Es war nie einfacher, den Traum vom eigenen Unternehmen in die Realität umzusetzen. Im Interview verrät die Designerin und Unternehmerin Marketa, wie sie angefangen hat und woher sie ihre Inspiration und Motivation nimmt. Sie enthüllt außerdem exklusiv die Pinterest-Pinnwand, die ihre aktuelle “ A Touch of Tropicana” Kollektion inspiriert hat und zeigt damit, wie Visualisierung ihr im Business-Alltag hilft.
Zeit zu manifestieren – In dieser Serie zeigen euch die Pinterest Creator Kerstinloves, Marketa S. und Bianca von Stilfrage in den kommenden, wie ihr mit Hilfe von Pinterest eure Ziele visualisieren und dadurch besser verwirklichen könnt. Sie liefern jede Menge Inspiration, wie ihr mehr Achtsamkeit, Kreativität und Struktur in euren Alltag bringen könnt.
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Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass das Visualisieren von Träumen positive Prozesse im Gehirn ankurbelt, die dabei helfen können, die eigenen Ziele zu erreichen. Traditionell nutzen viele Menschen das Jahresende, um sich über ihre Vision für das neue Jahr klar zu werden und es visuell festzuhalten. Kein Wunder also, dass auf Pinterest die Zahl der Pinnwände mit dem Titel "Vision Boards" zum Jahresende weltweit um das 17-Fache* ansteigen. Menschen kommen zu Pinterest, um Inspiration zu finden, die ihnen dabei hilft, ein Leben zu erschaffen, das sie lieben. Sie möchten sich jetzt, vielleicht mehr als je zuvor, auf die positiven Dinge in ihrem Leben fokussieren, neue Routinen schaffen, einen neuen Look ausprobieren oder einen lang gehegten Traum erfüllen, wie die Planung und Umsetzung einer großen Reise oder die Gründung eines eigenen Business.
*(Pinterest interne Suchdaten; Global; Oktober 2022 vs. Oktober 2021)
Pinterest ist dein Ort für Inspiration, an dem du neue Ideen von inspirierenden Creators und Marken entdecken kannst. Du hast die Möglichkeit, dort auf Pinnwänden zukünftige Projekte zu planen, Ziele festzuhalten und Träume zu visualisieren – und das ohne dich dabei mit anderen vergleichen zu müssen oder bewerten zu lassen. Pro-Tipp: Du kannst deine Pinnwände auch geheim stellen und so ganz in Ruhe deinen Interessen und Wünschen nachgehen.
Was hat dich dazu inspiriert, mit deiner Modemarke ein eigenes Business zu starten?
Marketa: Meine Motivation und Vision zur Gründung von „MAÉST“ entstand aus meiner Begeisterung für Mode und dem Bedürfnis, mich anders und einzigartig zu kleiden. Begonnen hat das bereits in meiner Kindheit. Ich bin in Tschechien geboren, meine Oma dort war Schneiderin. Sie hat für mich – und meine Barbies – Sachen genäht. Das hat mich schon damals sehr inspiriert. Meine andere Oma hier in Deutschland hat Luxusmode getragen und meine Schwester und ich durften die Sachen auch anprobieren und ausleihen. Zusammen haben wir dann Modenschau gespielt. Im Teenageralter ist diese Begeisterung – wie das manchmal in dieser Zeit so ist – etwas verloren gegangen. Mir war aber immer klar, dass ich Modedesign studieren will.
Ein Modelabel zu gründen war mein größter Wunsch – meine eigenen Entwürfe zu tragen, sie mit der Welt zu teilen. Ich bin überglücklich, dass ich meine Leidenschaft mittlerweile zum Beruf machen konnte. Ich will Frauen dazu inspirieren, ihre Persönlichkeit durch ihre Kleidung auszudrücken und das anzuziehen, was sie wollen.
Welche Tipps hast du, um trotz negativer Kommentaren fokussiert zu bleiben und Hürden zu überwinden?
Heutzutage hört man ja nicht nur Meinungen aus dem eigenen Umfeld, sondern auch online. Negative Kommentare bringen einen auch dann zum Nachdenken, wenn man die Menschen dahinter nicht kennt. Auch in meinem privaten Umfeld haben nicht alle gleich verstanden, wie es ist, kreativ zu arbeiten. Da habe ich Kommentare wie "Wer soll das anziehen?" oder "Das wird niemand kaufen" zu hören bekommen. Auf Social Media war das nicht anders. Es ist natürlich schön, Reichweite in sozialen Netzwerken zu haben, aber damit kamen eben auch negative Kommentare. Ich habe das persönlich genommen, das hat viel Energie gefressen.
Das war auch ein Lernprozess für mich. Jetzt filtere ich Meinungen danach, was ich mir zu Herzen nehme und was ich einfach so stehen lassen kann, ohne mir den Kopf darüber zu zerbrechen. Mein bester Tipp ist, sich auf das Positive und Konstruktive zu konzentrieren – eben die Dinge, die einem beim Wachstum helfen und einen nicht nur ausbremsen.
Wie organisierst du dich im Alltag – und was hilft dir dabei?
Ich breche die Planung in verschiedene Zeitabschnitte runter. Am Ende eines Jahres reflektiere ich, was ich das Jahr über geschafft habe, und notiere dann alle Ziele für das nächste Jahr als motivierenden Ausblick. Dabei kategorisiere ich nach Persönlichkeitsentwicklung, Beruflichem und Beziehungen – diese Bereiche sind mir alle gleich wichtig. Die Ziele teile ich dann im Laufe des Jahres in Monats- und Wochenziele auf – so bleibe ich flexibel, aber behalte trotzdem meine Ziele vor Augen.
Im Alltag benutze ich ein Journal, in dem ich mir mein Tagesziel und drei konkrete To-dos notiere. Jeden Sonntag reflektiere ich dann, wie die Woche so lief und setze mir neue Wochenziele, die ich täglich in Tagesziele runterbreche. Dabei ist es wichtig, sich als Ausgleich auch zu erlauben, mal rauszukommen, Energie zu tanken und draußen neue Inspiration zu finden.
Für meine kreative Arbeit nutze ich ein kleines Buch als Sketchbook, um darin zu zeichnen und Bilder zu sammeln, die mich inspirieren. Ich nutze auch Vision Boards, aber vieles passiert auch direkt schon in meinem Kopf. Trotzdem ist es ein guter Tipp, sich solche Vision Boards zu gestalten, auszudrucken und konkrete Ziele daneben zu schreiben – durch diese Visualisierung schöpft man immer wieder neue Inspiration und Motivation. Dazu nutze ich schon seit langer Zeit Pinterest – sowohl für mein Privat- wie auch mein Berufsleben. Die Art, wie ich dort Inspiration finden und meine Ideen organisieren und planen kann, ist für mich sehr hilfreich. Zum Beispiel habe ich für meine letzte Kollektion „Touch of Tropicana“ gezielt nach Blumenmotiven und Farbinspiration gesucht und sie auf einem Board gesammelt.
Wie schaffst du es, eine gesunde Work-Life-Balance zu haben?
Das ist tatsächlich eine Herausforderung. Ich habe vor allem zu Beginn der Gründung oft sieben Tage die Woche gearbeitet. Ich hatte hohe Ansprüche an mich selbst, habe mich unter Druck gesetzt. Irgendwann habe ich gelernt, auf mein Bauchgefühl zu hören – das sagt mir ziemlich schnell, wann es zu viel wird. Ansonsten versuche ich, mir Freiräume zu schaffen, in denen ich Zeit für mich habe.
Wenn ich mich mal so gar nicht inspiriert fühle, dann nehme ich mir auch mal zwei Stunden Zeit, um etwas zu tun, das mir Spaß macht und meine Kreativität anregt – zum Beispiel ganz ohne Druck zu zeichnen. Danach merke ich, wie mein Kopf frei wird und ich wieder motivierter bin, mich um konkrete To-dos zu kümmern.
Welche Ziele hast du für das Jahr 2023?
Ich bin dieses Jahr nach Berlin gezogen. Da gab es einige Herausforderungen und Lieferschwierigkeiten, dadurch habe ich viel im Hintergrund gearbeitet und meine Ziele haben sich auf das kommende Jahr verschoben. Ich will auf jeden Fall drei Pop-up-Events durchführen. Die habe ich auch schon visualisiert und geplant.
Lookbook Credits: Fotografie: Adriana Castello
Models: Selina Gock, Luka Goetz, Miriam Rhazi
Hair&Make-Up: Valérie Fettig, Mariia Puhach
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