Gezielt an den Stellen abnehmen, wo man möchte? Mit Hypoxi-Training soll es gehen. Und Mareile Braun hat's für uns ausprobiert.
Hallo, ich bin’s doch nur! Und nein, Ihr seid nicht in der falschen Serie. Ich berichte immer noch von meinem Erschlankungs-Experiment mit der Hypoxi-Methode. Sechs Wochen arbeite ich nun schon am „ gezielten Figurforming“ und ich kann sagen: Es wirkt! Sagenhafte 30 Zentimeter Körperumfang habe ich in Summe schon verloren…
Dafür musste ich allerdings auch diszipliniert dreimal die Woche eine halbe Stunde auf dem Liegerad in die Pedale treten und meine Ernährung auf Low Carb an den Hypoxi-Tagen umstellen. Zusätzlich habe ich den „Pressure Suit“ für mich entdeckt. Damit sich die Haut festigen und straffen kann, muss sie bewegt werden und das erledigt dieser etwas monströs anmutende Massageanzug mit Über- und Unterdruck. Sanft bringt er das Bindegewebe in Bewegung, dehnt und komprimiert es abwechselnd. Der Stoffwechsel wird angeregt, Sauerstoff und Nährstoffe ins Gewebe gesaugt. Zunächst ist es etwas seltsam, so luftdicht verpackt im Hulk Hogan-Look auf die Liege zu steigen, aber nach wenigen Sessions genieße ich die Extrazeit und schlafe dabei sogar oft für ein paar Minuten ein.
Die größte Überraschung aber ist die erste Messung an Bauch, Hüfte, Oberschenkeln und Knie: Ich habe tatsächlich an allen Stellen mehrere Zentimeter Umfang eingebüßt – an der Taille in Summe vier Zentimeter, am Po fünf und am Bauch sogar sechs Zentimeter! Mein Körpergewicht ist um 3.5 Kilo gesunken, der Körperfettanteil um mehrere Prozent. Ganz ehrlich? Ich hätte NIEMALS gedacht, dass so ein smoothes Training so effektiv sein kann. Irgendwie war in meinem Sportlerhirn felsenfest verankert, dass wer Ergebnisse sehen will, sich körperlich quälen muss. Das einzige, was mich hier ein wenig quält, ist der Preis für die Trainingseinheiten. Andererseits hilft er auch, dass ich die Sache ernst nehme und mich nach dem Training nicht mit Sweets belohne. Aber ewig wollte ich das hier ja eh nicht machen.
Als Ausgleich zur Schreibtischarbeit und Aufrechterhaltung meiner körperlichen Fitness eigenen sich andere Aktivitäten deutlich besser. Hypoxi baut Fett ab, aber keine Muskeln auf. Und Kondition und Herz-Kreislauf-System werden dabei auch nicht nennenswert gefördert. Aber das muss es ja auch nicht. Ich liebe mein Yoga, gehe gern laufen und neuerdings habe ich Bouldern für mich entdeckt. 90 Minuten Kletterei, die einen Muskelkater erster Güteklasse hinterlassen…herrlich!
Ich spüre mich einfach gern. Und in meinem neuen straffen Body macht es nochmal mehr Spaß. Jetzt werde ich sehen, ob ich ihn auch dann noch in shape halten kann, wenn ich das Hypoxi-Programm langsam herunterfahre…
Beim nächsten Mal berichte ich über meinen Hypoxi-Jojo-Effekt, kleine Sünden und meinen persönlichen Ort größter Glückseligkeit.
Mareile Braun ist Chefredakteurin von EMOTION Slow und liebt ihr Leben zwischen Gucci und Gummistiefeln. Wenn sie nicht gerade auf Fashion Weeks reist, bummelt sie zuhause gern mit ihrem Esel Pepe durchs Dorf.
Was sie sonst gerade bewegt: Yoga unter freiem Himmel, Tanzabende mit dem Gatten und ihre Workshops als "Slow-Down"-Trainerin.