Fünf Facetten machen unsere Persönlichkeit aus, Psychologen nennen sie die "Big Five". Schauspieler Matthias Brandt, 51, lässt uns einen Blick in seine Seele werfen.
Jeder Mensch ist anders. Unsere Einzigartigkeit beruht auf fünf grundlegenden Eigenschaften: den Big Five. Fünf Facetten der Persönlichkeit, die darüber entscheiden, wie gesellig wir sind, wie emotional stabil, umgänglich, gewissenhaft und offen für Neues.
1. Geselligkeit
Sie sind allein in einer fremden Stadt. Wie verbringen Sie Ihren Abend?
Mir sind alle Städte fremd. Mein vertrauter Lebensraum hat einen Radius von zwei Kilometern um mein Zuhause. Meistens bin ich gern allein. Wenn ich mir eine Freude machen will, würde ich ins Kino oder auf ein Konzert gehen.
Was oder wer macht Sie verlegen?
Jeder, dessen Erwartung ich nicht erfüllen kann oder möchte.
2. Emotionale Stabilität
Ihre hartnäckigste Marotte?
Das laute Selbstgespräch. Mit seinen Verschrobenheiten macht man tunlichst seinen Frieden, das wird ja nicht besser mit den Jahren.
Wann können Sie über sich selbst lachen?
Andauernd, ehrlich, andauernd.
3. Offenheit für Erfahrungen
Wovon waren Sie zuletzt begeistert wie ein Kind?
Von einem Pferd namens Horst.
Was wollen Sie gar nicht wissen?
Wie es in meinem Körper aussieht.
4. Gewissenhaftigkeit
Wann haben Sie das letzte Mal etwas getan, das völlig untypisch ist für Sie?
Ich weiß nicht genau, was typisch für mich ist. Das definieren ja eher andere an einem. Außerdem verlangt mein Beruf, nicht ich zu sein, also per se untypisch.
Was sind Ihre Prinzipien?
Was du nicht willst, dass man dir tu, das füg' auch keinem andern zu (klappt leider nicht immer).
5. Umgänglichkeit
Für welche Sünde haben Sie Verständnis?
Bei sogenannten Sünden anderer mag ich mich nicht einmischen, wenn sie mich nicht betreffen oder beschädigen. Sagen wir mal so: wenn jemand nicht so kann, wie er eigentlich will, oder es sich vorgenommen hat, ist mir das eigentlich ganz sympathisch.
Jemand spielt Ihnen einen Streich. Wie rächen Sie sich?
Das kommt sehr selten vor, weil ich dem Jemand meistens zuvor komme.
Als Kommissar Hanns von Meuffels ist Matthias Brandt im neuen BR-Polizeiruf 110 „Fieber“ einem dunklen Geheimnis auf der Spur – ein psychologischer Krimi an der Grenze zwischen Realität und Wahn. Am Sonntag, 4. November 2012 um 20.15 Uhr im Ersten. www.daserste.de/polruf