Bei EMOTION geht es, wie unser Hefttitel schon sagt, sehr viel um Gefühle. So sind auch unsere Themenkonferenzen gänzlich anders als zum Beispiel Konferenzen bei einem Blatt wie "Der Spiegel". Ohne persönliche Haltung – und zum teil Offenbarung – läuft da kaum etwas.
Zuletzt bei der EMOTION-Themenkonferenz zur April-Ausgabe. Die Chefredaktion erzählt, dass wir ein Dossier zum Thema Ängste geplant haben.
Kollegin D. abfällig: "Ist ja auch gerade in Mode, dass jeder irgendeine Angst hat und darüber spricht."
Kollegin A.: "Es soll schon um die tieferen Ängste gehen. Die, von denen wir nicht so gern erzählen."
Kollegin D.: "Toll, wenn keiner davon erzählt, woher kommen dann unsere Dossier-Geschichten?"
Kollegin E.: "Ich finde, das ist ein super Thema. Also, ich hatte in Beziehungen zum Beispiel sehr lange Angst, verlassen zu werden."
Kollegin J.: "Aber würdest du das in unserem Heft öffentlich machen?"
Kollegin E. zögert kurz und nickt dann nachdrücklich: "Ja, würde ich."
Wir sind beeindruckt. Weil eine von uns den Mut hat, zu ihrer Angst zu stehen, packen wir jetzt alle aus. Am Ende haben wir eine lange Liste mit Redaktionsängsten zusammen: Angst vor Armut ist dabei, aber auch Angst vor Schlangen oder Angst, dass die eigenen Eltern dement werden. Ein paar unserer Geschichten sind in der EMOTION-April-Ausgabe zu lesen. Auch meine eigene über meine Fahrangst. Hier ist sie in der long version, vorab und exklusiv für diesen Online-Lesekreis ;-)):