Sie möchten für Ihr Kind zurücklegen, wissen aber nicht in welcher Form? Finanzexpertin Natascha Wegelin rät von Bausparverträgen ab
Meine Eltern hatten für meine Ausbildung einen Bausparvertrag angelegt, für meine fünfjährige Tochter würde ich das auch gerne machen. Oder lohnen Bausparverträge nicht mehr?
Lisa, 39, Zahntechnikerin
Es antwortet: Natascha Wegelin, die auf ihrem Blog madamemoneypenny.de Frauen in allen Finanzfragen berät
Super, dass Sie Geld für Ihr Kind sparen wollen. Allerdings halte ich nicht viel davon, dies mittels eines Bausparvertrages zu tun. Der ist dafür da, um irgendwann eine Immobilie zu erwerben – wer weiß, ob Ihr Kind das später überhaupt tun möchte? Letztendlich gäben Sie Ihrer Tochter damit eine Geldanlage, deren Sinn es ist, sich in Form eines Immobilienkredits zu verschulden. Auch die Gebühren von Bausparverträgen sind ein Gegenargument. Selbst wenn bei Abschluss nur 1 Prozent der Sparsumme anfällt, kosten sie immer noch viel mehr als andere Geldanlagen. Diesen Verlust holt man nicht wieder rein. Dazu kommt die mickrige Rendite von 0,1 Prozent Sparzins pro Jahr. Selbst auf einem Tagesgeldkonto bekommen Sie mehr Zinsen und können auch noch stets über das Geld verfügen. Besser – und einfacher – ist es, einen Bonussparplan auf den Namen des Kindes einzurichten. Je länger die Spardauer, desto höher der Bonus. Das bringt zwar auch nicht die Welt an Zinsen, ist aber nicht so teuer und kompliziert wie ein Bausparvertrag. Die renditestärkste Möglichkeit wäre ein ETF-Sparplan, der aus breit diversifizierten und kostengünstigen ETFs (börsennotierten Fonds) besteht.
Haben Sie auch eine Frage an unsere Expertinnen? Schreiben Sie an jobfragen@emotion.de!
Erfahrene Business-Coachs finden Sie in unserer EMOTION Coach-Datenbank.