Das schwedische Label Khogy nutzt vegetabil gefärbte Thunfischhäute, um daraus Schuhe, Taschen und Accessoires zu fertigen. Die sehen wunderschön aus – und riechen garantiert kein bisschen nach Fisch!
Aus dem Abfalleimer auf den Laufsteg
Weltweit landen täglich Millionen Tonnen Fischhäute aus der Fischverarbeitungsindustrie in den Abfall. So auch auf Sri Lanka, ein Land mit ausgeprägter Thunfischindustrie. Dort wirft man die Häute nach dem Filetieren der Fische »praktischerweise« einfach zurück ins Meer, wie Caroline und Jenny Welwert, die beiden Gründerinnen von Khogy, auf einer Sri Lanka-Reise feststellen mussten. Diese Entdeckung hinterließ – im wahrsten Sinne des Wortes – einen nachhaltigen Eindruck bei den Cousinen und führte zu dem Entschluss, der Verschmutzung ebenso wie der Verschwendung eine clevere Idee entgegenzusetzen.
In Handarbeit gefertigte Einzelstücke
Gedacht, noch mehr gedacht, intensiv nachgedacht, Gespräche geführt, rumprobiert und schließlich gemacht: In Kooperation mit der ansässigen Fischindustrie sammeln sie inzwischen die Tunfischhäute und fertigen daraus wunderschöne Produkte wie Schuhe (bequeme Schnürschuhe und Sandalen), Taschen, sowie zahlreiche Accessoires wie zum Beispiel Armbänder, Kofferanhänger und Kameragurte. Die Fischhäute werden allesamt vegetabil gegerbt und in Handarbeit zu hochwertigen Einzelstücken verarbeitet. Ein Markenzeichen von Khogy sind – neben dem butterweichen Leder – die dezenten pudrigen Nudetöne, in denen die Kollektionen (neben schlichtem Schwarz) gehalten sind.
How much is the fish? Here we go, here we go. Here we go again, yeah. Sunshine in the air.
Klingt beinahe visionär, aber höchstwahrscheinlich hat H.P. Baxxter von Scooter an ganz andere Dinge gedacht, als an cleveres Fischhaut-Upcycling, als er Ende der Neunziger diese Zeilen sang …
Mehr Infos zu Khogy findet Ihr hier: www.khogy.com
with special thanx to www.peppermynta.de
Lesley Sevriens arbeitet als freie Mode-Redakteurin für das NEON Magazin. 2007 war sie als Mode & Beauty-Redakteurin für das nachhaltige Vorreiter-Eco-Magazin IVY tätig und hat, inspiriert von der Philosophie des Magazins, 2010 den nachhaltigen Lifestyle-Blog "TheGardenGirls" ins Leben gerufen. Sie hat ein bemerkenswertes Vintage-Faible und hat just gemeinsam mit der freien Hamburger Grafikerin Fenja Kramer, die unter anderem für HAPPINEZ arbeitet, den Green Lifestyle Blog PEPPERMYNTA ins Leben gerufen – ein Webmagazin, dass die Vielfalt an Fair Fashion, Naturkosmetik und Eco Lifestyle aufzeigt und beweist, dass Konsum, Genuss, Achtsamkeit & Nachhaltigkeit eine wunderbare Allianz miteinander eingehen können.