Die Kollegin ist überheblich und Sie wissen nicht wie Sie damit umgehen sollen? Was unsere Expertin rät, lesen Sie hier.
Ich soll zur Stellvertreterin einer Kollegin aufsteigen, deren überhebliche Art ich nicht mag. Kann das gut gehen? Dana, Betriebswirtin, Halle
Es antwortet: Larissa Wasserthal, Expertin für positive Unternehmenskultur und Mitglied der EMOTION-Coach-Datenbank (wasserthal-coaching.de).
Mit etwas Selbstreflexion – ja. Denn was uns an anderen missfällt, hat in der Regel mit unseren eigenen Schwachstellen zu tun. Analysieren Sie einmal, in welchen konkreten Situationen die Kollegin bei Ihnen negative Gefühle auslöst. Ein Beispiel: Angenommen, sie betont gern ihre guten Kontakte in die Vorstandsetage – und Sie fühlen sich prompt unterlegen. Was ist passiert? Unser Gehirn reagiert auf Botschaften wie eine Suchmaschine und hat im Beispielfall jede Menge Bestätigungen dafür gefunden, dass Sie keine gute Netzwerkerin sind. Wären Sie allerdings von Ihrem Networking-Talent vollkommen überzeugt, würde Ihr Gehirn keine Bestätigungen finden, und die gleiche Äußerung der Kollegin würde Sie kaltlassen. Das bedeutet: Es sind nicht unbedingt die anderen, die uns verletzen, sondern wir mit unserer Selbstkritik. Dies zu erkennen, kann Konflikte mit anderen relativieren – und uns sogar helfen, Schwächen besser in den Griff zu bekommen.
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