicht überhastet anzugehen.

Feedback einfordern – Jeder macht Fehler und nur so können wir uns weiterentwickeln. Feedback einzuholen hilft, sich selbst zu reflektieren. 

Ihr Geheimtipp in stressigen Situationen?

Für längerfristige Stresssituationen: Man muss nicht alle Probleme allein lösen, Aufgaben zu delegieren zeigt keine Schwäche.

Akute Stresssituation: Tief durchatmen und einen Blick auf die Postkarte neben meinem Schreibtisch werfen, mit dem Zitat:“ Vom Mond aus betrachtet, spielt das ganze gar keine so große Rolle.“

Ihr Lieblingstermin der Woche?

Eine kurze Kaffeerunde mit meinen lieben Kolleginnen und Kollegen.

Welche Verantwortung trägt ein Konzern wie Hensoldt – gerade aktuell in internationalen Krisensituationen?   

Wir stehen unseren Kunden und Nutzern unterstützend zur Seite, um einen Beitrag für ein sicheres Morgen zu leisten.

Weitere Informationen zum Unternehmen und zu Karrierechancen bei HENSOLDT finden Sie auf hensoldt.net  


Lesen Sie hier die Interviews mit den HENSOLDT-Kolleginnen Celia Pelaz Perez und Anouk Oechsler: