Miriam Mertens sucht bei Telekom die Zusammenarbeit mit jungen Unternehmen – und macht so auch den Mittelstand fit für die Zukunft
Frau Mertens, Sie haben schon während Ihres Studiums bei Telekom gearbeitet. Hat das Ihre Karriere beeinflusst?
Es war ein interessanter Einstieg und hat meine Leidenschaft dafür geweckt, wie sich IT und betriebswirtschaftliche Arbeit kombinieren lassen. Als Projektmanagerin im Software-Bereich habe ich viel darüber gelernt, wie Prozesse in einem Großunternehmen ablaufen und Entscheidungen gefällt werden.
Was machen Sie heute als Vice President für Start-up-Kooperationen? Wir wollen Start-ups als Kunden gewinnen, aber auch interessante Projekte identifizieren, um gemeinsam mit Newcomern und etablierten Mittelstandsunternehmen neue Produkte auf den Markt zu bringen. Eins davon ist das Start-up Navvis, das einen Trolley entwickelt hat, der sekundenschnell Räume scannt und 3-D-Bilder generiert. Bei unserem neuen Programm Techboost können sich Start-ups auch direkt bei uns um Vertriebs- und IT-Unterstützung bewerben.
Was gefällt Ihnen am meisten an der Arbeit mit Start-up-Unternehmen? Ihre Energie zu spüren – ihre Motivation und den Spaß daran, Ideen zu entwickeln. Zudem fasziniert mich die Dreiecks-Zusammenarbeit aus Start-up, Mittelstand und uns, dem Plattformanbieter. Wir lernen voneinander, da Erfahrung, Kompetenzen und Erfindergeist optimal ineinandergreifen.
Mir gefällt die Energie der Start-ups
Miriam MertensTweet
Was gefällt Ihnen am meisten an der Arbeit mit Start-up-Unternehmen? Ihre Energie zu spüren – ihre Motivation und den Spaß daran, Ideen zu entwickeln. Zudem fasziniert mich die Dreiecks-Zusammenarbeit aus Start-up, Mittelstand und uns, dem Plattformanbieter. Wir lernen voneinander, da Erfahrung, Kompetenzen und Erfindergeist optimal ineinandergreifen.
Sie haben länger in Asien und Afrika gearbeitet. Wie hat Sie das geprägt?
Es hat mir gezeigt, dass Dinge auch anders – erfolgreich – funktionieren können. Etwa, wie mit Kreativität, Teambuilding oder Pünktlichkeit umgegangen wird. Es hat mich aber vor allem persönlich geprägt. In Lagos war es teilweise echt gefährlich. Da habe ich oft gedacht: "Wenn du das überstehst, kann dir nichts mehr wirklich passieren." Diese Einstellung relativiert noch heute so manche brenzlige Job-Situation.
Sie arbeiten in einer traditionellen Männerdomäne …
… in der ich mir durchaus mehr Frauen wünschen würde. Denn: Je diverser Teams sind, desto kreativer ist der Geist im Unternehmen. Treffen Menschen in unterschiedlichen Lebensphasen aufeinander, kann man breiter denken und so wettbewerbsfähig bleiben.
Was ist für Sie die wichtigste Eigenschaft, um andere führen zu können? Empathie! Versuche ich, mich in die Lage des Mitarbeiters hineinzuversetzen, weiß ich eher, was ihn motiviert. Aber auch eine klare Kommunikation, Erwartungen etwa offen anzusprechen.
Für welche Frau möchten Sie gerne Mentorin sein?
Für eine, die Lust hat, Dinge in die Tat umzusetzen, sich aber noch ein wenig Vertrauen, Motivation oder konkrete Hilfe wünscht, und der ich die Angst nehmen kann. Etwa davor, keine Superheldin zu sein. Zeugt eine gewisse Unsicherheit doch von Feingefühl – und ist so auch etwas Gutes.
Miriam Mertens, 37, ist ausgebildete Software-Entwicklerin und hat BWL studiert. Als Unternehmensberaterin war sie u. a. für deutsche Firmen im Ausland tätig. Sie ist seit 2015 Vice President für Start-up- Kooperationen bei Telekom Deutschland.
So werden Sie Mentee
Sie sind eine selbstbewusste Frau, die sich beruflich weiterentwickeln will. Sie sind selbstständig oder arbeiten in einem Unternehmen. Ihre Pläne für die berufliche Zukunft sind zwar schon ausgereift, aber Sie wünschen sich noch zu entscheidenden Details einen kritischen Blick von außen. Schreiben Sie uns an mentorin@emotion.de auf maximal einer DIN-A-4-Seite, warum und wofür Sie das Gespräch mit unserer Mentorin gewinnen möchten. Außerdem brauchen wir Ihren beruflichen Lebenslauf, ein aussagekräftiges Bewerbungsfoto und Ihre Zusage, dass wir Sie im Falle des Gewinns im Heft und auf EMOTION.de abbilden dürfen. EMOTION stellt den Kontakt zwischen Mentorin und Gewinnerin her, übernimmt die Spesen für bis zu drei Treffen (je nach Bedarf) und begleitet den Prozess (ohne bei den Treffen dabei zu sein). So werden Sie Teil unseres großen Mentorinnen- und Mentee-Netzwerks.
Das Ziel
EMOTION möchte Sie beruflich voranbringen und vernetzen. Deswegen erhalten Sie als Leserin beim Mentoring-Programm die Chance, erfolgreiche Frauen kennenzulernen, die sich durch ungewöhnliche und interessante berufliche Lebensläufe auszeichnen.
Einsendeschluss: 7. Juni 2017