Man beschwert sich bei den Terminen über sinn- und ergebnislose Meetings – und irgenwie gelangt die Mail zum Chef. Was tun?
Eine Mail, in der ich mich über "sinnlose Meetings" geäußert habe, ging versehentlich an meine Chefin. Wie trete ich ihr jetzt gegenüber?
Gesa, Hotelkauffrau, Hamburg
Die Frage beantwortet Melanie Kohl. Sie ist Mentalcoach, Rednerin und Mitglied der EMOTION-Coach-Datenbank. (melanie-kohl.de)
"Dass Peinlichkeiten dieser Art passieren, lässt sich leider nicht vermeiden. Ein natürlicher Impuls ist, sich verstecken zu wollen, doch es hilft nur das Gegenteil: proaktiv und schnell zu agieren. Im konkreten Fall rate ich, zeitnah einen Vier-Augen-Termin mit der Chefin zu vereinbaren und das Gespräch als Chance für Verbesserungen zu betrachten. Diese positive Haltung werden Sie ausstrahlen. Bereiten Sie sachliche Begründungen vor, was Sie an den Meetings stört. Achten Sie dann auf eine deeskalierende Sprache. Wichtig sind hier Ich-Botschaften wie "Ich nehme die Sitzungen tatsächlich als ineffektiv wahr und würde mich gern besser einbringen." Zeigt sich Ihre Vorgesetzte unzugänglich, bleiben Sie ruhig, signalisieren Sie Verständnis – und bieten Sie Lösungsvorschläge an: zum Beispiel den Kreis der Meeting-Teilnehmer sinnvoll zu reduzieren oder die Agenda vorab besser zu strukturieren. Mit der richtigen Strategie erweist sich das Fettnäpfchen in der Regel als halb so schlimm."
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