EMOTION SLOW Redaktionsleiterin Mareile Braun war zum ersten Mal im Hotel Stäfeli in Lech am Arlberg und erlebte ein tolles Wochenende voller Slow-Momente.
Wenn ich in den Winterurlaub fahre, habe ich es gern heimelig. Ab Neujahr freue ich mich darauf, in dem kleinen Ort in den Kitzbüheler Alpen, in den wir seit mehreren Jahren fahren, alles so vorzufinden wie im Vorjahr: dieselben Pisten, dieselben Après-Skihütten, dasselbe Hotel – die Vorhersehbarkeit der geliebten Plätze und Rituale trägt zu meiner Erholung bei, noch bevor der Urlaub begonnen hat. Deswegen tue ich mich auch schwer damit, neue Domizile für meine alljährliche Auszeit in den Bergen auszuprobieren. Aber das hier hat mich dann doch gereizt: das kleine Dörfchen Zug am Arlberg und sein frisch herausgeputztes Hotel „Stäfeli“.
Wer Arlberg sagt, denkt meist an Lech, den berühmt-berüchtigten Jetset-Skiort in Österreich, Austragungsort des „Weißen Rings“, dem legendären, weil längsten Skirennen der Welt. In Zug, der 120-Seelen-Gemeinde etwas oberhalb von Lech, gibt es nicht viel, aber genau das, was man zum Runterkommen braucht: einen schnuckeligen Dorfkern mit kleiner Kirche und Krämerladen, eine Handvoll Restaurants, darunter die traditionsreiche „Rote Wand“ und das „Schualhus“, eine Pferdekutsche, die einen die drei Kilometer bis nach Lech durch den märchenhaft verschneiten Winterwald trägt und eben das Hotel Garni Stäfeli, das in der Arlberg-Region nicht zuletzt durch sein Weinlokal „Achterle“ schon lange bekannt und beliebt ist.
Geführt wird das Stäfeli seit 25 Jahren von der Familie Birk, die genau verstanden hat, wie man so etwas erzeugt: ein Zuhausegefühl fernab der Heimat. Acht Monate im Jahr öffnen Sie ihr Haus, das seit Weihnachten um die stilvolle 16 Zimmer-„Bergvilla“ erweitert wurde und sind in dieser Zeit mit Leib und Seele Gastgeber: haben für jeden ein offenes Ohr, eine helfende Hand und ein untrügliches Gespür dafür, wieviel Nähe und Distanz der einzelne braucht, um zu entspannen.
„Der Zeit Wert“ geben lautet das Motto im Stäfeli und mir fiel es nicht schwer, den Slogan für mich umzusetzen. Drei von vielen Lieblingsmomenten an einem viel zu kurzen Wochenende: Teatime im „Zeitraum“ mit Musik vom Retro-Plattenspieler, Spa-Time im Schwimmbad mit „Murmel-Sauna“ (Textilsauna mit moderater Hitze, speziell auch für Kinder) und das köstliche Stück Rübli-Kuchen, das ich eingehüllt in eine Decke vor dem „Allerlei“, dem Delikatessen- und Souvenirladen der Familie Birk, genussvoll verzehrt habe.
Es braucht oft gar nicht viel zum Glück. Und doch bleibt es eine Kunst, freie Zeit in kostbare Stunden zu verwandeln. Im Stäfeli der Familie Birk gelingt dies ganz selbstverständlich, ohne dass viel veranstaltet wird. Aber vielleicht liegt genau darin das Geheimnis. Die Reiseplanung fürs kommende Jahr muss jedenfalls überdacht werden...
Mehr Informationen zum Hotel: www.staefeli.at