Unsere Autorin hat ein Faible für Blumen, Pflanzen und prachtvolle Gärten – aber keinen grünen Daumen. Und hat sich deshalb auf die Suche gemacht: nach Pflanzen, die quasi unzerstörbar sind und optisch trotzdem etwas hermachen. Das sind die 5 besten.
Alles fing an mit meiner ersten Wohnung, die einen Balkon hatte. Als gebürtiges Dorfkind sehnte ich mich in der Stadt natürlich nach etwas mehr Grün – wenn schon kein Garten, dann wenigstens ein paar richtig nette Pflanzen, kann ja nicht so schwer sein, dachte ich. Und kaufte prompt wirklich schöne Margeriten, die nach drei Wochen nur noch ein trauriger Schatten ihrer selbst waren. Im nächsten Frühjahr: Sonnenblumen. In dem darauf: ein Orangenbäumchen. Auf alle wartete dasselbe traurige Schicksal. Man kann also mit gutem Gewissen sagen: Ich habe keinen grünen Daumen.
Wie die meisten Menschen, die nicht mit einem Händchen fürs Gärtnern gesegnet sind, kokettiere ich natürlich auch ein bisschen mit meiner Unfähigkeit, eine Pflanze am Leben zu halten, mache mehr oder weniger lustige Witze über meinen schwarzen Daumen. Aber wenn ich ganz ehrlich bin, sehne ich mich, egal wie spießig das sein mag, mit jedem Frühlingsbeginn nach einer Terrasse, die vor Grün nur so strotzt. Und schäme mich auch ein bisschen, dass ich es tatsächlich geschafft habe, drei wehrlose Zimmerpflanzen verschimmeln (!) zu lassen.
Also habe ich mich auf die Suche gemacht nach balkontauglichen Pflanzen, für deren Zerstörung man sich schon wirklich Mühe geben muss.
Das sind die unkompliziertesten Pflanzen für den Balkon
-
Lavendel: Für Lavendelpflanzen spricht nicht nur ihr wunderbarer Duft, sondern auch, dass sie äußerst pflegeleicht sind. Sie brauchen nicht viel Wasser – gut für alle, die ohnehin dauernd vergessen, ihre Pflanzen zu gießen – und sind weder für Krankheiten noch für Schädlinge anfällig. Auch Hitze können Lavendelpflanzen gut ab. Nur Staunässe macht ihnen zu schaffen. Um die zu vermeiden, kann man an der Unterseite des Blumentopfes ein kleines Loch bohren, durch das überschüssiges Wasser abfließen kann.
-
Hortensien: Wer beispielsweise einen schattigen Balkon hat, ist mit Hortensien gut beraten – im Halbschatten oder Schatten fühlen sie sich am wohlsten. Die Voraussetzung für die üppigen Blüten: regelmäßiges Gießen, Hortensien bevorzugen feuchte Böden. Überwintern lassen kann man sie im Keller.
-
Geranien: Dieser Klassiker unter den Balkonpflanzen ist nicht besonders anspruchsvoll: Solange Geranien einen halbwegs sonnigen Standort haben, verzeihen sie einem auch, wenn man mal vergisst, sie zu gießen. Und haben in der Regel trotzdem den ganzen Sommer über bunte Blüten.
-
Ilex: Wer schon einmal Buchsbäume hatte, weiß, dass sie zwar grundsätzlich pflegeleicht, aber sehr anfällig für Schädlinge sind – der Ilex vereint sozusagen das Beste aus beiden Welten. Er sieht dem Buchsbaum zum Verwechseln ähnlich, ist aber deutlich robuster und nicht anfällig für Schädlings- oder Pilzbefall und fühlt sich an allen Standorten wohl. Das Einzige, das er braucht: regelmäßiges Gießen.
-
Rosmarin: Es müssen ja nicht immer Blüten sein – Rosmarin ist das perfekte Balkongewächs für Pragmatiker:innen, denn er ist relativ pflegeleicht und riecht und schmeckt gut. Was Rosmarin braucht: einen sonnigen Standort und mäßiges Gießen, Staunässe verträgt er eher weniger.
Und wenn das alles nichts hilft: Es gibt mittlerweile wirklich hübsche Plastikpflanzen für Balkon und Garten. Den Unterschied sieht man nur, wenn man sie genau unter die Lupe nimmt – und wer so taktlos ist, nachzufragen ("Ist das etwa ... Plastik?"), wird sowieso nicht bei mir eingeladen.
Mehr Themen: