In Vorbereitung von mittlerweile vier Ausgaben EMOTION SLOW sind uns schon viele interessante Retreats, Yoga-Destinationen und Food-Locations begegnet. Wir haben ungewöhnliche Konzepte und beeindruckende Menschen kennengelernt.
Diese beiden haben es uns besonders angetan: Nadine Binias und Anna-Zoë Schmidt von wetreat, eine Plattform für "kuratierte Ausflüge und Abenteuer".
Anna-Zoe und Nadine – das sind nach eigener Auskunft: "Beste Freundinnen, weltenbummelnde Yogis, kochende Weltverbesserungsversucher – immer auf der Suche nach dem Kleber, der die Welt zusammenhält." Einer dieser Kleber ist das Fernweh, das beide eint. Vor allem Anna-Zoe, die als Reisejournalistin und Flugbegleiterin gearbeitet hat, aber auch Nadine, die in PR-Branche und als Content Managerin unterwegs war, schöpfen Energie und Inspiration aus Begegnungen und neuen Eindrücken, die sie auf Reisen in alle Welt sammeln. Auf Ihrer Plattform empfehlen Sie nur Destinationen, die sie persönlich besucht und für gut befunden haben. Hier erzählen die beiden, welche Mission sie mit ihren wetreats noch verfolgen:
Bitte beschreibt das Konzept hinter wetreat nochmal etwas näher.
Wir haben eine Plattform erschaffen, von der wir uns erhoffen, dass sie nicht nur kurzfristig Erholung verschafft, sondern die nachhaltig positiv unser Leben beeinflusst. Wir möchten inspirieren und dazu ermutigen, mit anderen Menschen und Kulturen in Kontakt zu. Du findest bei uns ganz unterschiedliche Retreats in aller Welt – die Themen reichen von Yoga bis Kulinarik. Wir empfehlen immer nur Orte und Leute, die wir selbst kennen und gut finden.
Wie seid Ihr auf die Idee gekommen, wetreat ins Leben zu rufen?
(Anna-Zoe) Die Idee zu wetreat entstand als eine gute Freundin von uns ganz plötzlich verstorben ist. Das war ein großer Schock. Ihr Tod gab mir den Impuls, über mein Leben nachzudenken. Ich wollte auf Bali herausfinden, was ich mit meinem Leben anfangen möchte und mir Zeit und Ruhe dafür nehmen. Ich buchte zwei unterschiedliche Retreats – einmal zum Thema "Blogging" und zu "Raw Cooking". Während ich die Retreats besuchte, wurde mir klar, dass genau das die logische Schlussfolgerung von dem ist, was Nadine und ich sowieso schon seid Jahren getan haben. Wir lieben es zu reisen, zu schreiben und Yoga zu machen. Ich verspürte das ganz starke Bedürfnis, etwas Eigenes zu erschaffen. Noch in Bali rief ich Nadine an, erzählte ihr von der Idee und sie war begeistert. So entstand "wetreat".
Was inspiriert und motiviert euch?
Uns inspirieren vor allem die Menschen, die wir auf "wetreat" zeigen. Menschen, die ihre Wünsche in die Tat umsetzen und diese nicht stets auf ungewisse Zeit verschieben – nach dem Motto "Das kann ich auch noch machen, wenn ich 40 bin". Unsere Freundin, die verstorben ist, war gerade mal 28. Sie hatte keine Kinder und war noch nie verreist. Ihre Wünsche hat sie immer hintenangestellt. Jetzt kann sie das alles nicht mehr tun. Das hat uns veranlasst, nicht auch zu warten, sondern sofort damit zu starten, unsere Träume Realität werden zu lassen.
Wetreat ist Euer Herzensprojekt– welche Herzensbotschaft möchtet Ihr weitergeben?
Die Zeit, die wir auf der Erde haben, sollten wir mit Sinn, Verstand, aber auch Bauchgefühl nutzen. Es gibt so viele andersartige Menschen, von denen man lernen kann. Wir wollen raus einem Alltag, in dem alles immer nur unter Kontrolle ist, hin zu einen bewussteren Leben. Lebe intensiv, aber auch ehrlich – das ist unsere Message!
Ihr organisiert auch selbst Retreats – welchen Fokus habt ihr dabei?
Wir durchbrechen gerne Grenzen und mixen unterschiedliche Themen miteinander. Wir lieben zum Beispiel Yoga und Wein. Wir dachten uns: Wieso nicht beides miteinander verbinden? So haben wir dazu ein Retreat veranstaltet. Demnächst möchten wir ein Yoga-Retreat für Männer anbieten, die noch kein Yoga gemacht haben. Dadurch versuchen wir neue Wege zu gehen und bestimmte "Tabu-Themen" zu durchbrechen.
Mehr Infos: we-treat.de
Daniela Batista dos Santos ist Praktikantin bei EMOTION Slow und studiert nebenbei Sustainable Marketing & Leadership in Hamburg. Ihre Wochenenden verbringt sie gern damit, auf Trödelmärkten herumzubummeln oder neue süße Cafés zu entdecken. Ihre beste Medizin um abzuschalten ist, die Koffer zu packen und an neue Orte zu reisen. Und wenn das gerade mal nicht möglich ist, lässt sie sich gern von neuen Ausstellungen inspirieren.