Unsere Mütter prägen uns nicht nur als Kind, sondern auch als Erwachsene. Autorin Silia Wiebe hat ein spannendes Buch über Mutter-Tochter-Beziehungen geschrieben – im Podcast "Kasia trifft..." erzählt sie, was jede Frau aus den Geschichten lernen kann.
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Podcast-Interview mit Autorin Silia Wiebe
"Unsere Mutter ist die erste große Liebe in unserem Leben", sagt die Hamburger Autorin Silia Wiebe – und dieser Satz macht klar, welche Bedeutung diese Beziehung für unser ganzes Leben hat. Es ist eine Liebe, von der wir zunächst vollkommen abhängig sind, die einen enormen Einfluss auf unser Selbstwertgefühl hat – und die wir später als Erwachsene nochmal ganz neu kennenlernen können, besonders, wenn wir uns bewusst damit auseinandersetzen.
Silia Wiebe, freie Autorin und Journalistin, hat sich für ihr Buch "Unsere Mütter" (Klett-Cotta Verlag) intensiv mit dem Thema beschäftigt und spricht mit Kasia Mol-Wolf im Podcast über ihre Erkenntnisse.
"Wir müssen lernen, hinter unserer Mutter auch die Frau sehen."
Silia Wiebe, Autorin, im Podcast #KasiatrifftTweet
Für ihr Buch hat Silia die unterschiedlichsten Frauen getroffen und aus ihren Erfahrungen auch einiges über sich selbst gelernt. "In jeder Geschichte habe ich Dinge von mir gefunden", sagt sie. Sei es die ewige Hoffnung auf Anerkennung durch die Mutter, den Hang, die eigene Mutter zu kritisch zu sehen, oder der große Einfluss, den jüngere Geschwister auf eine Mutter-Tochter-Beziehung haben können. Die Gespräche mit den erwachsenen Frauen haben Silia Wiebe gezeigt: Die Beziehungen sind selten einfach, oft sogar sehr schwierig, aber es gibt fast immer positive Aspekte und Wege, die Konflikte und unausgesprochene Fragen zu lösen. Es lohne sich daher für jede Frau, sich mit offenen Fragen zu beschäftigen.
"Je liebevoller ich auf meine Mutter blicke, desto großzügiger bin ich auch mit mir selber."
Silia Wiebe, Autorin, im Podcast #KasiatrifftTweet
Im Podcast gibt Silia Wiebe Einblicke in die zum Teil der bewegenden Geschichten aus ihrem Buch. Sei es die Frau, die als Kind adoptiert wurde und sich mit 65 Jahren noch auf die Suche nach der leiblichen Mutter macht. Oder die Tochter, der erst in einer großen Lebenskrise bewusst wird, wie sehr ihre Mutter sie liebt und dass sie immer für sie da war. Kasia und Silia sprechen auch über ihre eigenen Rollen als Mütter und über den Druck, den sich viele Frauen heute machen.
Hört jetzt die ganze Folge und erfahrt:
- was dabei helfen kann, sich mit der eigenen Mutter-Beziehung zu beschäftigen,
- warum man dafür nicht unbedingt die eigene Mutter aktiv einbeziehen muss,
- wie wir uns von der Sehnsucht nach Anerkennung lösen können,
- was uns als Müttern hilft, uns weniger Druck zu machen,
- warum es gut ist, als Mutter dem Kind gegenüber Schwäche zu zeigen.
Das Buch "Unsere Mütter - wie Töchter sie lieben und mit ihnen kämpfen" von Silia Wiebe ist im Klett-Cotta Verlag erschienen, 239 S., 20 Euro.