Expertinnen geben Ratschläge und Tipps zu Problemen im Job und in Sachen Karriere. Dieses Mal: "Ist ein Feelgood-Manager wirklich sinnvoll für mein Unternehmen?"
Ist es wirklich sinnvoll, in eine Feelgood-Managerin zu investieren, um die besten Kräfte an die Firma zu binden?
Frauke, Geschäftsführerin, Braunschweig
Es antwortet: Monika Kraus-Wildegger, CEO und Gründerin von GOODplace, einem Start-up, das Feelgood-Manager ausbildet und über das Thema informiert.
In vielen Branchen müssen Unternehmen heute mehr bieten als Gehaltserhöhungen und Benefits. Ein Mix aus Faktoren wie Flexibilität, Fehlerkultur und Fairness ist Voraussetzung dafür, dass sich Mitarbeiter maximal identifizieren und engagieren.
Ein Feelgood-Manager erkennt konkrete Bedürfnisse der Mitarbeiter. Er oder sie macht zunächst eine Bestandsaufnahme, meist anhand eines (anonymen) Fragebogens. Danach werden mit der Geschäftsleitung Strategien erarbeitet. Was viele nicht wissen: Feelgood-Manager werden längerfristig engagiert, oft sogar angestellt. Sie binden die Arbeitnehmer in die Umsetzung ein, sind immer ansprechbar und quasi Seismografen im Unternehmen, die schon erstes Knirschen in der Belegschaft mitbekommen.
Das Signal, das Arbeitgeber mit so einer Maßnahme senden („Wir nehmen eure Bedürfnisse ernst“), hat eine enorme Wirkung. Studien zeigen: Durch engagierte Mitarbeiter lässt sich der Umsatz locker vervielfachen.