Lockerlassen liegt ihr einfach nicht. Weder damals auf dem Tennisplatz noch heute in ihrem Engagement für Flüchtlingskinder. Gut so, genau dafür lieben wir Stefanie Graf. Doch als wir sie diesmal trafen, stellten wir fest: Lässig kann sie auch
Vor zwei Jahren sind wir uns das letzte Mal begegnet. Damals erzählte Steffi Graf von ihrem Engagement für Flüchtlinge, ein Thema, das heute aktueller denn je ist. Was ist seitdem bei ihr passiert? Wir treffen uns in Hamburg. Steffi Graf lächelt, sitzt sehr aufrecht und spricht gewohnt ruhig.
EMOTION: Frau Graf, mit Ihrer Stiftung "Children for Tomorrow" kümmern Sie sich um Flüchtlingskinder in Deutschland. Hat die aktuelle Flüchtlingskrise Ihren Blick noch mal verändert?
Steffi Graf: Die Flüchtlingskinder, die momentan zu uns kommen, werden immer jünger. Viele kommen ganz allein nach Deutschland und haben lange traumatische Fluchtwege hinter sich. Sie sind so schwer traumatisiert, wie es selbst unsere Therapeuten seit Jahren nicht gesehen haben. In Deutschland angekommen sind sie völlig entwurzelt und können aufgrund ihrer Albträume nicht schlafen. Ich bin tief berührt, wenn ich ihre Geschichten höre.
Meine Quelle der Kraft? Eine harmonische Partnerschaft – und natürlich Sport
Steffi GrafTweet
Bitte erzählen Sie.
Heute habe ich einen Jungen getroffen, der mir erzählte, er müsse in 30 Tagen zurück nach Afghanistan. Dabei steht er gerade kurz vor seinem Schulabschluss. Er sagte, er habe große Angst. Ich wünschte, dass mehr Menschen diesen Kindern in die Augen blicken könnten, um das Gleiche zu fühlen, was ich empfunden habe.
Was haben die Kinder erlebt, um die sich die Stiftung kümmert?
Fast alle sind ohne Eltern hier. Das Geld der Familie wurde in die Flucht investiert, damit die Kinder ein besseres Leben haben. Manche haben auch Angehörige auf der Flucht verloren. Lange Fußmärsche, Todesangst, Folter, Gefängnis, Diebstahl, Hunger – das sind alles Erfahrungen, die sich in ihre Seelen gebrannt haben...
Das komplette Interview finden Sie in unserer aktuellen EMOTION Ausgabe. Hier können Sie das Heft bestellen.
Herzenssachen
Gemeinsam mit Longines und Stefanie Graf lud Children for Tomorrow am 6. Mai 2016 Pressevertreter in die Zentrale der Stiftung am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Der Schweizer Uhrenhersteller Longines engagiert sich seit vielen Jahren für wohltätige Zwecke und unterstützt auch tatkräftig die Arbeit von Children for Tomorrow.