St. Peter Ording – das stand jahrzehntelang für betagte Kurgäste, eine öde Strand-Promenade, gediegene Restaurants und leicht angestaubte Hotels. Nightlife? Fehlanzeige! Umso überraschter war Mareile Braun, dass sie in SPO eine "Zweite Heimat" fand.
Heiliges Peterle, was hast Du Dich gemacht! Wer Anfang August am Nordseestrand von SPO den diesjährigen Kite World Cup verfolgt hat, kam aus dem Staunen gar nicht mehr raus: über 200.000 Besucher im einst betulichen St. Peter Ording mit seinem drögem Waschbeton-Flair. Bei tropischen Temperaturen gab's ohne Ende Partys, Beach Events und sportliche Highlights – eine Sommer-Sonnen-Sause im allerbesten kalifornischen Stil!
Eine neue Design-Perle direkt hinterm Deich
Wer während dieser heißen Augusttage einen Schlafplatz (und sei es beim Bauern in der Scheune…) ergattern konnte, durfte sich glücklich schätzen – St. Peter Ording platzte wirklich aus allen Nähten. Im neuen In-Hotel "Zweite Heimat" unterzukommen, das hatten nur die geschafft, die gleich nach Eröffnung im März diesen Jahres reserviert hatten. Von außen ist das neue Hotel-Highlight ein Zwilling des inzwischen chronisch ausgebuchten Surfer-Place "Beach Motel". Von innen aber ist es einzigartig: 47 Zimmer – davon 15 mit besonderen Extras wie einer Glas-Sauna oder großer Badewanne mit Blick aufs Meer – die alle nicht nur in extrem harmonischen Material- und Farbkombis designt sind, sondern an der richtigen Stelle auch einen Sinn fürs Praktische besitzen.
Jeder Raum ehrt eine Familie
So gibt es in den Familienzimmern nicht nur separate Kinderzimmer mit schmucken Stockbetten, sondern auch kleine Nischen, in denen man an Bänken und Tisch gemeinsam sitzen und spielen kann. Die hochwertige Einrichtung haben zum Teil lokale Tischler maßgefertigt, andere Möbelstücke und Deko-Teile stammen vom angesagten Interieur-Label Rivièra Maison. Das eigentliche Highlight aber sind die Tapeten in Form von Foto-Reproduktionen historischer Fotos. Jeder Raum ehrt Eiderstedter Originale: Da gibt es Schwarz-weiß-Fotografien des Viehzüchters Georg Hamkens, Bilder von Fischer Paul Kühl und Motive der Volguardsens aus Tetenbüll, die seit Generationen Schafskäse herstellen. Mit viel Witz und Charme wird überall Heimatgeschichte erzählt, gespickt mit jeder Menge denkwürdiger Anekdoten
– in Nordfriesland "Döntjes" genannt.
Versuch’s mal mit Gemütlichkeit
Überhaupt lädt das Haus zum Klönen und Sich-Verwöhnen ein. Statt Mini-Bars in den Zimmern gibt es im 2. und 3. OG eine "Hausbar", die gut gefüllt ist mit Wein, Spirituosen, Soft Drinks und einer Bier-Zapfanlage. Abrechnen tut jeder für sich – auf Bierdeckeln, die in Briefkasten Kasten versenkt werden sollen – Trinkschulden sind schließlich auch Ehrenschulden.
Neben dem Frühstück kann auch mittags oder abends im sogenannten "Esszimmer" gespeist werden. Der Gedanke Heimat wird fortgeführt und so gekocht, wie wir es für unsere Lieben zuhause tun: Frische, regionale Produkte und Leidenschaft für Spezialitäten der Küste bestimmen die Karte. Was wirklich Spaß macht: Überall in der Zweiten Heimat gibt es Ecken und Winkel, in denen man sich zurückziehen und tatsächlich "wie Zuhause" fühlen kann. Aufs Sofa kuscheln, in einen Strandkorb legen oder auf eine Lounge-Liege im SPA – Erholung und SLOW-Down ist hier unvermeidlich!
Mareile Braun ist Chefredakteurin von EMOTION Slow und liebt ihr Leben zwischen Gucci und Gummistiefeln. Wenn sie nicht gerade auf Fashion Weeks reist, bummelt sie zuhause gern mit ihrem Esel Pepe durchs Dorf.
Was sie sonst gerade bewegt: Yoga unter freiem Himmel, Tanzabende mit dem Gatten und ihre Workshops als "Slow-Down"-Trainerin.